Wenn die Arbeitslosigkeit zu hoch ist, ist das Defizit zu klein

maximinus @, Montag, 02.04.2018, 22:20 vor 2217 Tagen 3181 Views

Mit diesen Worten wurde mir Bill Mitschell und seine Modern Monetary Theory (MMT) bekannt. Diesem Thema bietet Werner Flassbeck in seinem Makroskop-Blog einem Martin Höpfner ein Forum, sich Gedanken zu MMT zu machen.
https://makroskop.eu/2018/03/modern-monetary-theory-fragen-eines-wohlwollenden-zweiflers/

Auf die Stellungnahme von Bill Mitchell mussste man nicht lange warten.
My response to a German critic of MMT – Part 1
http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=38964
My response to a German critic of MMT – Part 2
http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=38992
Teil 3 ist noch ausstehend

Auch Paul Steinhardt nimmt sich dieses Themas an
https://makroskop.eu/2018/03/steuerfinanzierung-von-staatsausgaben-ein-notwendiger-mythos/
und verweist auf Abba Lerners Functional Finance. Wie bereits vor diesem hatte schon zuvor der damalige Chairman der New York Fed Beardsey Ruml bemerkt, dass seit der Abschaffung des Goldstandard die Notwendigkeit des Staates Steuern für dessen "Finanzierung" zu erheben, nicht notwendig wären. Sein Vortrag "Taxes for Revenue ars Obsolete" von 1946 http://www.modernmoneynetwork.org/?q=resources/taxes-revenue-are-obsolete) legt seine Gedanken dar. Die 1951 getroffenen Erkenntnis Lerners, dass diese Einsicht wohl schwer dem in Finanzfagen unwissenden Publikum nahe zu bringen sein würde, gilt wohl heute immer noch.
Wie sind diese Darlegungen aus debitistischer Sicht zu beurteilen?

LG
maximinus

Vorfinanzierung

Rybezahl, Montag, 02.04.2018, 23:13 vor 2217 Tagen @ maximinus 2534 Views

Hallo,

Höpner argumentiert aus der Vorfinanzierierungsproblematik heraus, wie es das MMT-Modell ganz richtig herausgefunden hat: Siehe Überschrift MMT in a Nutshell. In vier Punkten neutral formuliert ("Die Geldpolitik der Zentralbank beeinflusst die Zinsen, zu denen Kredite vergeben werden, ist aber nicht in der Lage, die Menge des geschöpften Giral- oder Zentralbankgelds zu steuern." - 2-Stufiges Bankensystem). Da diese Situation so ist, wie sie ist, argumentiert Höpner, ist es verführerisch, den Staat unbegrenzt (Termin- und Zinslos) zu finanzieren. Der Herr Steinhardt hingegen sieht nur die Situation, wie sie ist - er sieht die Vorfinanzierung nicht ("Mythos" fällt mehrmals).

Man denke sich mal ein Europa in dem sich jeder Staat beliebig per Druckerpresse - ohne seine Nachbarn zu beachten - im Innern verschuldet. Der Kurs zu allen anderen Ländern muss steigen oder die anderen Länder verschulden sich innerlich gleichermaßen. Also nur ein kurzer positiver Impuls, aber sonst nur Nachteile. Machen es alle - ebenso!
Als einmalige Aktion? OK. Und dann? Die Moneten wieder einziehen? Mal streuen wir Geld rein, dann nehmen wir es wieder raus? Komische Vorstellung! [[trost]]

Aber das Foto unten ist lustig. Nullen bilden eine Null. [[freude]]

Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Mythos Vorfinanzierung

Nico @, Dienstag, 03.04.2018, 00:40 vor 2217 Tagen @ Rybezahl 2400 Views

Hallo,

Höpner argumentiert aus der Vorfinanzierierungsproblematik heraus, wie es
das MMT-Modell ganz richtig herausgefunden hat:

Ich habe den Text nur überflogen, aber von einer „ Vorfinanzierierungsproblematik“, noch dazu einer allgemeinen, ist hier wohl nichts zu finden, und es bleibt nur dein eigenes Hirngespinst, lieber Rybezahl. Im Rechnungswesen wird nichts vorfinanziert, sondern nur gebucht, und Buchung und Gegenbuchung erfolgen gleichzeitig.

Höpner scheint aber zu glauben, dass Steuern für das Vertrauen in die Werthaltigkeit des Geldes wichtig wären – was aber eine lächerliche Vorstellung ist.

Siehe Überschrift
MMT
in a Nutshell
. In vier Punkten neutral formuliert ("Die Geldpolitik
der Zentralbank beeinflusst die Zinsen, zu denen Kredite vergeben werden,

Das wird zwar schon einen Einfluss haben, aber der primäre Faktor für die Zinshöhe sind die von der Bank zu bewältigenden anteiligen Kosten (Miete, Personal u.s.w.). Die Geldpolitik müsste also erst diese Kosten tangieren.

ist aber nicht in der Lage, die Menge des geschöpften Giral- oder
Zentralbankgelds zu steuern."

Die Zentralbank kann die Menge des Zentralbankgeldes NICHT steuern?

- 2-Stufiges Bankensystem). Da diese

Situation so ist, wie sie ist, argumentiert Höpner, ist es verführerisch,
den Staat unbegrenzt (Termin- und Zinslos) zu finanzieren. Der Herr
Steinhardt hingegen sieht nur die Situation, wie sie ist - er sieht die
Vorfinanzierung nicht ("Mythos" fällt mehrmals).

Wenn da ein Herr Steinhardt nicht von diesem Hirngespinst befallen ist, sei er zu beglückwünschen.

Man denke sich mal ein Europa in dem sich jeder Staat beliebig per
Druckerpresse - ohne seine Nachbarn zu beachten - im Innern verschuldet.

Per Druckerpresse verschuldet?

Der Kurs zu allen anderen Ländern muss steigen oder die anderen Länder
verschulden sich innerlich gleichermaßen.

Der Kurs der Währung? War es für GB ein Problem, dass Österreichs Schilling einen niedrigeren Kurs hatte als das britische Pfund?

Von der Frage einmal mehr abgesehen, von welchem "verschulden" hier noch die Rede ist?!

Also nur ein kurzer positiver
Impuls, aber sonst nur Nachteile.

Der wesentliche Vorteil ist eben der, dass der Staat KEINE Schulden hat, ergo keine Verrentung.

Machen es alle - ebenso!

Wäre doch wohl zu wünschen.

Als einmalige Aktion? OK. Und dann? Die Moneten wieder einziehen? Mal
streuen wir Geld rein, dann nehmen wir es wieder raus? Komische
Vorstellung! [[trost]]

Warum denn wieder "raus nehmen"? Weiteres Hirngespinst?

