Rusal-Zahlungsausfall zieht Russenaktien in den Keller

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Montag, 09.04.2018, 12:54 vor 2212 Tagen 4103 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 09.04.2018, 13:07

Insbesondere Banken (teilweise fast -20%), wie der größte Wert an der russischen Börse Sberbank (-12%), zieht die offizielle Warnung Deripaskas vor einem Zahlungsausfall bei RUSAL (-25%; 2.größter Aluminiumkonzern der Welt) in die Tiefe.
Der Markt erreicht schlagartig eine um mehr als 10% höhere Dividendenrendite.
Auch der für russische Verhältnisse relativ hoch verschuldete Konzern Norilsk Nickel (-13%) gerät mit unter die Räder.
Deripaskas Beteiligung EN+ verliert 17%.
Wer Dividendentitel liebt, kann heute bei vielen Werten günstig einsteigen.
Schließlich werden fast alle Werte mit nach unten gezogen, obwohl kaum eine Verbindung zu den Werten Deripaskas besteht.
Die Dividendensaison beginnt gerade.

https://de.wikipedia.org/wiki/Oleg_Wladimirowitsch_Deripaska


Zur russischen Börse:
https://quote.rbc.ru/exchanges/list/micex.0?tab=delay&sort=577&sortDir=up&p...

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Zahlungsausfall oder gezahlungsausfallt?

Kosh @, Montag, 09.04.2018, 16:34 vor 2212 Tagen @ eesti 2730 Views

aus https://www.nzz.ch/wirtschaft/washington-bestraft-auch-vekselberg-ld.1375135
- Die USA haben neue Sanktionen gegen russische Geschäftsleute, Firmen und Politiker beschlossen. Von den Massnahmen betroffen sind unter anderem der Milliardär und Grossaktionär der Schweizer Industriekonzerne Sulzer, OC Oerlikon und Schmolz + Bickenbach, Viktor Vekselberg, sowie die Bergbau-Unternehmer Oleg Deripaska …

Die Schweizer Werte gehen mit in die Knie. Wird lustig zu beobachten, wie die Trumpkomiker ihren Schaum vorm Mund abschütteln, wenn der Donald weiter gegen Putin schiesst. Oder tut er ihm damit “auch nur” einen Gefallen?

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Auswirkungen auf Rußland

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Dienstag, 10.04.2018, 13:30 vor 2211 Tagen @ Kosh 1942 Views


Die Schweizer Werte gehen mit in die Knie. Wird lustig zu beobachten, wie
die Trumpkomiker ihren Schaum vorm Mund abschütteln, wenn der Donald
weiter gegen Putin schiesst. Oder tut er ihm damit “auch nur” einen
Gefallen?

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

Glencore hat angekündigt, sich von den unter Sanktionen stehenden Russenaktien zu trennen.
Das sind dann Notverkäufe, denn da keine Amerikaner und Europäer als Käufer in Frage kommen, werden sie ihre Anteile an den Russenfirmen nur sehr billig an Russen und Chinesen angeben können.
Das läßt den Rubel (-10% in 3 Tagen) sicherlich noch ungefähr 2 Monate schwach aussehen.
Langfristig könnte Rußland aber nichts besseres passieren.
Dadurch, daß die russischen Eigentümer an den Russenaktien zwangsläufig steigen, bleibt mehr Geld (Dividenden) im Land.
Russenaktien werden noch mehr Wert auf eine gute Bilanz legen, das Eigenkapital der Firmen ist bereits jetzt bei vielen Firmen nahezu auf 100% gestiegen.
Deripaskas Firmen sind eine Ausnahme bei der Verschuldung. Norilsk, RUSAL, EN+ und andere sind relativ hoch verschuldet und somit anfällig gegen Sanktionen.
Ansonsten bilden Sberbank mit monatlichen Reingewinnen von 1 Mrd. Euro eine solide Bilanz, um Auslandsattacken abzuschmettern.
Sberbank könnte mit seinen Nettogewinnen von 2 Jahren eine Deutsche Bank komplett aufkaufen.
Die Amerikaner schlagen gleich in allen möglichen Richtungen um sich, weil ihr System gerade zusammenbricht. Ich hoffe, Russen, Chinesen und Co. behalten jetzt einen kühlen Kopf.
Ein tödlich verletztes Raubtier ist sehr gefährlich.

