Lindner hat das rotgrünlackierte trojanische Pferd nicht bestiegen

Jazznow @, Dienstag, 21.11.2017, 21:48 vor 2349 Tagen 5934 Views

Wertes Gelbes! [[zwinker]] [[top]]

Die FDP hat wohl anscheinend realisiert, daß es höchste Zeit war vom grünlackierten trojanischen Pferd, welches natürlich die eiskalte, sich ewig häutende Schlange konstruiert hat, abzusteigen.

Glasklare, sehr profunde Analyse hier
, auch in Bezug des Mißbrauchs des Grundgesetzes durch die Parteien, sehr lesenswert...

Digitale Demokratie [[top]]

Gruß
JN

--
Knowledge is a deadly friend
If no one sets the rules
The fate of all mankind I see
Is in the hands of fools
King Crimson; 1969

Andere Mächte spielen die Musik

Langmut @, Dienstag, 21.11.2017, 22:28 vor 2349 Tagen @ Jazznow 4553 Views

Hallo in die Runde,

"Steinmeiers und mittlerweile auch Schäubles Worte, die Parteien zu einer Bildung einer Regierung zu zwingen, sind nur ein Indiz für die Tatsache, dass das ganze politische System längst aus der Zeit gefallen ist. Die Volksvertreter sind wie die Handlungsreisen, ihren Geldgebern und nicht dem Volk verpflichtet."

Das "aus der Zeit gefallene politische System" hat jedoch das Gewaltmonopol auf seiner Seite und wird dieses Ordnungssystem bis zur letzten Patronenkugel verteidigen, koste es, was es wolle.

Die Bundesrepublik war zu keiner Minute ihrer Existenz seit dem 24. Mai 1949 souverän, die Besatzer von damals und heute (Putin, Trump, Macron, ...) werden weiterhin ihren uneingeschränkten Einfluss geltend machen.

Gruß
Langmut

P.S.
"..." steht für den Staatspräsidenten eines kleinen Landes im vorderen Orient, dessen Name mir leider gerade entfallen ist

--
Ich bin recht und das ist auch gut so.

Der Unterschied zwischen schlau und dumm.
Ein schlauer Mensch kann sich dumm stellen.

Arbeit finde ich gut, da könnte ich anderen stundenlang zuschauen. (Diogenes von Sinope)

Ich weiß nicht, aber ich hab da eine ganz andere Ansicht

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 22.11.2017, 05:56 vor 2349 Tagen @ Jazznow 6516 Views

Etwas kapier ich dabei nicht. Da wird immer wieder vom "Wählerwillen" und vom "Auftrag des Wählers" geredet.

Für mich ist der Wählerwille klar:
CDU/CSU 32,9 Prozent (minus 8,6 Prozent)
SPD 20,5 Prozent (minus 5,2 Prozent)
AfD 12,6 Prozent (plus 7,9 Prozent)
FDP 10,7 Prozent (plus 5,9 Prozent)
Grüne 8,9 Prozent (plus 0,5 Prozent)
Linke 9,2 Prozent (plus 0,6 Prozent)

Daraus ergibt sich, dass die Mehrheit der Wähler will, dass CDU/CSU und die SPD eine Regierung bilden.
Klar wurde die Koalition abgestraft, weil sie viel Mist gebaut haben, deshalb mussten sie ja auch %-Verluste hinnehmen.

Wenn die SPD nun sagt, dass sie keinen Wählerauftrag aufgrund der Minusprozente hat, wie geht das dann bei der CDU/CSU? Die haben ja wesentlich mehr als die Roten verloren und fühlen sich mit der Regierungsbildung beauftragt.

Wenn nun die Roten nicht mitmachen wollen, dann geht die Reihe weiter nach unten, von der Höhe der Prozentzahl gesehen, um dem Wähler gerecht zu werden. Logischerweise kommt dann als nächstes die FDP und die AfD an die Reihe, weil mit denen zusammen hätte man ja eine Mehrheit. Was sich auch dadurch begründet, dass diese beiden Parteien die meisten Zuwachsraten beim Wähler hatten.

