Was-wäre-wenn-Szenario: Nuklear-Explosion in der "BRD"

software-engineer @, Samstag, 30.09.2017, 18:18 vor 2401 Tagen 8189 Views

Es gibt Menschen, die müssen sich von Berufs wegen Gedanken darüber machen, welche konkreten Folgen bestimmte singuläre Vorkommnisses haben würden.

Deshalb möchte ich hier ein kleines Brainstorming machen: Was würde geschehen, wenn in einer US-Militärbasis in der "BRD" eine Atombombe hochgehen würde?

Ich gebe dazu absichtlich keine weiteren Details bekannt, mich würde nur die Gesamtheit der Gedanken und Antworten darauf interessieren.

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

Zum Vergleich: Simulation über Pazifik wegen Korea

Reffke @, Samstag, 30.09.2017, 18:29 vor 2401 Tagen @ software-engineer 7668 Views

Hallo software-engineer und allerseits,

Wird gerade bei ZH diskutiert im Zusammenhang mit Korea...
Quelle ist dieser Bericht bei Twitter

Zwei Wochen, ... dann geht NIX mehr. [[trost]]

MfG, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Nuklear-Explosion

software-engineer @, Samstag, 30.09.2017, 18:45 vor 2401 Tagen @ Reffke 7266 Views

Zwei Wochen, ... dann geht NIX mehr. [[trost]]

Heißt das, du rechnest dann mit einem plötzlichen Emporschießen des Goldpreise in ungeahnte Höhen?

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

Angebliche Rede von Häuptling Seattle, zum Nachdenken

Reffke @, Samstag, 30.09.2017, 19:02 vor 2401 Tagen @ software-engineer 7805 Views

Hallo software-engineer und allerseits,

Wer weiß...
...kann man Gold dann essen oder trinken? [[hae]]

Die Hopi schweigen momentan, aber die Cree und ihr Häuptling Seattle sind ja längst bekannt:
Weissagung der Cree

Schöne Worte und Bilder in diesem Video dazu!

Hannes Wader hat ein wunderbares Lied darüber geschrieben:
Wir werden sehen! [[top]]

MfG, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Die Grafik bei Twitter ist wenig hilfreich.

SevenSamurai @, Samstag, 30.09.2017, 21:34 vor 2401 Tagen @ Reffke 5992 Views

Was man wissen muss:

- Was für ein A-Bomben-Typ explodiert (Wasserstoffbombe, Neutronenbombe, etc.)?

- Wie hoch ist die Sprengkraft?

- In welcher Höhe explodiert sie?

Usw.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Ich nehme mal das AKW Biblis, inmitten der Republik

Balu @, Samstag, 30.09.2017, 21:36 vor 2401 Tagen @ software-engineer 6492 Views

2 Blöcke a ca 1.200 MW Leistung, stillgelegt, wird derzeit abgebaut, hat also eine Menge Schwachstellen wegen Abbau...

Es gibt eine Studie der ippnw aus 2012 zu Evakuierungszeit, Katastrophenschutz, etc. mit meinem Fazit: Ein Großteil der Bevölkerung im Umkreis von rund 40 km geht mehr oder weniger schnell dabei drauf.

Die BRD hat eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von ca. 270 Einw./qkm. Bei 40 km Durchmesser = ca. 5000 qkm ; das heißt, es sind theoretisch rund 1.350.000 Einw.

Biblis liegt zwischen dem Rhein-Main und Rhein-Neckar, einem Siedlungsgebiet mit mehreren Mio. Einwohnern; ergo, wohl eher 3 Mio.

Die Evakuierung von einigen 1000 Einw. zuletzt in FFM wegen einer geplanten Bombenentschärfung, hat trotz generalstabsmäßiger Vorarbeit der entsprechenden Behörden schon Std. gedauert - und das nur für eine vorübergehende Evakuierung.

Die Mio.-Masse Mensch wird sich nicht evakuieren lassen in keiner Zeit, erst recht nicht nach einem "ungeplanten" Atomunfall.