Aber das Foto unten ist lustig.
Nullen
bilden eine Null
. [[freude]]

Zeige doch mal auf, dass dir eine solche Ehrerbietung je widerfahren ist.

Gruß
Rybezahl.

[[herz]]

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Nur überflogen

Rybezahl, Dienstag, 03.04.2018, 02:59 vor 2217 Tagen @ Nico 2168 Views

Hallo!

Ich habe den Text nur überflogen

Ahhhh... ja.

aber von einer „
Vorfinanzierierungsproblematik“, noch dazu einer allgemeinen, ist hier
wohl nichts zu finden, und es bleibt nur dein eigenes Hirngespinst, lieber
Rybezahl. Im Rechnungswesen wird nichts vorfinanziert, sondern nur gebucht,
und Buchung und Gegenbuchung erfolgen gleichzeitig.

Dann stellt sich mir die Frage, wie folgendes zu bewerten ist, ohne Vorfinanzierung:

"Defiziten des Einen stehen stets Überschüsse des Anderen, Schulden des Einen Ersparnisse des Anderen gegenüber."
https://makroskop.eu/2018/03/modern-monetary-theory-fragen-eines-wohlwollenden-zweiflers/

Hat der Bürger vielleicht seine Schatztruhe aufgetan und - Potzblitz - da war das Guthaben?

Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Frage + Edit

Nico @, Dienstag, 03.04.2018, 03:23 vor 2217 Tagen @ Rybezahl 2199 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 03.04.2018, 03:28

Hallo!

Ich habe den Text nur überflogen


Ahhhh... ja.

aber von einer „
Vorfinanzierierungsproblematik“, noch dazu einer allgemeinen, ist

hier

wohl nichts zu finden, und es bleibt nur dein eigenes Hirngespinst,

lieber

Rybezahl. Im Rechnungswesen wird nichts vorfinanziert, sondern nur

gebucht,

und Buchung und Gegenbuchung erfolgen gleichzeitig.


Dann stellt sich mir die Frage, wie folgendes zu bewerten ist, ohne
Vorfinanzierung:

"Defiziten des Einen stehen stets Überschüsse des Anderen, Schulden des
Einen Ersparnisse des Anderen gegenüber."
https://makroskop.eu/2018/03/modern-monetary-theory-fragen-eines-wohlwollenden-zweiflers/

Das bestreite ich ja wohl auch nicht.

Hat der Bürger vielleicht seine Schatztruhe aufgetan und - Potzblitz - da
war das Guthaben?

Ist dann also alles, was nicht bar bezahlt wird vorfinanziert? Wenn ich aber ein Auto auf Kredit kaufe, hat dann der Verkäufer nun keine Forderung, und ich keine Schuld? Habe ich den Wagen nun aber etwa vorfinanziert, weil ich ihn gekauft habe?

Gruß
Rybezahl.

[[herz]]

Edit:
Wenn ja, dann entspräche deine Auslegung des Begriffes aber auch nicht so recht der von Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorfinanzierung

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Die Diskussion ist mir zu eng...

Andudu, Mittwoch, 04.04.2018, 12:52 vor 2215 Tagen @ maximinus 1705 Views

Mit diesen Worten wurde mir Bill Mitschell und seine Modern Monetary Theory
(MMT) bekannt. Diesem Thema bietet Werner Flassbeck in seinem
Makroskop-Blog einem Martin Höpfner ein Forum, sich Gedanken zu MMT zu
machen.
https://makroskop.eu/2018/03/modern-monetary-theory-fragen-eines-wohlwollenden-zweiflers/

...natürlich darf man nie gedankenlos umsetzen, sondern muss Folgeprobleme zu antizipieren versuchen.

Einen Teil von Höpfners Gedanken kann ich nachvollziehen. Insbesondere die Anspruchsinflation, den Rest halte ich für weitgehend vorgeschoben. Keine Theorie darf gedankenlos auf die Realität angewandt werden.

Ich würde das Problem gerne in mehrere Teile aufsplitten und diese einzeln behandeln:

Psychologie und Inflation:
hier argumentiert Höpfner damit, dass Tarifverhandlungen keine Grenze mehr kennen würden.

Tatsächlich aber würde wohl niemand mit einem Funken Verstand auch nur den gerade herrschenden Politikern die vollkommene Kontrolle über die Geldschöpfung der ZB geben. Ein Katastrophe wäre die unausweichliche Folge. Andererseits besteht aber auch keine Notwendigkeit dafür, eine hohe Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen.

Die Lösung: es muss strikte und transparente Regeln geben, für welche Zwecke Geld gedruckt werden darf (etwa Investitionen) und in welchem Umfang (etwa bis zur Erreichung einer Arbeitslosigkeit von x%).

Daraus ergibt sich übrigens auch wieder ein Folgeproblem, welches nie jemand anspricht. Wenn der Wirtschaft die Arbeitskräfte ausgehen, werden nämlich normalerweise die Grenzen aufgemacht. Sowas muss von vornherein ausgeschlossen werden, sonst ist das entsprechende Land irgendwann komplett überbaut...

Wechselkurse: diese lassen sich theoretisch neutralisieren, wenn man Aus- und Importsteuern jährlich so anpasst, dass die Leistungsbilanz ausgeglichen bleibt. Haben wir zuviele Importe, müssen also die Importsteuern hoch und damit der Export subventioniert werden und umgedreht, wenn der Export zu hoch wird. Gleichzeitig sollten (notfalls auch staatliche) Investitionen für Substitution entgangener Importe sorgen und Exportindustrien stärken, damit die Arbeitslosigkeit den edlen Zweck nicht untergräbt.

Ich bewerte jedes Modell danach, inwiefern es in der Lage wäre, einen Staat in der dritten Welt aufzubauen, ohne dass ein totaler Ausverkauf, respektive Massenverelendung, Umweltzerstörung, Kulturverlust usw. stattfindet.

Die Krankheit als Leitbild zu deren Heilung

Nico @, Mittwoch, 04.04.2018, 23:35 vor 2215 Tagen @ Andudu 1700 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.04.2018, 00:18

Mit diesen Worten wurde mir Bill Mitschell und seine Modern Monetary

Theory

(MMT) bekannt. Diesem Thema bietet Werner Flassbeck in seinem
Makroskop-Blog einem Martin Höpfner ein Forum, sich Gedanken zu MMT zu
machen.

https://makroskop.eu/2018/03/modern-monetary-theory-fragen-eines-wohlwollenden-zweiflers/

...natürlich darf man nie gedankenlos umsetzen, sondern muss
Folgeprobleme zu antizipieren versuchen.

