Die Deutschen wollen ihre Asylbewerber nicht mehr hergeben

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Montag, 23.04.2018, 13:29 vor 2201 Tagen 5719 Views

Gelegentlich hat man ja den Eindruck, dass sich die Deutschen doch noch an Recht und Gesetz erinnern und eine konsequente Abschiebung abgelehnter Asylbewerber befürworten. Anscheinend stimmt dieses Bild so aber nicht, denn immer wieder solidarisieren sie sich mit diesen Migranten und schrecken selbst vor einer Bedrohung der Staatsorgane nicht zurück.

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/witzenhausen-in-hessen-abschiebung-eines-syrers...

Wir müssen wohl doch davon ausgehen, dass eine große Anzahl von Deutschen ihre Neubürger unbedingt bei sich behalten wollen, auch wenn das gegen gesetzliche Bestimmungen verstößt.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Das ist doch offizielle Politik

Gernot ⌂ @, Montag, 23.04.2018, 16:38 vor 2201 Tagen @ Otto Lidenbrock 3934 Views

Gelegentlich hat man ja den Eindruck, dass sich die Deutschen doch noch an
Recht und Gesetz erinnern und eine konsequente Abschiebung abgelehnter
Asylbewerber befürworten. Anscheinend stimmt dieses Bild so aber nicht,
denn immer wieder solidarisieren sie sich mit diesen Migranten und
schrecken selbst vor einer Bedrohung der Staatsorgane nicht zurück.

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/witzenhausen-in-hessen-abschiebung-eines-syrers...

Wir müssen wohl doch davon ausgehen, dass eine große Anzahl von
Deutschen ihre Neubürger unbedingt bei sich behalten wollen, auch wenn das
gegen gesetzliche Bestimmungen verstößt.

Mit den gesetzlichen Bestimmungen ist das so eine Sache. M.W. können abgelehnte Asylbewerber abgeschoben werden.

Aber es ist schon seltsam, dass solcherart staatstragende Kräfte gegen die Staatsgewalt vorgehen, die im Großen die von ihnen gewünschte Politik betreibt.
Vielleicht fragmentiert man und schafft Scheinfronten. Das Recht auf demokratische Auseinandersetzung bleibt dem Augenschein nach gewahrt, ähnlich wie Tochterfirmen konkurrieren, obwohl sie alle den Gleichen gehören.
Ich erinnere mich an Anti-Atom-Demonstrationen der Grünen (wenn auch nicht ausschließlich derer) als die Grünen in der Regierung saßen.

Der dialektischen Widerspruch, Flüchtlinge, also Asylanten/Asylbewerber, integrieren zu wollen, wurde hier und anderswo schon oft aufgezeigt.
Aber man geht ja viel weiter: Selbst IS-Freiwillige sollen zurückgeholt und wieder repatriiert werden, und sei es nur, um sie dann hier wegen ihres IS-Einsatzes dem Justizvollzug zu überantworten. Über den Einzug der Pässe Verdächtigter wurde auch schon schwadroniert.
Weder dulden wir Republikflucht, noch sind wir bereit, auf Einzelne zu verzichten!

Zu den Integrationsabsichten hat sich Ronny Zasowk jüngst in Cottbus in eindeutiger Klarheit geäußert - das erste Mal, dass ich so etwas hörte bzw. las. Dessen Partei wurde auch hier schon als "neonazistisch" tituliert, obwohl sie das "demokratisch" sogar im Namen führt. Deshalb verweise ich nicht (per Url) auf den m.E. interessanten Beitrag; ich weiß nicht, ob ich es darf. Er ist aber bei dieser Partei sehr leicht zu finden.

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Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.

Offensichtlich war es alles ganz anders

Dan the Man, Montag, 23.04.2018, 20:52 vor 2200 Tagen @ Otto Lidenbrock 3946 Views

Wie nun hier vor Ort (ich bin nebenan) berichtet wird, ist die Abschiebung
lediglich wegen der Dämlichkeit von BAMF-Mitarbeitern in
die Wege geleitet worden. Der Syrer hatte bereits vor
einem Jahr vom Verwaltungsgericht bestätigt bekommen, dass
er nicht abgeschoben werden darf. Gründe und Bewertung lasse
ich mal außen vor. Aber ein verschlafener BAMF-Mitarbeiter
hat vergessen, dass in die Akte einzutragen und daher ist
ein nicht rechtsmäßiger Abschiebeversuch erfolgt.