Noch eine persönliche Beobachtung:
Allein in meinenem Aufgang des Hauses in Rußland haben sich mindestens 7 (Rußland-)deutsche eine Wohnung gekauft. So vielen anderen Rußlanddeutschen, die derzeit noch in Deutschland arbeiten, ist ein Nachbar jedenfalls schon begegnet, und der Bau ist noch nicht restlos fertig, viele Wohnungen stehen noch "grau" da.
Es scheint doch massive Absetzbestrebungen zu geben.
Die Lebenshaltungkosten in Rußland sind phantastisch. Keinerlei Ökoterrorismus macht alles billig. Strom für Kleinabnehmer beispielsweise kostet mich gerade 5,5 Eurocent/kWh, durch die Rubelabwertung kurzfristig sogar nur 5Cent.

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MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Trump MACHT Putin also doch einen Gefallen

Kosh @, Dienstag, 10.04.2018, 15:08 vor 2211 Tagen @ eesti 1987 Views

- Langfristig könnte Rußland aber nichts besseres passieren.

Der Meinung bin ich spätestens seit 911, aber schon die US-Engagements im Irak waren von der Anlage her überdehnt. Seither haben sich die Amis in jeden Fettnapf gesetzt, den sie erfunden haben.

- Deripaskas Firmen sind eine Ausnahme bei der Verschuldung.

Wie ich erst kürzlich gelesen habe, hat Vekselberg den Braten gerochen und seine US-Exposition rechtzeitig abgebaut. Ob das so stimmt, kann ich natürlich nicht sagen, meine Oerlikon-Aktien habe ich jedenfalls behalten.

- Die Amerikaner schlagen gleich in allen möglichen Richtungen um sich, weil ihr System gerade zusammenbricht.

Die Ironie an der Geschichte ist ja die: Trumps Wähler wollen “make America great again”, indem er sich gegen alle stellt, während Clintons Wähler von Uncle Sam verlangen, dass er sich in den eigenen Fuss schiesst. M.a.W. stehen beide politischen Lager auf der gleichen Seite, nämlich auf der Seite der fortgesetzten US-Schwächung gegenüber Russland und v.a. China.

- Ich hoffe, Russen, Chinesen und Co. behalten jetzt einen kühlen Kopf.

Den haben sie und sie werden ihn weiter behalten, weil die Initiative zur Schwächung der US ging und geht weiterhin von den US aus. Alles was zu vermeiden ist, läuft auf eine Art Pearl Harbour hinaus, sprich einen Anlass, den der Westen seit Jahren krampfthaft zu inszenieren sucht. Skripal oder syrische Giftgaseinsätze sind da nur die letzten aus einer langen Reihe von Episoden, die einen kühlen Kopf erfordern. Man, insbesondere Russland dürfte mittlerweile Übung darin haben wie auch darin, jeden EUSraEliten-Versuchsballon in sein PRopagandistisches Gegenteil zu verkehren. Um mit einem Bild zu sprechen sehe ich im Geiste jenen Tag kommen, an dem im Osten öffentlich Jeans verbrannt und Bananen vor die US-Botschaft gekippt werden.

- Ein tödlich verletztes Raubtier ist sehr gefährlich.

Nur wenn man es verfolgt. Aber die Amis verfolgen sich selbst, während sie meinen, der Russe und der Chinese steht vor der Haustür. Wie zu sehen fallen die Amis seit Trump über sich selbst her wie schon lange nicht mehr. Ausserdem funktioniert der schützende Burggraben (Atlantik, Pazifik) in beide Richtungen, ein ehemaliger Vorteil kann so schnell zum Nachteil werden, v.a. wenn man die Isolation mit Mauern, Stacheldraht und Wirtschaftssanktionen selbst gegen Verbündete verstärkt.

