Szenario: Nächste Bundesregierung

Revoluzzer @, Donnerstag, 02.11.2017, 15:01 vor 2370 Tagen 4335 Views

Das schöne an unseren Hauptstrommedien ist ja, dass sie in dem Sinne lesbar sind, "was von oben gewollt wird". Daraus kann man dann die Zukunft extrapolieren.

Stimmungsbild:

- Jamaika ist alternativlos (gibt natürlich real Alternativen mit SPD, AfD und Linken, aber die werden apodiktisch für unmöglich deklariert - sprich: Sind nicht gewollt).

- Das von oben gewollte Wahlergebnis war meines Erachtens eine CDU-FDP Koalition. Nur so lässt sich die enorme mediale pro-FDP Kampagne erklären.

- Weiter ist diese ganze FDP, wenn man sich mal deren Programmatik und Personal anschaut, als "AfD-Light" mit hübschen männlichen und weiblichen Fotomodells konzipiert. Der ganze Ansatz wirkt auf mich extrem geplant und durchstrukturiert - sprich "von oben so gewollt" (negativ: total künstlich, aber das spielt keine Rolle).

- Aus den Jamaika-Verhandlungen gewinnt vor allem Lindner / FDP als "AfD Light"-Profil. Die Grünen werden als Verhinderer und Wahnsinnige vorgeführt. CDU und CSU bleiben - gewollt - im Schatten.

Worauf läuft das hinaus?

Wenn ich der große Stratege hinter den Altparteien wäre, würde ich so ansetzen:

1. Die FDP soll als AfD-Light in den Koalitionsverhandlungen Profil gewinnen.

2. Knicken die Grünen ein, gut, dann gibt es Jamaika.

3. Knicken die Grünen nicht ein, dann gibt es Neuwahlen und die FDP wird mit gestärkten Profil als "Aufrechter Kämpfer für das Volk" der AfD einiges an Stimmen abnehmen ---> Dann reicht es für eine CDU-FDP Koalition nach Neuwahlen.

4. Im Prozess kann man dann noch die verbrauchte Merkel loswerden, der Erfolgsnimbus der AfD wäre gebrochen und die Grünen als Verhinderer würden wohl auch viele Stimmen verlieren.

6. Die FDP kann dann in der Realität wieder gewohnt einknicken - weil in vier Jahren interessiert das eh niemanden mehr und bis dahin haben die EU-Zentralisten endgültig gewonnen.

So oder so: Oben gewinnt.

Revo.

Ändere gefälligst Deinen Namen!

stokk, Donnerstag, 02.11.2017, 16:56 vor 2370 Tagen @ Revoluzzer 2980 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 02.11.2017, 17:38

Oder denk' Dir was etwas mehr revolutionäres aus.

Hab Mut, trau Dich!

Das passt scho'...

Revoluzzer @, Donnerstag, 02.11.2017, 18:01 vor 2370 Tagen @ stokk 2509 Views

denn es gibt wenige "Alternative", die mehr bewegt haben.
Aber der Blick für die Realitäten ist das Wichtigste, wenn man wirklich eine Revolution der Verhältnisse will, und nicht nur rumkrakelen.
Entspann' Dich.
Revo.

Es gibt noch eine Möglichkeit...

Andudu, Donnerstag, 02.11.2017, 22:29 vor 2370 Tagen @ Revoluzzer 2053 Views

Wenn ich der große Stratege hinter den Altparteien wäre, würde ich so
ansetzen:

1. Die FDP soll als AfD-Light in den Koalitionsverhandlungen Profil
gewinnen.

2. Knicken die Grünen ein, gut, dann gibt es Jamaika.

3. Knicken die Grünen nicht ein, dann gibt es Neuwahlen und die FDP wird
mit gestärkten Profil als "Aufrechter Kämpfer für das Volk" der AfD
einiges an Stimmen abnehmen ---> Dann reicht es für eine CDU-FDP Koalition
nach Neuwahlen.