Rechtlich nicht relevant, aber vielleicht das Engagement
der Bevölkerung bei den nächtlichen Protesten erklärend:
Der Syrer war vorbildlich integriert, hat schnell Deutsch
gelernt, sich in örtlichen Sportvereinen engagiert, ist
Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, von der er gelobt wird,
und scheint somit einer
der Migranten zu sein, gegen die auch in diesem Forum niemand
was haben dürfte, und ich auch nicht, der ich ansonsten für
Grenzschließung und Re-Migration plädiere.

https://www.hna.de/lokales/witzenhausen/witzenhausen-ort44473/abschiebung-eines-syrers-...

Sonst kommt nix

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Dienstag, 24.04.2018, 09:13 vor 2200 Tagen @ Dan the Man 2811 Views

Würde mich freuen, wenn meine lieben Mitbürger ein ähnliches Engagement an den Tag legen würden, wenn es um andere Dinge geht. Da kommt aber immer dasselbe, nämlich nix!

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William Keith Chesterton

Darf ich eigentlich doch etwas dagegen haben?

Gernot ⌂ @, Mittwoch, 25.04.2018, 14:29 vor 2199 Tagen @ Dan the Man 1812 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 25.04.2018, 14:41

...

Der Syrer war vorbildlich integriert, hat schnell Deutsch
gelernt, sich in örtlichen Sportvereinen engagiert, ist
Mitglied der freiwilligen Feuerwehr, von der er gelobt wird,
und scheint somit einer
der Migranten zu sein, gegen die auch in diesem Forum niemand
was haben dürfte,...

Das wäre nett.
Es ist nie etwas Persönliches.
Unter 8 Milliarden Menschen werden sich genug finden, die sich wunderbar integrieren.
Viele werden sogar noch allerfrommst im Kirchchor singen, dann werden Jubel, Ergriffenheit und Begeisterung für die neuen Deutschen jeden bisherigen Rahmen sprengen.

Nein, im Ernst:
Ich achte Ausländer, die in der Diaspora diejenigen Menschen bleiben, die zu sein sie geboren sind, also ihre (auch) ererbte Kultur, zu der sie veranlagt sind (sonst gäbe es ja keine unterschiedlichen Volkskulturen, angefangen mit Sprachen, die, frei nach Chomski, nicht quasi-digitales Verständigungsmittel, sondern Weltreflexion sind) bewahren und weitergeben, statt sich unseren Moden anzupassen, die unsere eigene Kultur weitgehend "ersetzen", ebenfalls wieder angefangen bei der Sprache mit ihrem verschwommenen Engleutsch.

Ich achte persönlich auch denjenigen Ausländer, der sich bei der freiwilligen Feuerwehr einsetzt und dergleichen mehr; ich habe sogar einen entsprechenden Freund.

Allerdings werden solche Menschen in ihren Herkunftsländern, und das meine ich keineswegs zynisch, gewiss noch viel dringender benötigt als bei uns. Sie abzuwerben könnte man schon als subtile Art der Kriegsführung diffamieren, zumindest aber in die Nähe einer neuen Form des Neokolonialismus rücken. Zu allermindest ist es Ausbeutung der Ärmsten durch die (angeblich) Reichesten.

Es sollte erlaubt sein, für eine heterogene Zukunftswelt natürlich entstandener, weitgehend homogener Völker zu sein statt für eine homogene Welt heterogener Bevölkerungen. Ein solcher Standpunkt, früher links, ist weder rassistisch noch chauvinistisch.
Eine solche Welt kann aber weder bewahrt noch erschaffen werden, wenn alle "Integrationsfähigen" unter ungefähr 7 1/2 Milliarden Menschen gerne im kleinen Siedlungsgebiet der wenigen Völker der weltweiten rassischen Minderheit von vielleicht noch 600 Millionen, die meisten 60 oder älter, aufgenommen werden.

"Vielfalt ist unsere Stärke."
Nun denn, möge sie erhalten bleiben.

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Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.

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