Ja, nachdenken schadet freilich selten. [[zwinker]]

Einen Teil von Höpfners Gedanken kann ich nachvollziehen. Insbesondere
die Anspruchsinflation, den Rest halte ich für weitgehend vorgeschoben.
Keine Theorie darf gedankenlos auf die Realität angewandt werden.

Eine Inflation der Ansprüche ist doch aber genau der Ausdruck einer Gesellschaft, welche zunehmend von einem allgemeinen Überlebenskampf geprägt ist. Genau diese bestehende Wirklichkeit der Anarchie soll hier aber geheilt werden.

Ich würde das Problem gerne in mehrere Teile aufsplitten und diese
einzeln behandeln:

Psychologie und Inflation:
hier argumentiert Höpfner damit, dass
Tarifverhandlungen keine Grenze mehr kennen würden.

Tarifverhandlungen würden aber niemanden überhaupt noch nötig erscheinen.

Tatsächlich aber würde wohl niemand mit einem Funken Verstand auch nur
den gerade herrschenden Politikern die vollkommene Kontrolle über die
Geldschöpfung der ZB geben.

Jene, welche die Kontrolle über die Geldschöpfung ausüben SIND die herrschenden Politiker.

Genau aus dieser Herrschaft wollen wir uns endlich befreien, eben genau dadurch, dass ihnen diese Kontrolle entrissen wird.

Ein Katastrophe wäre die unausweichliche
Folge.

Die Katastrophe ist hier und jetzt.

Andererseits besteht aber auch keine Notwendigkeit dafür, eine hohe
Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen.

Sklaven die sich um Arbeitslosigkeit sorgen.

Die Lösung: es muss strikte und transparente Regeln geben, für welche
Zwecke Geld gedruckt werden darf (etwa Investitionen)

Staaten investieren gar nicht, weil Staaten nicht wirtschaften. Auch in der Privatwirtschaft gibt es übrigens keinen prinzipiellen Unterschied zwischen investiven und konsumtiven Ausgaben. Diese Kategorien sind bei Licht betrachtet nicht zu trennen, weil Kurz-/Langlebigkeit eben eine quantitative, aber keine qualitative Unterscheidung bedeuten.

und in welchem Umfang
(etwa bis zur Erreichung einer Arbeitslosigkeit von x%).

Wieso Arbeitslosigkeit? Allenfalls wäre ein Inflationsziel festzusetzen.

Daraus ergibt sich übrigens auch wieder ein Folgeproblem, welches nie
jemand anspricht. Wenn der Wirtschaft die Arbeitskräfte ausgehen, werden
nämlich normalerweise die Grenzen aufgemacht. Sowas muss von vornherein
ausgeschlossen werden, sonst ist das entsprechende Land irgendwann komplett
überbaut...

Wer ist die Wirtschaft, als dass ihr die Arbeitskräfte ausgehen könnten?

Wechselkurse: diese lassen sich theoretisch neutralisieren, wenn
man Aus- und Importsteuern jährlich so anpasst, dass die Leistungsbilanz
ausgeglichen bleibt.

Eine Leistungsbilanz wird gerade durch die Wechselkurse ausgeglichen.

Es sei denn freilich, dass die Zentralbanken die Herrschaft übernommen haben, Staaten in Folge dessen Anleihen emittieren, und die Zentralbanken nun solche kaufen, um die Wechselkurse zu korrumpieren.

Haben wir zuviele Importe,

Im- wie auch Exporte werden monetär gemessen, und ein „zu viel“ bedeutet eben einen fallenden Außenwert der Währung, welcher dieses „zu viel“ eben auch auf den Cent genau egalisiert.

müssen also die
Importsteuern hoch und damit der Export subventioniert werden und
umgedreht, wenn der Export zu hoch wird.

Von daher besteht keinerlei Notwendigkeit für solche Maßnahmen.

Gleichzeitig sollten (notfalls
auch staatliche) Investitionen für Substitution entgangener Importe sorgen
und Exportindustrien stärken, damit die Arbeitslosigkeit den edlen Zweck
nicht untergräbt.

(Unerwünschte) Arbeitslosigkeit bedeutet grundsätzlich eine Dysfunktion des Geldwesens („Verrentung“ als Folge der Staatsverschuldung, PCM), und genau diese Dysfunktion soll hier doch behoben werden.

Ich bewerte jedes Modell danach, inwiefern es in der Lage wäre, einen
Staat in der dritten Welt aufzubauen,

Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb du hier einen Staat der dritten Welt als Maßstab nimmst, denn …

ohne dass ein totaler Ausverkauf,
respektive Massenverelendung, Umweltzerstörung, Kulturverlust usw.
stattfindet.

… das, was du hier aufzählst, sind doch genau die Kriterien, welche einen Staat der dritten Welt erst ausmachen.

Wir wollen eine Gesundung der menschlichen Zivilisation, und für deren Heilung können wir nicht ihre eigene Krankheit zum Leitbild machen. Du, lieber Andudu, hast dich in dieser Frage vollständig in dem Labyrinth der Matrix verirrt, welches „sie“ uns eigens errichtet haben. So wie die meisten anderen auch, bettelst letztlich auch du um den Erhalt der Sklaverei.

Mit Freude nehmen die meisten Menschen 10 Peitschenhiebe entgegen, wenn man sie nur glaubend macht, dass man ihnen 5 weitere zuvor erlassen hat.

[[herz]]

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Täumereien

maximinus @, Donnerstag, 05.04.2018, 03:25 vor 2215 Tagen @ Nico 1585 Views

Kann es sein, dass sich die Diskussion etwas verläuft?

Geldschöpfung der Zentralbank? Wie soll das gehen?

Wenn der Wirtschaft die Arbeitskräfte ausgehen? Industrie 4.0 und Digitalisierung?

Wechselkurse? Werden sich durch die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft regeln und Spekulation muss ich ja nicht zulassen.

Sklaven die sich um Arbeitslosigkeit sorgen. Solange das Einkommen aus Erwerbsarbeit zum Überleben notwendig ist, durchaus berechtigt

So wie ich es verstanden habe, kann einem Staat der seine eigene Währung emittiert faktisch das Geld nicht ausgehen. Das Limit ist dann erreicht, wenn dieses Geld nichts mehr kaufen kann(Alle Arbeitslosen die von der Wirtschaft nicht beschäftigt werden sind z.B.in einer Jobgarantie untergebracht und dienen so der Allgemeinheit, die Produktion ist ausgelastet). Jetzt müssten die Ausgaben reduziert werden und oder die Steuern erhöht (ja, auf Steuern kann man nicht verzichten, weil der Staat die Akzeptanz für sein Geld erzwingen, unerwünschtes Verhalten sanktionieren, umverteilen und -ganz wichtig- Raum für inflationsvermeidene Staatsausgaben schaffen muss). Auf die Ausgabe von Anleihen kann er verzichten; er ist nicht verpflichtet denen die es sich leisten können risikofreie Renten zu bezahlen was zur Verringerung der Ungleichheit beitragen könnte.
Nach dem auf diese Weise die Wirtschaft wieder floriert, Einkommen und Wohlstand steigen, in Ausbildung und Infrastruktur investiert wurde, könnte man daran gehen die Macht der Banken zu begrenzen. Ein Zahlungssystem außerhalb der Banken, ein sicheres Konto für jeden bei der Zentralbank und leztlich die Abschaffung der staatlichen Einlagensicherung wären da hilfreich.
Ich weiß schon, so etwas ähnliche gabs schon mal, wurde
aber nicht zugelassen.