Wenn eine der beiden (FDP oder AfD) nicht mitmachen wollen, dann gehts weiter zu den Grünen. Wenn beide (AfD und FDP) nicht mitmachen wollen, dann gehts weiter zu den Linken. Auch Schwarze, Grüne und Linke ergeben zusammen eine Mehrheit.

Wenn nun die Schwarzen von Haus aus nicht wollen, dass die AfD da mitmischt, dann heißt das für mich, den Wählerwillen ignorieren. Egal wie man zu dieser Partei steht, - sie ist als politische Kraft zugelassen, sitzt im Parlament und ist auch nicht verboten worden.

Für diesen ganzen Zirkus ist doch nur die Pfarrerstochter verantwortlich, mit ihrer Sonnenkönigs-Einstellung (l'état c'est moi). Aber sie soll doch mal die Frechheit weglassen, bei ihrem Tun und Lassen dann noch vom "Wählerwillen" zu sprechen.

Klasse Beitrag, @Helmut!

nereus @, Mittwoch, 22.11.2017, 07:25 vor 2349 Tagen @ helmut-1 3779 Views

Hallo Helmut-1!

So einfach kann man einem umher irrenden Wähler die politischen Machtverhältnisse, die sich aus der bundesweiten Abstimmung im September ergeben haben, erklären.

Du hast völlig recht.
Ca. 53 % wollen offenbar (trotz aller Verluste), daß es so weitergeht wie bisher – siehe dazu auch den Beitrag von @kosh, siehe hier: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=448167.

Wenn sich nun die SPD ziert, rückt die AfD nach und dann die FDP.
Genau dies wäre das Sondieren des Wählerwillen.

Die GRÜNEN wären hier ganz weit hinten und ausgerechnet die reißen jetzt ganz weit das Maul auf!

Das bedeutet aber auch - und da stimme ich Dir jetzt nicht zu - daß Merkel richtig liegt, wenn sie sagt: Sie würde nichts anders machen als bisher.

Der MICHEL will genau das.
Das ist das zwingende Ergebnis Deiner Analyse!
Sie hat verloren, aber eben nicht genug.[[sauer]]

O Gott, ist das alles gruselig. [[motz]]
Bitte künftig beim Satz vom Land der Dichter und Denker, das letzte Substantiv streichen und dafür ein Leerzeichen einfügen.

mfG
nereus

Hab noch was vergessen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 22.11.2017, 08:52 vor 2348 Tagen @ nereus 3808 Views

Danke für die Blumen, - aber ich wollte noch was anfügen:

Die GroKo wurde mit Minus-Prozenten abgestraft. Insgesamt (CDU/CSU und SPD zusammen) mit 13,8 %. Wären die Leute mit der Regierungsarbeit zufrieden gewesen, hätten sie das nicht gemacht.

Der Wählerwille ging offensichtlich in die Richtung, dass es für eine neue GroKo nicht zur Zweidrittelmehrheit reicht. Wären die Minus-Prozente nicht gewesen, und die beiden großen Parteien wären auf dem alten Stand geblieben, dann hätte es nämlich zur 2/3- Mehrheit gereicht:

CDU/CSU 32,95 + Minus% 8,6 + SPD 20,5% + Minus% 5,2 = 67,25%

In diesem Falle wäre auch eine Änderung des Grundgesetzes ohne Zustimmung der Opposition möglich, genauso könnte man Einsprüche des Bundesrates zurückweisen, und noch so einiges anderes.

Das hat der Wähler nicht gewollt, sowie evtl. eine Korrektur der Marschrichtung, aber nicht, dass keine GroKo mehr dran kommt. Das ist einzig und allein die Interpretation der Schmollwinkerl-Partei SPD.

Wenn Kleine sich ganz groß wähnen

Oblomow, Mittwoch, 22.11.2017, 09:29 vor 2348 Tagen @ helmut-1 3313 Views

Moin,

Warum Schmollwinkel? Die sind ausnahmsweise mal strategisch an der Merkelmusswegarbeit und dann kommt denen wieder dieser olle Verantwortung fürs Vaterlandschmierkäse dazwischen, was Verantwortung für dem Erhalt des Bleibens für Tante Erika heißt. Wenn die nicht mitmachen, dann übernehmen die Verantwortung. Gleichzeitig treibt dieser kleene Schwachmatenverein auch den Preis hoch. Das wird Mutti aber später bestrafen. So oder so bogey. Ich fände eine Koalition zwischen grünen afd fdp linken cdu und spd gut.