4. Im Prozess kann man dann noch die verbrauchte Merkel loswerden, der
Erfolgsnimbus der AfD wäre gebrochen und die Grünen als Verhinderer
würden wohl auch viele Stimmen verlieren.

6. Die FDP kann dann in der Realität wieder gewohnt einknicken - weil in
vier Jahren interessiert das eh niemanden mehr und bis dahin haben die
EU-Zentralisten endgültig gewonnen.


...wenn wir davon ausgehen, dass nicht alles abgesprochene Show ist.


Die Möglichkeit einer SPD-CDU-Koalition.

Ist das wahrscheinlich? Zur Zeit sieht es nicht so aus, aber möglich ist es dennoch, wenn die SPD, den auf ganzer Linie gescheiterten, Schulz entsorgt (der auch für die Koalitionsverweigerung verantwortlich gemacht werden kann).

Und z.B. einen Scholz (der sich gerade als Kritiker zu profilieren versucht) ranlässt.

Wie ich auf die Idee komme? Durch die "Prophezeiungen der Maria S." die zwar als Scharlatanin gelten kann, aber Dank ihrer Aussagen beobachte ich SPD und Scholz (der als nächster Kanzler vorausgesagt wurde) besonders intensiv und mit Faszination. Wäre wirklich gruselig, wenn sowas einträte.

Die SPD würde jedenfalls in der Opposition keine sich profilierende Rolle haben

Dieter, Donnerstag, 02.11.2017, 23:31 vor 2369 Tagen @ Andudu 1821 Views

Hallo,

sollte es wirklich zu Jamaika kommen, dann wäre die SPD keine ernst zu nehmende Opposition zur Regierung mit der Folge, in die Bedeutungslosigkeit zu fallen.

Denn: Mit grün-gelb-schwarz sind eigentlich alle programmatischen Bereiche der SPD abgedeckt, zumal SPD und Merkel-CDU ohnehin fast deckungsgleich sind.

Es würden sich zwangsläufig AfD und Linke als Opposition profilieren können, es sei denn, die Presse würden denen keine Minute des Berichtens gönnen.

Also m. Erachtens ist die Idee der SPD-Parteioberen in die Opposition zu gehen ein Schuß ins Knie.

Gruß Dieter

Die sind in einer lose-lose Situation...

Andudu, Freitag, 03.11.2017, 15:53 vor 2369 Tagen @ Dieter 1358 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 03.11.2017, 15:59

Also m. Erachtens ist die Idee der SPD-Parteioberen in die Opposition zu
gehen ein Schuß ins Knie.

...weiter in einer GroKo mit Merkel regieren, würde die SPD auch nicht lange überleben.

Im Prinzip war das Ende besiegelt, als sich die Linke abgespalten hat und die SPD sich weigerte, mit Agenda2010, Schröder und dem wirtschaftshörigen, korrupten Clement, abzurechnen.

Eben daher könnte der Scholz (oder jemand anderes) zum Zuge kommen. Wenn die jetzigen Koalitionsverhandlungen scheitern, könnte man medial sogar die SPD unter Druck setzten, sich "ihrer Verantwortung zu stellen" oder sowas.

Die wiederum könnte zur Bedingung machen, dass ein SPDler Kanzler wird und (die viel zu geschickt taktierende) Merkel verschwindet, was der zunehmend unruhigen CDU-Basis auch noch einen guten Vorwand liefern würde, sie ohne Aufsehen zu entsorgen.

Je mehr ich darüber nachdenke, umso passender halte ich diesen Ausweg für die zwei "großen" Parteien. Nur wie sie den Schulz loswerden, steht noch in den Sternen, vielleicht tritt er ja von selbst ab. Gehalt braucht der Millionär, von Steuerzahlers Gnaden, ja zumindest keines mehr. Und eine unangemessen üppige Pension steht ihm sicher auch zu.

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