Ich gehe davon aus, dass bei einem AKW-Unfall a la Biblis mind. 1 Mio. Menschen über kurz oder lang dabei drauf gehen. Eine weitere Mio. wird bei der Flucht verrecken und eine weitere Mio. wird möglicherweise fernab der Heimat erst mal campieren.

Von F, WI, MZ, DA bis weit in den Odenwald und die Pfalz, bis HD, MA, LU wird es verbrannte Erde geben. Wer über den Rhein will muß bis Koblenz oder Freiburg.

Geht man davon aus, dass die Zwischenläger und Abklingbecken voll sind, Behälter mit radioaktiven Abfällen in sog. Kavernen vor sich hinrosten (a la Brunsbüttel), eine Atombombe das AKW in Schutt und Asche legt, dürfte im Umkreis von 100 km Radius kein Mensch mehr dauerhaft leben können.

100 km Radius = 200 km Durchmesser = 126.000 qkm * 270 Einw. = 34 Mio. Einw.

Damit würde DE aufhören zu existieren - und tschüss!

Das war das Wort zum Sonntag von
Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Zwei Dinge sind sicher, heißt es: Tod und Steuereintreibung, aber

Dan the Man, Samstag, 30.09.2017, 21:45 vor 2401 Tagen @ Balu 6426 Views

ich behaupte, dass es auch ganz sicher ist, dass "Dinge" kaputtgehen. Ich werde mit Sicherheit mal einen Plattfuß beim Fahrrad haben, und mit Sicherheit wird meine Waschmaschine kaputtgehen. Ebenso sicher wird (mal wieder) ein Atomkraftwerk kaputtgehen - inzwischen dauert es zwischen solchen Katastrophen im Schnitt 25 Jahre. Durch die extreme Dichte von AKWs in Westeuropa ist es nicht sicher, aber doch sehr wahrscheinlich, dass es beim nächsten Mal hier knallt.

Wo gibt es in EU eigentlich keine AKWs? Auf Anhieb fällt mir da nur Italien ein.

2 Blöcke a ca 1.200 MW Leistung, stillgelegt, wird derzeit abgebaut, hat
also eine Menge Schwachstellen wegen Abbau...

Es gibt eine Studie der ippnw aus 2012 zu Evakuierungszeit,
Katastrophenschutz, etc. mit meinem Fazit: Ein Großteil der Bevölkerung
im Umkreis von rund 40 km geht mehr oder weniger schnell dabei drauf.

Die BRD hat eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von ca. 270
Einw./qkm. Bei 40 km Durchmesser = ca. 5000 qkm ; das heißt, es sind
theoretisch rund 1.350.000 Einw.

Biblis liegt zwischen dem Rhein-Main und Rhein-Neckar, einem
Siedlungsgebiet mit mehreren Mio. Einwohnern; ergo, wohl eher 3 Mio.

Die Evakuierung von einigen 1000 Einw. zuletzt in FFM wegen einer
geplanten Bombenentschärfung, hat trotz generalstabsmäßiger Vorarbeit
der entsprechenden Behörden schon Std. gedauert - und das nur für eine
vorübergehende Evakuierung.

Die Mio.-Masse Mensch wird sich nicht evakuieren lassen in keiner Zeit,
erst recht nicht nach einem "ungeplanten" Atomunfall.

Ich gehe davon aus, dass bei einem AKW-Unfall a la Biblis mind. 1 Mio.
Menschen über kurz oder lang dabei drauf gehen. Eine weitere Mio. wird bei
der Flucht verrecken und eine weitere Mio. wird möglicherweise fernab der
Heimat erst mal campieren.

Von F, WI, MZ, DA bis weit in den Odenwald und die Pfalz, bis HD, MA, LU
wird es verbrannte Erde geben. Wer über den Rhein will muß bis Koblenz
oder Freiburg.

Geht man davon aus, dass die Zwischenläger und Abklingbecken voll sind,
Behälter mit radioaktiven Abfällen in sog. Kavernen vor sich hinrosten (a
la Brunsbüttel), eine Atombombe das AKW in Schutt und Asche legt, dürfte
im Umkreis von 100 km Radius kein Mensch mehr dauerhaft leben können.