Für viel Verantwortung büßend und betend grüßt
Oblomow

Deine beiden hervorragenden Beiträge bitte auch ans Bundespräsidialamt senden! (oT)

Weiner, Mittwoch, 22.11.2017, 10:52 vor 2348 Tagen @ helmut-1 2379 Views

- kein Text -

Aber ich weiß es - noch mal zur Erinnerung:

Friedrich @, Mittwoch, 22.11.2017, 09:14 vor 2348 Tagen @ helmut-1 3469 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.11.2017, 09:26

Weder 2013 noch 2017 gab es ein Wahlgesetz, nach welchem eine "Wahl" hätte stattfinden können:

https://www.youtube.com/watch?v=tMDnrwErnuQ

Ich verstehe einfach nicht, dass erwachsene Menschen ständig und zwanghaft nach einem Betreuer rufen, ist mir echt schleierhaft. Ich brauche niemanden, solche "Qualität" schon gar nicht. Alleine das Wort "Wählerwille" ist für sich genommen schon Schwachsinn, und das gleich auf mehere Arten!

Es gab keine "Wahl". Wann denn? Wo denn? Hallo? Metaphorisch gesprochen: da haben einige Kinder, die eine "Mutti" brauchen, am Grundgesetz und an Karlsruhe vorbei eine Wahl gespielt und der erwachte Rest soll sich dem nun beugen müssen? Pa! Ich war nicht wählen noch möchte ich nun gezwungen werden, bei diesem "Spiel" gegen meinen Willen mitmachen zu müssen. (Ein Individuum hat einen Willen, eine Herde niemals!)

Schade, dass es so wenige gibt, die ihre Augen zum Sehen benutzen, der Rest wird sie dann halt zum Weinen hernehmen müssen (Jean Paul Satre). Was ich sehe ist: die Dämonkratie hat fertig. Da kommt auch nix mehr, was diesen Zerfall aufhält. Was denn auch? Wir leben in den biblichen Endzeiten und da ist es "egal", wie und warum die Welt kaputt geht ...

“Etwas kapier ich dabei nicht”

Kosh @, Mittwoch, 22.11.2017, 18:22 vor 2348 Tagen @ helmut-1 2526 Views

Theoretisch kapier ich so manches nicht, v.a. wenn die Theorie nicht für die PRaxis taugt.

- Daraus ergibt sich, dass die Mehrheit der Wähler will, dass CDU/CSU und die SPD eine Regierung bilden.
Klar wurde die Koalition abgestraft, weil sie viel Mist gebaut haben …

… und trotzdem oder gerade deswegen - wer kann das schon so ganau sagen - wurde sie mit 52% Wählerwille belohnt.

- Wenn die SPD nun sagt, dass sie keinen Wählerauftrag aufgrund der Minusprozente hat, wie geht das dann bei der CDU/CSU?

Ganz einfach, hätte unter umgekehrten Vorzeichen Schulzens SPD die 32,9% erreicht, würde er / sie sich genau so beauftragt fühlen wie Merkels CDU/CSU.

- Wenn nun die Roten nicht mitmachen wollen, dann geht die Reihe weiter nach unten, …

… ja, ABER das ist eben die Theorie. PRaxis ist, dass …

- … die Schwarzen von Haus aus nicht wollen, dass die AfD da mitmischt …

… und …

- … den Wählerwillen ignorieren.

Was auch immer sie geleistet hat oder nicht, dafür wurde die GroKo mit 52% Wählerwillen gewürdigt, zumal die Einheitspartei nicht erst erfunden werden musste, sondern die Fortsetzung des gelebten Verhältnisblödsinns wechselnder Koalitionen ist.