Legal tender for all debts

Nico @, Donnerstag, 05.04.2018, 05:30 vor 2215 Tagen @ maximinus 1702 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.04.2018, 06:15

Kann es sein, dass sich die Diskussion etwas verläuft?

Sag du es mir!

Geldschöpfung der Zentralbank? Wie soll das gehen?

Macht sie doch seit eh und je, nur nicht genug, sondern immer nur soviel, um die Wirtschaft am Rande zur Deflation zu halten.

Davon abgesehen, dass sich die Zentralbanken zu Gunsten einer s.g. "Geldwertstabilität", von einer Verpflichtung gegenüber einem ihm angehörenden Nationalstaat offenbar entbunden sehen.

Wenn der Wirtschaft die Arbeitskräfte ausgehen? Industrie 4.0 und
Digitalisierung?

Arbeitskräfte ausgehen? Oder gehen die Arbeitsplätze aus?

Spielt aber keine Rolle, denn mit Geld wird letztlich immer nur Einkommen für Menschen bezahlt, und wenn keine Arbeitskraft gebraucht würde, dann wäre eben auch kein Geld von Nöten. Hier geht es nur um die Fehlfunktion des Geldes.

Wechselkurse? Werden sich durch die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft
regeln und Spekulation muss ich ja nicht zulassen.

Ähm, ja!

Sklaven die sich um Arbeitslosigkeit sorgen. Solange das Einkommen aus
Erwerbsarbeit zum Überleben notwendig ist, durchaus berechtigt

Natürlich, und da gilt es doch also heraus zu kommen.

Nur wollen die allermeisten Menschen das scheinbar gar nicht, weil die sich einfach kein Leben ohne 40 Stundenwoche, Stress und Überlebenskampf vorstellen können, und sie genau solches längst auch für das große Glück auf Erden halten. Vermutlich, und entsprechend wenig überraschend eben auch du, werter maximinus, wenn du bereits mit „Träumereien“ titelst. Ihr glaubt eben alle, dass menschliches Leben halt von Krieg, Terror, Sklaverei und Überlebenskampf geprägt sein muss, und ihr streitet mit größten Eifer für eure eigene Unterdrückung.

So wie ich es verstanden habe, kann einem Staat der seine eigene Währung
emittiert faktisch das Geld nicht ausgehen.

Natürlich nicht, wenn der Staat nicht sabotiert wird.

Das Limit ist dann erreicht,
wenn dieses Geld nichts mehr kaufen kann

Diese Aussage impliziert wohl die Vermutung, dass unter diesen Bedingungen die Staatsausgaben gegenüber dem Rest der Wirtschaft beständig ansteigen müssten. Auf eine solide Begründung solch einer Annahme warte ich aber schon lange. Solange die Staatsausgaben aber gegenüber der Wirtschaft stabil bleiben, bleibt auch die Wirtschaft stabil.

Bis hier darf ich weiterhin annehmen, dass nur die Gesetze des Geldes in ihrer Dynamik nicht verstanden werden.

(Alle Arbeitslosen die von der
Wirtschaft nicht beschäftigt werden sind z.B.in einer Jobgarantie
untergebracht und dienen so der Allgemeinheit,

(Unerwünschte) Arbeitslosigkeit beruht einzig auf einer Fehlfunktion im Geldwesen (Verrentung) und ist somit unmittelbare Folge, wenn KEIN Geld (Zahlungsmittel) gedruckt wird, sondern statt dessen Anleihen, welche sogar noch durch Zins und Zinseszins exponentiell anwachsen. Einen solchen Zins kennen Banknoten freilich nicht.

die Produktion ist
ausgelastet).

Ja, warum hat dann nicht jeder auch alles, was er sich wünscht?

Jetzt müssten die Ausgaben reduziert werden

Wessen Ausgaben und warum?

und oder die
Steuern erhöht (ja, auf Steuern kann man nicht verzichten, weil der Staat
die Akzeptanz für sein Geld erzwingen,

Lächerliche Vorstellung, dass jemand gezwungen werden müsste, liquides Geld anzunehmen. Zahlungsmittel definieren sich als gesetzliche Schuldendeckungsmittel (legal tender for all debts), und es bedarf keiner weiteren Erklärung für deren Akzeptanz.

unerwünschtes Verhalten
sanktionieren,

Der Staat könnte übrigens auch erwünschtes Verhalten belohnen, was genauso gut wirkt. Ferner werden hier Steuern und Bußgelder gar nicht ausgeschlossen.

umverteilen

Warum soll der Staat umverteilen? Der Staat soll erst einmal keine Fehlallokationen selbst erzeugen.

Der gegenwärtige Drift von Arm und Reich ist primär eine Folge der Verrentung, welche hier aber unmittelbar aufgelöst werden soll.

und -ganz wichtig- Raum für
inflationsvermeidene Staatsausgaben schaffen muss).

Warum soll der Staat Inflation vermeiden? Um die in Schließfächern eingelagerten Banknoten der Reichen zu schützen? Der Staat sollte Inflation generieren, um Banknoten als Kapitalanlage unwirtschaftlich zu machen, und so in der Zirkulation zu halten.

Auf die Ausgabe von
Anleihen kann er verzichten; er ist nicht verpflichtet denen die es sich
leisten können risikofreie Renten zu bezahlen was zur Verringerung der
Ungleichheit beitragen könnte.

Der Staat hätte dann halt anderweitig dafür zu sorgen, dass Banknoten zirkulieren und die Wirtschaft nicht deflationär wird. Die Neuemission von Zahlungsmitteln dürfte aber weiter die beste aller dieser Aufgabe dienenden Möglichkeiten sein.

Nach dem auf diese Weise die Wirtschaft wieder floriert,

Auf diese Weise? Auf welche Weise?!

Einkommen und
Wohlstand steigen, in Ausbildung und Infrastruktur investiert wurde,
könnte man daran gehen die Macht der Banken zu begrenzen.