100 km Radius = 200 km Durchmesser = 126.000 qkm * 270 Einw. = 34 Mio.
Einw.

Damit würde DE aufhören zu existieren - und tschüss!

Das war das Wort zum Sonntag von
Balu

Portugal, Österreich und ganz Ex-Jugoslawien hat keine AKW

Zürichsee, Samstag, 30.09.2017, 22:07 vor 2401 Tagen @ Dan the Man 6004 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.09.2017, 22:11


Wo gibt es in EU eigentlich keine AKWs? Auf Anhieb fällt mir da nur
Italien ein.

Und auch in Polen, Weissrussland, Lettland und Estland hat es keine AKW

Widerspruch

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Sonntag, 01.10.2017, 14:57 vor 2401 Tagen @ Zürichsee 5151 Views


Wo gibt es in EU eigentlich keine AKWs? Auf Anhieb fällt mir da nur
Italien ein.


Und auch in Polen, Weissrussland, Lettland und Estland hat es keine
AKW

Die Weißrussen haben ein KKW, sogar unweit der Grenze zur EU.
Und das soll das ehemalige KKW in Litauen (Ignalina) ersetzen.
Allerdings gehört Weißrußland nicht zur EU.
Die Russen haben die Errichtung eines KKW in Ostpreußen vorerst eingestellt.
Auch das sollte Strom für die EU produzieren, wenn Deutschland seine Grundlasterzeugung einstellen würde.
Bei Bedarf kann es aber sofort wieder weiter gehen.


https://de.sputniknews.com/panorama/20170828317200837-weissrussland-akw-2019-betrieb/

Allerdings glauben einige Leute, daß es mit den guten russischen KKW's doch wieder so ausgehen könnte, wie bei der Feuerwerkweltmeisterschaft 2017 wenige Kilometer entfernt, im Seebad Cranz (Selenogradsk)/Ostpreußen.

https://www.youtube.com/watch?v=Qs__TROlaDg

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Hier eine Grafik mit den AKW

Zürichsee, Sonntag, 01.10.2017, 15:50 vor 2401 Tagen @ eesti 6109 Views

Ich weiss nicht, ob das eine alte Grafik ist, oder ob da
ein AKW fehlt. Aber päpstlicher als der Papst sollten wir
nicht sein.

Die weissen Bereiche haben keine AKW's

AKW Übersicht

LG Zürichsee

Dein Link/Karte ist aus dem Jahre 2008 (oT)

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Sonntag, 01.10.2017, 16:15 vor 2401 Tagen @ Zürichsee 4812 Views

Ich weiss nicht, ob das eine alte Grafik ist, oder ob da
ein AKW fehlt. Aber päpstlicher als der Papst sollten wir
nicht sein.

Deine Antwort war nur nicht ganz auf der Höhe der Zeit, stimme Dir aber mit dem Papst zu.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Folgerung aus der Übersicht der AKW

Zürichsee, Sonntag, 01.10.2017, 16:36 vor 2401 Tagen @ eesti 5081 Views

Da in Europa in der Regel der Wind von Nord-West und West kommt,
bieten sich Norwegen, Schweden, Irland und Portugal als Fluchtort an.

Das mit dem Wind ist natürlich nicht in Stein gemeisselt.
Beim Reaktorunglück von Tschernobyl zog die verstrahlte Wolke
über Schweden nach Zentraleuropa. Vor allem betroffen waren die
Gebiete, in denen es dann abgeregnet hat. So ist kaum zu glauben,
dass in der Schweiz vor allem das Tessin betroffen war.

Bei einer unberechenbaren Wetterlage würde sich auch Sizilien,
Griechenland oder die Türkei anbieten. Da es in diesen Ländern
auch nicht so oft regnet, wäre das zudem ein Vorteil.