Rein spekulativ und generell würde ich meinen, dass Merkel in der Vergangenheit im linken Wählerlager über das reine Zähneknirschen der SPD hinaus geräubert hat. Das hat sich zeitweise gelohnt, die CDU ist dadurch zu einer linksdralligen Partei verkommen. Sie hat eine mittige Lücke hinterlassen, die von der AfD besetzt wurde. Da diese neu-alte Mitte aber rechtser von links ist, konnte man sie dank Steilvorlagen aus einem mittelmässigen AfD-Personalstall als rechtser verkaufen, als sie Ex-CDU/CSU ist.

Oder CDU/CSU waren schon immer Naziparteien, nur hatte die PResstitution den Auftrag nicht, den Michel dahingehend zu informieren.

- … die Pfarrerstochter … soll doch mal die Frechheit weglassen, bei ihrem Tun und Lassen dann noch vom "Wählerwillen" zu sprechen.

Und wieder will sich die Theorie nicht mit der PRaxis versöhnen. Wenn die Pfarrerstochter erklärt, was Wählerwille ist, geht das in die gleiche Richtung wie wenn die NZZ (21.9. auf S.2) Merkel zitierend schliesst:

- Sie sei “eine Frau, die Verantwortung hat und auch bereit ist, weiter Verantwortung zu übernehmen”. Die Verantwortung für die historisch schlechtesten Wahlergebnisse der Union und das Scheitern von “Jamaica” meinte sie damit nicht.

So vertrackt die Situation scheint, die 52% gehen auf Merkels Konto in dem Sinn: Wer ausser Merkel war denn die GroKo? Evt. der Rollstuhlpilot und als eiserne Reserve die Flintenuschi. Und die SPD? Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Merkel ihre CDU/CSU fest im Griff hatte, aber die SPD nicht. Vor und während ihrer Kanzlerschaft war ihr Steckenpferd, Konkurrenten auf Abstand zu bringen, halten oder versenken. Wenn “wir” was geschafft / geMACHT haben, dann potentielle oder real existierende Schattenkanzler zu schleifen.

Nicht ganz ohne Neugier stelle ich hier und jetzt die Frage, die sich zwingend an das Merkels Mussweg-“Pack” richtet: Und dann? Wer soll sie beerben? Mir ist als verlautete über ein Jahrzehnt, Gold, Silber und Bronze an Merkel, weitere Ränge werden nicht vergeben. Sie tut was sie kann und kann was sie tut und unterscheidet sich darin nicht von vielen Unternehmensführungen: Sie hat keine Nachfolge aufgebaut, im Gegenteil den Schäuble gerade noch ins Parlament entfördert und Multimama vor geraumer Zeit in der Wehrkrippe abgegeben, wo sie aufgrund bekannter Defizite bestenfalls nicht scheitern kann.

Merkel IST die 52%, aber Schulz will das nicht länger mit hinnehmen, wie man munkelt Teile der SPD schon. Der Schulz ist der SPD, was Merkel der CDU/CSU, alle zusammen sind so “verantwortungsvoll” wie ignorant und ähnlich knetbarem Wählerwillen.

Wie ich das verstehe, soll Steinbeisser Zeit schinden, m.a.W. der Unfassbare, irgendwie BuPrä Gewordene Schinderfrank sekundiert seiner Grande Dame des Aussitzens, deren PRobleme sich stets irgendwie von allein gelöst haben. Merkel ist PRaktisch das personifizierte Aussitzen, sich jederzeit darauf verlassend, dass jedwedem Gegner der Kragen zuerst platzt während sie beim Verteilen der A-Karte staatsfr(a)eulich diplomatisch im Hintergrund wirkt. Merkels alternativlos verordnete Willkommenskultur hat ihrer Taktik, Strategie hat sie recht eigentlich keine, einen empfindlichen Dämpfer versetzt. Ob das Fass überläuft, muss erst noch bewiesen werden. Aber so ist demokratische Politik, es geht nicht darum, recht zu tun, sondern Wahlen zu gewinnen. Man wird ja auch nicht ins Amt gerechtet, sondern gewählt, z.B. mit einem klaren Wählerwillen von 52%.