Ich sehe keine Macht der Banken, sondern zunächst nur die entmachteten Völker, gegenüber einer globalen faschistischen Polit-Mafia.

Ein
Zahlungssystem außerhalb der Banken, ein sicheres Konto für jeden bei der
Zentralbank und leztlich die Abschaffung der staatlichen Einlagensicherung
wären da hilfreich.

Ein Trennbanken-System halte ich durchaus für erwägenswert – aber nicht von entscheidender Bedeutung.

Ich weiß schon, so etwas ähnliche gabs schon mal, wurde
aber nicht zugelassen.

In den USA wurde das Trennbankensystem (Glass Steagall Gesetz von 1932) unter Bill Clinton abgeschafft – wen wundert‘s?

[[herz]]

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

"Der Debitismus beschreibt ein System, in dem eine Macht auftritt,

Silke, Freitag, 06.04.2018, 14:33 vor 2213 Tagen @ maximinus 1606 Views

bearbeitet von Silke, Freitag, 06.04.2018, 15:08

die Abgaben einfordern muss, weil sie Vorfinanzierungskosten zu bedienen hat.
Es ist primär egal, ob die Macht dies tut, indem sie sich auf den "Knüppel aus dem Sack" verlässt oder ob sie auf ein komplexes System mit beleihbarem Eigentum baut. Empirisch gesehen, können Eigentumssystem länger existieren und die "Knüppel aus dem Sack" Systeme brechen oft mit Exit des Oberknüpplers zusammen."
@pigbonds

Lieber maximinus,

ein schönes Thema, dass du da liebevoll präsentiert hast.
Die MMT ist eine gelungene Lochumkreisung, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Machtfrage zu neutralisieren.
Sie hat das "Staatsausgaben vor Steuern“- Problem und berücksichtig nicht das, was z.B. @Ashitaka hier angedeutet hat:
"Das Problem aller Nichtdebitisten ist, dass sie die Zeit in ihren Überlegungen aus dem Auge verlieren, dass sie sich das gewünschte Vermögen nicht aus der Zeitsetzung (Finanzierung) begründet bewusst machen, sondern aus dem Moment entsprungen erträumten (Die Schatzwerdung der Welt)."

Die Debitisten haben stets versucht, das heutige Phänomen der konkurrierenden und kooperierenden, sich teilenden und fusionierenden Zentralmachtsysteme (ZMS) "nicht von aktiven Potenzen (Handlungen der Vergangenheit) abhängig zu machen, sondern durch eine aus der Vergangenheit in die Gegenwart reichende Potentialstruktur zu begründen".
Formlose Gewalt wandelte sich in aufstrebenden Zivilisationen weltweit in formelle Gewalt, die immer einer Vorfinanzierung (Staatsverschuldung), Besicherung (Besteuerung) und Absicherung (Redistribution) derselben und Refinanzierung bedarf.
Ein sich schließender Machtkreislauf startet nicht mit Staatsausgaben sondern mit dem Versprechen auf Staatsausgaben.
Daran hat sich bis heute nur ein wesentlicher Punkt notgedrungen geändert:
Die Expansion der ZMS erfolgt nicht mehr im Raum durch Eroberungskriege (alle Staatsgrenzen stehen fest) sondern in der Zeit durch Aufschulden ("Aufwärts ohne Ende - Die neue Theorie des Reichtums", auch ein sehr zu empfehlendes Buch von @dottore).
Der Mechanismus des Machtkreislaufes bleibt seit Sumer/Ägypten/u.a.überall weltweit bis in heutige Tage unberührt.
"Nichts passiert ohne Gewalten und die Machtzession des Zwingherrn. Privateigentum, bürgerliche Rechte, wurden vom Machthalter an die Untertanen zediert. Warum?! Damit der Zwingherr mehr Geld zur Rückkehr zwingen kann (Dottore: Machtkreislauf). Anders ausgedrückt: Damit er weniger auf Tribut von außen und dafür auf mehr Abgaben von innen zugreifen kann. So ist allen, dem Staat, wie auch den Privaten, Zeit geschenkt, um längerfristig aufzuschulden. Wir sind in der Endphase dieser Steilkurven, kurz vor der Externalisierung.
Der Private ist Derivat des Zwingherrn, SEINE ABLEITUNG! Wenn sich das Miteinander der Privaten nicht mehr aufschulden lässt, ist Feierabend mit Freiheit. Dottore hat hier vollkommen recht, wie auch die Aufrüstungsgedanken der EU signalisieren: Letztendlich sind alle Demokratien Militärdiktaturen im Wartezustand.
Staaten können sich nicht selbst aufschulden! Genau diese fälschliche Annahme wollte ich im StarWars-Beitrag aufgreifen. Es hat sich gegenüber den vormonetären Zeiten NICHTS diesbezüglich geändert. Einzig die Refinanzierungskraft mittels Staatspapieren ist dazu gekommen. Doch ich bitte dich, die gehen rein und raus, kaufen nur weitere Staatsverschuldung im Rahmen der Refinanzierungssummen. Die Gläubiger der Staaten sind WIR, über Pensionskassen, Treuhandgesellschaften, Versicherer etc. Schau dir die Pfänder der EZB, der FED etc. an. Die Staatsverschuldung wird durch Anleihenemissionen und unseren Kauf nach oben getrieben, also dadurch, dass die Staaten BEREITS VORHANDENDES GELD an den Kapitalmärkten einsammeln. Die Emission der Anleihen (aus den Effekten heraus) wird über streng geprüfte Bieterbanken vorgenommen. Diese Bieterbanken geben dem Staat aber keinen Kredit!"
@Ashitaka

Kann es sein, dass sich die Diskussion etwas verläuft?

Ja.

Geldschöpfung der Zentralbank? Wie soll das gehen?

Via geldpolitischer Operationen = Akzeptanz von Schuldtiteln durch ZB in WPPG oder Ankauf, Einräumung von ZB-Guthaben und darauf Beurkundung in standardisierten Einheiten und auf Wunsch Herausgabe von zugehörigen Urkunden in Form von Papier, Münze, Bytes (Geldträger, die Geldsummen beziffern und allerortens gern mit dem dahinterstehenden Geld=von ZM per Gesetz akzeptierte Schuldverhältnisse=Machtderivat verwechselt werden).

Wenn der Wirtschaft die Arbeitskräfte ausgehen? Industrie 4.0 und
Digitalisierung?

Die geeigneten Arbeitskräfte ausgehen...

Wechselkurse? Werden sich durch die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft
regeln und Spekulation muss ich ja nicht zulassen.

Verbieten anstatt zu besteuern? Das ist nicht klug. Deshalb macht ein cleveres Finanzministerium einen Deal, wenn die zu besteuernden Summen nur ausreichend groß sind.