Moskau und Peking brauchen tatsächlich nur wenig, um der Situation Herr zu bleiben: Geduld und die Deutungshoheit in den eigenen Gewässern. Den Rest erledigt der Ami unaufgefordert.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Die Sanktionen gegen Russland haben höhere Rohstoffpreise zum Ziel

Vatapitta @, Dienstag, 10.04.2018, 15:45 vor 2211 Tagen @ eesti 1910 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 10.04.2018, 15:48

Moin moin,

da man der Bevölkerung nicht sagen kann, dass man eine höhere Inflation anstrebt, wird dieser Weg der Rohstoffverteurung mittels Propaganda vorbereitet und dann gibt es eben eine volle Breitseite, damit niemand das eigentliche Ziel - die Zerstörung von Kaufkraft durch eine höhere Inflation - erkennt.

Erklärung: Teure und billige Produkte der gleichen Art werden aus ähnlichen Mengen ähnlicher Rohstoffe hergestellt. Werden nun Rohstoffe teurer, dann erhöht das den Preis der kostengünstigen Ware prozentual stärker. Der Abstand zwischen beiden wird geringer. Für Leute die rechnen müssen, wird das Leben deutlich teurer, da ihr Warenkorb sich überproportional verteuert.

Interessant die Reaktion von Glencore (ca. 5% Plus) nach dem Kursverlust von gestern. Auch andere Rohstoffwerte ziehen an, da nun zumindest temporär die Konkurrenz aus Russland weg fällt. Russland und die Staaten außerhalb der westlichen Wertegemeinschaft dürfen sich deshalb über sinkende Preise/ Stabilität freuen. Hoch verschuldete Unternehmen (in US$), die auf Devisen angewiesen sind, werden vermutlich staatliche Unterstützung benötigen und auch bekommen.


Krieg wohl eher nicht. - Habe allerdings die diesbezüglichen Artikel nicht gelesen.
Das drumherum soll m. E. vom eigentlichen Ziel ablenken und die Glaubwürdigkeit für das eigene Vorgehen herstellen.


VG Vatapitta

--
Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

Rußland Export 65,4Mrd.US$ Import 33,9Mrd.US$

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Dienstag, 10.04.2018, 16:46 vor 2211 Tagen @ Vatapitta 1747 Views

Warum der Russe schwer zu besiegen ist:

Der Jahresüberschuss des Handelsgleichgewichts der Russischen Föderation ist auf $7 Mrd. in Januar-Februar 2018 gewachsen und hat $31.5 Mrd. Über es gebildet es heißt in der Mitteilung ФТС.

Die Außenhandelswendung Russlands hat $99.3 Mrd. gebildet und im Vergleich zu Januar-Februar 2017 hat auf 24.1 % zugenommen.

Der Export Russlands hat $65.4 Mrd. in Januar-Februar 2018 gebildet und im Vergleich zu Januar-Februar 2017 hat auf 25.2 % zugenommen. Auf den Anteil der Länder entfernten Auslands fiel es 88.2 %, auf die GUS-Staaten – 11.8 %. Eine Grundlage des russischen Exportes waren die Brennstoffwaren traditionell, deren Anteil in der Warenstruktur des Exportes 65.7 % gebildet hat (in Januar-Februar 2017 – 66.7 %).

Der Import Russlands hat $33.9 Mrd. in Januar-Februar 2018 gebildet und im Vergleich zu Januar-Februar 2017 hat auf 22.1 % zugenommen. Auf den Anteil der Länder entfernten Auslands fiel es 89.8 %, auf die GUS-Staaten – 10.5 %. In der Warenstruktur des Importes fiel der meiste Anteil auf die Wagen und die Ausrüstung – 44.5 %.


Originalquelle russisch:
http://www.akm.ru/rus/news/2018/april/10/ns_6001786.htm

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MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

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