Was auch immer Merkel gerade wieder aussitzt, die offizielle Weigerung der SPD oder die relativen Untragbarkeiten einer Linken oder AfD, Merkels Wille zur MACHT ist gesund und munter wei eh und je. Volker Pispers Analyse hat nach wie vor Gültigkeit: Egal wohin die (BuKa-) Sänfte getragen wird, Merkel will da nur drin sitzen - wir schaffen das, was auch immer, wozu auch immer, für wen auch immer, wir schaffen das.

Wenn es denn wirklich ernst gemeint sein soll, dass Merkel weg muss, wird Deutschland das Vakuum ertragen müssen, das eine lavierende Parteienlandschaft unplanmässig erzeugt, indem sie eine selten alternativlose Aussitzerin gegenaussitzt.

Meine Empfehlung: MACHT reinen Tisch und dann streitet weiter, oder fügt euch ins Alternativlose bis zum nächsten Versuch. Angesichts deutscher WeltKRIEGstraditionen ist Aussitzen allemal angenehmer auszusitzen und wer könnte das besser als Merkel?

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Es ist ganz einfach

Rotti @, Pampa, Mittwoch, 22.11.2017, 20:51 vor 2348 Tagen @ Kosh 2290 Views

Servus Kosh!

Nicht ganz ohne Neugier stelle ich hier und jetzt die Frage, die sich
zwingend an das Merkels Mussweg-“Pack” richtet: Und dann? Wer soll sie
beerben? Mir ist als verlautete über ein Jahrzehnt, Gold, Silber und
Bronze an Merkel, weitere Ränge werden nicht vergeben.

Um nur diesen Aspekt herauszunehmen ..................

Den ersten Tag, nachdem Merkel gegangen ist, steht ein Politiker auf, übernimmt ihren Posten und macht, für alle überraschend, ihren Job..........
Der oder die, wird alles sehr gut machen, im positiven, wie im negativen Sinn. Oder zweifelst Du auch nur einen Augenblick daran?

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Merkels Ende fest im Sattel

Kosh @, Donnerstag, 23.11.2017, 15:34 vor 2347 Tagen @ Rotti 2165 Views

aus http://www.spiegel.de/politik/deutschland/news-angela-merkel-jamaika-elon-musk-neuer-sp...
- Das Ende des Merkelismus ist erreicht, …
Wer aber sitzt weiter fest im Sattel? Angela Merkel. Das ist absurd.

So absurd auch wieder nicht, wenn man die Nachfolgeregelung gegen alle Seiten verschleppt, um sich selbst “alternativlos” zu schmeicheln. Es geht um IHRE Kanzlersänfte und niemand ist gegenwärtig talentierter als sie selbst, da drin zu sitzen. Das Kanzleramt erlebte im Laufe der Jahre ein Transformation und dann kam Merkel, als wäre es auf sie zugeschnitten.

Du schreibst:
- Den ersten Tag, nachdem Merkel gegangen ist, steht ein Politiker auf, übernimmt ihren Posten und macht, für alle überraschend, ihren Job …

Wenn Du das genau so meinst wie geschrieben, dass jemand, um die übliche PRozedur zu beschreiben, “aufgestanden wird” und Merkels Job MACHT, dann würde mich das nicht überraschen. Wenn du allerdings meinst, dass jemand als Kanzler in Volkes Namen und ohne Stützräder aufsteht und vom Michel tatsächlich als solcher erkannt und gewählt würde, das würde mich tatsächlich überraschen. Und wenn er nur die Hälfte von dem täte, was er sollte / müsste, was man ja auch vom Michel fordern könnte.