Sklaven die sich um Arbeitslosigkeit sorgen. Solange das Einkommen aus
Erwerbsarbeit zum Überleben notwendig ist, durchaus berechtigt

Urschuldner und Abgabeschuldner (MwSt. + Grundsteuer sind letztlich Kopfsteuern (auch wenn etwas anderes draufsteht), die jeder Urschuldner erbringen muss, wenn er nicht fallieren will bzw. als bettelnder Penner durch das Land zieht oder Vollversorgung genießt).
Jeder muss zur Tilgung arbeiten oder sich Versorgung verschaffen=soziales Netz/Verrentung.

So wie ich es verstanden habe, kann einem Staat der seine eigene Währung
emittiert faktisch das Geld nicht ausgehen.

Weimarer Republik, Zimbabwe.

Das Limit ist dann erreicht,

,,,wenn repudiiert wird.

wenn dieses Geld nichts mehr kaufen kann(Alle Arbeitslosen die von der
Wirtschaft nicht beschäftigt werden sind z.B.in einer Jobgarantie
untergebracht und dienen so der Allgemeinheit, die Produktion ist
ausgelastet).

Streng genommen ist das kein Geld sondern nur noch Urkunden ohne dahinterstehende private Schuldverhältnisse=Leistungsversprechen der zwingbaren Privaten im Gegensatz zu den nicht zwingbaren Staaten (keine Leistung=kein Kauf möglich, keine Währung wird gewahrt).

Im Debitismus wird zuwenig Geld (Funktion=StZM und Entschuldungsmittel=GZM, Wesen=durch Macht akzeptierte Schuldverhältnisse ) durch zuviel Angebot gejagt, müssen Altschuldner immer mehr Neuschuldner (Nachschuldner) jagen um ihre simulierte Vorfinanzierung, die sich bei genauer Betrachtungsweise als Vorfinanzierungslücke entpuppt, nachträglich rein zu bekommen, was nicht geht=Aufschuldung.

Jetzt müssten die Ausgaben reduziert werden

Laut @dottore niemals, um nicht "unangenehme Zwischenfälle" zu generieren wie aktuell, dass dauernd gerettet werden muss, damit nicht alles kracht.
Wer Neuverschuldung verhindert läßt Altschuldner fallieren und schafft Systeminstabilität. Deshalb stellen die Debitisten neben Macht, Abgabe und Vorfinanzierung die notwendige Neuverschuldung der Privaten.

und oder die
Steuern erhöht (ja, auf Steuern kann man nicht verzichten, weil der Staat
die Akzeptanz für sein Geld erzwingen, unerwünschtes Verhalten
sanktionieren, umverteilen und -ganz wichtig- Raum für
inflationsvermeidene Staatsausgaben schaffen muss).

Fast richtig bis auf den Fakt das Staatsausgaben immer inflationstreibend sind.
Steuern sind die Besicherung der Aufschuldung und damit existenziell in einem ZMS, wenn man nicht gerade auf Öl schwimmt wie die Saudis u.A., die ja neulich auch schon mit Staatsanleihen begonnen haben.

Auf die Ausgabe von
Anleihen kann er verzichten; er ist nicht verpflichtet denen die es sich
leisten können risikofreie Renten zu bezahlen was zur Verringerung der
Ungleichheit beitragen könnte.

Nein, er kann von Anfang an nicht auf Staatsanleihen verzichten.
Die erste Staatsanleihe war ein "Wir müssen die Nachbarn überfallen" als die segmentären Gesellschaften zerbröselten und sich dabei die ersten ZMS erhoben.

Nach dem auf diese Weise die Wirtschaft wieder floriert, Einkommen und
Wohlstand steigen, in Ausbildung und Infrastruktur investiert wurde,
könnte man daran gehen die Macht der Banken zu begrenzen.

Die Banken haben nur eine Macht: "Too Big to Fail".
Die Bieterbanken kaufen, wie die Rentenfonds, die Staatsanleihen und reichen sie bei der ZB zur Refinanzierung ein, die hierbei "Liquidität" schafft (akzeptiert Schuldverhältnisse gegen Ausweisung von ZB-Guthaben =Geld und reicht entsprechende Summen an Beurkundungen =Geldeinheiten auf Geldträgern aus).

Ein
Zahlungssystem außerhalb der Banken, ein sicheres Konto für jeden bei der
Zentralbank und leztlich die Abschaffung der staatlichen Einlagensicherung
wären da hilfreich.

In der Tat Träumereien.

Ich weiß schon, so etwas ähnliche gabs schon mal, wurde
aber nicht zugelassen.

Das ist nicht gut gelaufen, da nicht durch Steuern besichert gewesen.
1939 war dann Bankrott (siehe Reichsbankbrief) und die verheerendste Schuldenvernichtung der Menschheit begann mit ideologischer Ausschmückung.

"Fazit: das Engagement für Anarchie, Solidargemeinschaft, Kommunismus, frei-tauschender Individualismus, Libertärismus, u.ä. ist für die Katz und wird nie dauerhaft etwas Guten bringen, wobei "das Gute" als "Aufwärts ohne Ende" definiert sei."
@pigbonds

Ein System, das funktioniert...
...und leider auf keine Lösung wartet sondern nur auf sein Ende.

Liebe Grüße
Silke

Vorfinanzierung

Rybezahl, Freitag, 06.04.2018, 15:53 vor 2213 Tagen @ Silke 1496 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.04.2018, 16:31

Hallo Silke!

Vielen Dank, und Verzeihung bitte, ich zitiere nur dein Zitat von Ashitaka:

Ein sich schließender Machtkreislauf startet nicht mit Staatsausgaben
sondern mit dem Versprechen auf Staatsausgaben.

Weil auch der Staat nicht in eine Schatzkiste greift. Erst verschuldet sich der Staat (Potentialraub), dann 'bezahlt' er sich selbst (Beamtenschaft) und erst DANACH besteuert er z.B. die Lebensmittel im Supermarkt*. Da sich der Staat aber verschuldet, kann er niemals das an Steuern eintreiben, was nötig wäre, seine Schulden zu tilgen. Und genau DARUM kann sich auch der Unternehmer verschulden, denn DANN könnte sich der Staat THEORETISCH von seinen Schulden befreien, was sich im Gegenzug in einer Vernichtung der Wirtschaft spiegeln würde, denn DENEN fehlt ja jetzt das Schuldentilgunsmittel. Also darf sich endlich der Konsument auch für ein Mobiltelefon verschulden - die Bedingungen für die Kreditvergabe werden aufgeweicht. Denn Depression, das will der Staat nicht, weil der sonst falliert. Alternativ Tribut von anderen Staaten erzwingen. Ganz einfaches Ding eigentlich. Wohlgemerkt alles im Kapitalismus betrachtet.

* "Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden." @CrisisMaven
Siehe: Erstausstattung

Es hat sich gegenüber den vormonetären Zeiten NICHTS diesbezüglich
geändert. Einzig die Refinanzierungskraft mittels Staatspapieren ist
dazu gekommen. Doch ich bitte dich, die gehen rein und raus, kaufen nur
weitere Staatsverschuldung im Rahmen der Refinanzierungssummen.
Die Staatsverschuldung wird durch Anleihenemissionen und unseren Kauf
nach oben getrieben, also dadurch, dass die Staaten BEREITS VORHANDENDES
GELD an den Kapitalmärkten einsammeln.

Das ist genau die Sache. Es wird immer nur mit BEREITS VORHANDENDEM GELD - welches sich aus der Verschuldung durch Nichtbanken ableitet, letztlich aber aus dem ersten Leistungsversprechen durch den Staat - Anleihen gekauft werden, was den eben beschrieben Verlauf nur auf eine höhere Ebene der Aufschuldung hievt. Dadurch hört aber der Termin nicht auf, näher zu rücken, nein, die Schlingt zieht sich enger und enger!


Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Es wird wohl bald wieder zu Gläubigermorden kommen müssen

Mephistopheles, Freitag, 06.04.2018, 17:18 vor 2213 Tagen @ Rybezahl 1609 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 06.04.2018, 17:57

Hallo Silke!

Vielen Dank, und Verzeihung bitte, ich zitiere nur dein Zitat von
Ashitaka:

Ein sich schließender Machtkreislauf startet nicht mit Staatsausgaben
sondern mit dem Versprechen auf Staatsausgaben.


Weil auch der Staat nicht in eine Schatzkiste greift. Erst verschuldet
sich der Staat (Potentialraub), dann 'bezahlt' er sich selbst
(Beamtenschaft) und erst DANACH besteuert er z.B. die Lebensmittel im
Supermarkt*. Da sich der Staat aber verschuldet, kann er niemals das an
Steuern eintreiben, was nötig wäre, seine Schulden zu tilgen. Und genau
DARUM kann sich auch der Unternehmer verschulden, denn DANN könnte sich
der Staat THEORETISCH von seinen Schulden befreien, was sich im Gegenzug in
einer Vernichtung der Wirtschaft spiegeln würde, denn DENEN fehlt ja jetzt
das Schuldentilgunsmittel. Also darf sich endlich der Konsument auch für
ein Mobiltelefon verschulden - die Bedingungen für die Kreditvergabe
werden aufgeweicht. Denn Depression, das will der Staat nicht, weil der
sonst falliert. Alternativ Tribut von anderen Staaten erzwingen. Ganz
einfaches Ding eigentlich. Wohlgemerkt alles im Kapitalismus betrachtet.

* "Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro
Schulden pro Kopf wird sie enden." @CrisisMaven
Siehe:
Erstausstattung

Wie viel € kostet eigentlich eine Erstausstattung mit Flüchtlingsgeld?


Das Problem ist, wir haben jede Menge Guthabenhalter, die zwar verschuldungsfähig, jedoch nicht verschuldungswillig und zudem altersbedingt sehr unproduktiv sind. Das sind die "schon länger hier lebenden"

Auf der anderen Seite haben wir den Zuzug von Massen von Verschuldungswilligen, die jedoch nicht verschuldungsfähig sind mangels Sicherheiten.

Was wäre also aus Sicht der Schweine, welche die Animal Farm betreiben, rationaler als einen Gläubigermord zu betreiben und den Neubürgern die sich daraus öffnenden Sicherheiten zuzuschanzen, um diese gleichzeitig zu kontrollieren und verschuldungsfähig zu machen? Ein Grundstückseigentümer begeht keine Revolution, sondern ist den Rest seines produktiven Lebens damit beschäftigt ist, seine Schulden abzuarbeiten.
Das ist die einzig sinnvolle Verteilung der Schulden, wenn diese beim produktiven Bevölkerungsteil liegen.

Das Problem und die politische Kunst besteht darin, dass die Frösche natürlich auf keinen Fall bemerken dürfen, was mit ihnen geplant ist.

Gruß Mephistopheles

Wer weiß, wer weiß...

Rybezahl, Freitag, 06.04.2018, 17:35 vor 2213 Tagen @ Mephistopheles 1530 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.04.2018, 17:42

Hallo!

Wie viel € kostet eigentlich eine Erstaiusstattung mit
Flüchtlingsgeld?

Mehr als 40 Mark. [[freude]]

Das Problem ist, wir haben jede Menge Guthabenhalter, die zwar
verschuldungsfähig, jedoch nicht verschuldungswillig und zudem
altwersbedingt sehr unproduktiv sind.Das sind die "schon länger hier
lebenden"

Jawoll, denn die Erben erben möglichst so, dass sie und noch ihre Kinder davon zehren können.

Auf der anderen Seite haben wir den Zuzug von Massen von
Verschuldungswilligen, die jedoch nicht verschuldungsfähig sid mangels
Sicherheiten.

Was wäre also aus Sicht der Schweine, welche die Animal Farm betreiben,
rationaler als einen Gläubigermord zu betreiben und den Neubürgern die
sich daraus öffnenden Sicherheiten zuzuschanzen, um diese gleichzeitig zu
kontrollieren und verschuldungsfähig zu machen? Ein
Grundstückseigentümer begeht keine Revolution, sondern ist den Rest
seines produktiven Lebens damit beschäftigt ist, seine Schulden
abzuarbeiten.
Das ist die einzig sinnvolle Verteilung der Schulden, wenn diese beim
produktiven Bevölkerungsteil liegen.

Das würde ich nicht anstreben, aber wenn man bedenkt, wer da so alles im Bundesag sitzt...

Was sollen die neuen Besitzer denn dann so machen? Bei der Sparkasse arbeiten? Im Standesamt? Oder reichen auch schon gute Klickzahlen bei YouTube?

Das Problem und die politische Kunst besteht darin, dass die Frösche
natürlich auf keinen Fall bemerken dürfen, was mit ihnen geplant ist.

Ach... geplant. Letztlich sind das auch nur saublöde Leute im Parlament und die Superreichen regieren im Grunde auch nix, das sind systembedingte Blutsauger. Hast du das Abgabesystem - hast du auch Blutsauger. Ob die Blutsauger das wollen oder nicht!


Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Die reichste Erbin der Welt erklärt Demokratie und Debitismus

Tempranillo @, Freitag, 06.04.2018, 17:15 vor 2213 Tagen @ maximinus 1699 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 06.04.2018, 18:02

https://www.youtube.com/watch?v=pQuoN13Kcsw

*Ich bin die reiche Erbin einer großen Familie, die die Welt regiert.*

Reporter: *Dürfen wir wissen, welche*?