Die Merkels und Michels dieser Welt marschieren die meiste Zeit Hand in Hand - jedes Volk hat die Regierung, die es (sich selbst) verdient. Der Zusatz in Klammern ist nicht unerheblich um unterstreichen, dass die MASSE ihre Situation wirklich verdient hat. Gemeint ist nicht ein wie auch immer gearteter moralischer Schuld-Kontext, sondern Ursache-Wirkung, d.h. Arbeit resp. weitgehende Abwesenheit derselben in einer Fensterplatzdemokratie. Ohne Fleiss kein Preis: In diesem Sinn führt demokratische Faulheit gerade mal zu einem Verdienst in Höhe 1 lächerlichen Merkels. Wenn aber Michel mit einem 1 Merkel sein Auskommen findet und seine Investitionen in die Zukunft damit als ausreichend taxiert, dann KRIEGt er am Anfang jeder Legislatur einen demokratischen Lohn in Höhe 1 Merkels und der muss dann 4 Jahre reichen. Er hätte auch 1 Schulz haben können, damit aber nicht den Gegenwert 1 Merkels erhalten. Wenn er damit sowohl Tittytainment als auch Urlaub KRIEGt, das wussten schon die alten Römer, ist das wie Wein, Weib und Gesang oder Sex & Drugs & Rock’n Roll.

Ich denke unter den gegenwärtig gültigen, demokratischen Maximalanforderungen ist Merkel sozialevolutionär überhaupt eines der am besten angepassten Regierungswesen im System Homo sapiens, stets bereit den Hals zu wenden um die MASSE damit zu beeindrucken. Keine Mehrwertsteuererhöhung? Fehlanzeige! Applaus! Kein Kernkraftausstieg? Fehlanzeige! Standing Ovations! Was immer Merkel anpackte, sie tat es wie aus dem Ärmel geschüttelt aussitzend, nur die Migrationsfrage scheint ihr als Malus anzuhaften. Obwohl ausser der AfD sich niemand so recht für Obergrenzen oder einen vernünftigen Umgang mit der historischen Asylinstitution einsetzt. Ursprünglich ging es um politisches Asyl, Merkel MACHTe daraus alternativlos ihren Migrationsstaubsauger, der vorgibt, alle PRobleme dieses Planeten auf einmal lösen zu wollen. Damit hat sie zwar im falschen Lager gepunktet und im Ausland für Kopfschütteln und offene Ablehnung gesorgt, sich aber dennoch mit 52% über Wasser gehalten, die nun von einer SPD plötzlich nicht mehr regierungsverantwortlich anerkannt werden wollen. Der Schulz verabschiedet sich lieber spanisch aus der Migrationsfrage, die seine Partei MASSgeblich prägte, um von der Oppositionsbank den verantwortungsvollen Rückenstecher zu mimen.

aus dem SpOnner-Link:
- Was hat Merkel getan?
… Der Konservatismus ging unter, der Liberalismus ging unter, die Sozialdemokratie und das Grünsein verschmolzen mit Merkel.

Was Schulz offiziell nicht begreifen will ist, dass die SPD längst in Merkels CDU aufgegangen ist. Er könnte ebenso gut sein Parteimandat abgeben, der CDU beitreten und parteiintern vom linken Flügel aus das linke CDU-PRofil bearbeiten, ohne sich vor einer verfahrenen SPD-Basis rechtfertigen zu müssen. Wem die CDU zu wenig links ist, der könnte zu den Linken wechseln, falls er aber auf Karriere aus wäre, bliebe er als Überläufer in Merkels geMACHTen Bett. Das gleiche gilt für die Grünen, statt sich im ökologischen Wolkenkuckucksheim aufzureiben und jedem Dieselfahrer in die Eier zu treten, wohl wissend, dass als nächstes der Benziner unter die Guillotine gehievt wird. Visionen sind gut und notwendig, Hiebe nicht, wo Nudging sanft den Homo sapiens bearbeitet, bis dass er’s wie aus eigenem Antrieb tut - eine Empfehlung an linksgrün-hysterische Zwangsjacken. Die neue CDU wäre die AfD und Merkel bliebe de facto was sie heute schon ist: Unangefochtene Führungsfigur der linksgrünen CDU. Christlich betrachtet käme sie ihrem Heiland damit allemal näher und der Parteiname, was ist schon ein Name in Zeiten von Re-Branding und Fusionen? Das neue Raider heisst jetzt Twix, gefressen wird’s trotzdem.

Das alles sind natürlich nur Hirngespinste, die rein theoretisch nicht für die PRaxis taugen, aber bei so viel Mist bin ich mir nicht zu schade, meinen eigenen zu führen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

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