Erbin. *Nein!*

I-Phone klingelt:

*Hallooh, Papa*, und Papi erscheint auf dem Display.
(...)
*Ich trockne gerade meinen Mantel aus Migrantenhaut.*
(...)
Sprung zu 3:40:

Erbin: *Die Leute werden geboren, sterben und zwischendrin dienen sie unseren Interessen.*

Reporter: *Mit einem Leben wie diesem müssen sie bestimmt jede Menge Steuern zahlen.*

Erbin: *Steu ... was?*

Reporter: *Steuern.*

Erbin: *Nein! Steuern, wozu soll das gut sein? Die Staatsschulden zurückzuzahlen! Die Staaten schulden ihr Geld wem...? Den Banken. Wem geben die Banken das Geld? Uns!*

Reporter: *Es sind immer die Gleichen, die für die Reichen arbeiten. Letztendlich ist es im Lauf der Zeit mit der Sklaverei nicht viel besser geworden.*

Erbin: *Aber ja! Früher hat man sie verprügelt, heute bekommen sie das SMIC (Mindestlohn)*, (in der BRD Hartz IV).

Eine bessere und pfiffigere Erklärung einiger Aspekte des Debitismus' ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Die Bemerkung Mademoiselle de Rothshilds weitergeführt und eine permanent ansteigende Staatschuld angenommen, stehen wir kurz vor dem, was Paul C. Martin als Tzatziki-Effekt bezeichnet und wir in Johann-Philipp von Bethmanns *Die Deflationsspirale* finden. Euro-Rettung und Bailoutmaßnahmen sind ebenfalls enthalten.

Wenn ich denke, was Deutsche dauernd an Unausgegorenem zusammenschwallen und sich an Belanglosigkeiten wie Definitionen hochziehen, ist mir das Wochenende schon Freitag Nachmittag verdorben.

Mein Eindruck ist, daß die Deutschen vor lauter Komplexitätshuberei den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen und ein ums andere mal über die eigenen Füße stolpern.

À savourer, zum Genießen:

Ab 3:46: https://www.youtube.com/watch?v=N6Bd4SQrcEY

Reporter: *Das heißt, es gibt keine Möglichkeit, daß Nicolas Sarkozy ins Gefängnis geht.*
(...)
La Bajon: *Wenn die Franzosen wollen, daß das aufhört, müssen sie aufhören, Steuern zu zahlen. Aber wenn sie aufhören, Steuern zu bezahlen, sind sie es, die ins Gefängnis gehen. Das System ist geschickt aufgezogen, finden Sie nicht?*

Die BRD wirft Dich schon ins Gefängnis, wenn Du Dich weigerst, an die GEZ das Erpressungsgeld zu bezahlen.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Definitionen sind belanglos?

Nico @, Samstag, 07.04.2018, 01:32 vor 2213 Tagen @ Tempranillo 1409 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 07.04.2018, 01:43

Wenn ich denke, was Deutsche dauernd an Unausgegorenem zusammenschwallen

Was da wohl gemeint sein mag?

und sich an Belanglosigkeiten wie Definitionen hochziehen,

Definitionen sind belanglos? Gleichzeitig legst du aber Wert auf Ausgegorenheit? Was mögen dir diese Begriffe aber auch schon bedeuten?!

ist mir das
Wochenende schon Freitag Nachmittag verdorben.

Da müssen nicht notwendigerweise andere dran Schuld sein.

[[herz]]

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Debitismus auf offener Bühne

Tempranillo @, Samstag, 07.04.2018, 14:41 vor 2212 Tagen @ Tempranillo 1451 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 07.04.2018, 14:52

Erbin: *Nein! Steuern, wozu soll das gut sein? Die Staatsschulden
zurückzuzahlen! Die Staaten schulden ihr Geld wem...? Den Banken. Wem
geben die Banken das Geld? Uns!*

Reporter: *Es sind immer die Gleichen, die für die Reichen arbeiten.
Letztendlich ist es im Lauf der Zeit mit der Sklaverei nicht viel besser
geworden.*

Erbin: *Aber ja! Früher hat man sie verprügelt, heute bekommen sie das
SMIC (Mindestlohn)*, (in der BRD Hartz IV).

Eine bessere und pfiffigere Erklärung einiger Aspekte des Debitismus' ist
mir bis jetzt noch nicht untergekommen. Die Bemerkung Mademoiselle de
Rothshilds weitergeführt und eine permanent ansteigende Staatschuld
angenommen, stehen wir kurz vor dem, was Paul C. Martin als
Tzatziki-Effekt bezeichnet und wir in Johann-Philipp von Bethmanns *Die
Deflationsspirale* finden. Euro-Rettung und Bailoutmaßnahmen sind
ebenfalls enthalten.

Es gibt auch eine andere, wen wundert's, noch geistvollere Erklärung des Debitismus', Kreditvergabe gegen Leistungsversprechen. Und wieder führen die Spuren nach Paris:

Hier, ab 1:31:35, wird die Einhaltung eines Kreditvertrags eingeklagt und bei 1:50:40 soll in die hinterlegten Sicherheiten mithilfe der Staatsmacht (= Graf Almaviva) vollstreckt werden. Bailout kommt auch vor, aber anders als bei der uns regierenden, singulär kriminellen Verbrecherbande völlig korrekt und in Übereinstimmung mit den schriftlich fixierten Konditionen:

https://www.youtube.com/watch?v=ySp3eOQLqg8

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Sigmund Freud auf offener Bühne

Tempranillo @, Samstag, 07.04.2018, 16:26 vor 2212 Tagen @ Tempranillo 1523 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 07.04.2018, 16:53

Sigmund Freud und die Freud'sche Fehlleistung auf offener Bühne:

Ab 1:39:10: https://www.youtube.com/watch?v=ySp3eOQLqg8#

Darstellung eines eiskalten, dauergeilen, verlogenen und opportunistischen Machtmenschen, wie sie besser nicht sein könnte:

1:43:10: https://www.youtube.com/watch?v=ySp3eOQLqg8

Susanna: *Ohne Anwalt hast Du den Prozeß schon gewonnen.*

Das war möglich, wenn überhaupt, als noch nicht das demokratisch-liberalkapitalistische Völkermordgeschmeiß alle Staatsgewalt usurpiert gehabt hat.

Graf Almaviva (= Staatsmacht): *Nach meinem Willen wird der Urteilsspruch ausfallen.*

Frédéric Haziza im Treppengang des Pariser Justizpalasts zu Alain Soral: *Unser Recht wird angewendet werden*, d.h. das Recht von Hochfinanz, CRIF und Sanhedrin.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

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