Für mich liegt der allerbeste Fluchtpunkt auf den Kanaren.
Nur, wie will ich da hin kommen? Also werde ich in unserem
Luftschutzkeller 21 Tage absitzen und dann wieder nach
draussen gehen.

LG Zürichsee

in Europa

Kaladhor @, Münsterland, Samstag, 30.09.2017, 22:44 vor 2401 Tagen @ Dan the Man 5974 Views

wird definitiv mal ein Meiler hochgehen, aber nicht wegen unfähigem Personal (Tschernobyl) oder Unterschätzung von Erdbeben, sondern wegen Materialermüdung.

Gibt ernsthaft Pläne, manche Meiler in Europa 60 Jahre in Betrieb zu lassen ...

Grüße,
Kaladhor

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Ein Unfall wie Tschernobyl ist in Europa gar nicht möglich

Zürichsee, Samstag, 30.09.2017, 23:27 vor 2401 Tagen @ Kaladhor 6231 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.09.2017, 23:35

Jeder, der sich mit der Materie befasst, wird schnell einsehen,
dass ein Unfall wie in Tschernobyl in Europa gar nicht möglich ist.

Unsere AKW funktionieren ganz anders, um nicht zu sagen genau
umgekehrt. Ich habe das mal recherchiert. Ich weiss, dass ich
damit wieder eine Lawine lostrete. Aber bitte zuerst mal Googeln
und sich besser informieren.

LG Zürichsee

Irgendwie passt dein Beitrag nicht als Antwort auf meinen Beitrag. (oT)

Kaladhor @, Münsterland, Sonntag, 01.10.2017, 13:14 vor 2401 Tagen @ Zürichsee 5018 Views

- kein Text -

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Ein Atomunfall, wie in der Elbmarsch 1986 ist in Deutschland nicht möglich

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Sonntag, 01.10.2017, 16:30 vor 2401 Tagen @ Zürichsee 5398 Views

Jeder, der sich mit der Materie befasst, wird schnell einsehen,
dass ein Unfall wie in Tschernobyl in Europa gar nicht möglich ist.

Unsere AKW funktionieren ganz anders, um nicht zu sagen genau
umgekehrt. Ich habe das mal recherchiert. Ich weiss, dass ich
damit wieder eine Lawine lostrete. Aber bitte zuerst mal Googeln
und sich besser informieren.

LG Zürichsee

Genau so haben die Russen, Amerikaner, Spanier, Deutschen (Elbmarsch Atomunfall mal googeln!) und Japaner auch argumentiert, bis das "Unmögliche" doch passiert ist, weil man eben doch nicht alle Eventualitäten einplanen kann.
Ich bin eigentlich für Kernkraft, aber die Aussage, daß ein Atomunfall unmöglich ist, ist Unfug.
Sehr unwahrscheinlich und mit vertretbarem Restrisiko betreibbar ist eine realere Aussage.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil

Zürichsee, Sonntag, 01.10.2017, 16:54 vor 2401 Tagen @ eesti 5134 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 01.10.2017, 17:08


Genau so haben die Russen, Amerikaner, Spanier, Deutschen (Elbmarsch
Atomunfall mal googeln!) und Japaner auch argumentiert, bis das
"Unmögliche" doch passiert ist, weil man eben doch nicht alle
Eventualitäten einplanen kann.
Ich bin eigentlich für Kernkraft, aber die Aussage, daß ein Atomunfall
unmöglich ist, ist Unfug.
Sehr unwahrscheinlich und mit vertretbarem Restrisiko betreibbar ist eine
realere Aussage.

Ich habe geschrieben, dass so ein Unfall wie in Tschernobyl im
Westen nicht geschehen kann. Die hauptsächliche Verstrahlung hatte
damals den Grund in der Funktionsweise dieses Reaktors.

Die Funktion eines Neutronen-Moderators übernahm in Tschernobyl
der Graphit. Da der Reaktor nicht mehr gekühlt wurde, hat sich
dieser Graphit immer mehr erhitzt. Dann hat sich das Graphit
entzündet und das Graphitfeuer brannte dann mehrere Tage.
Die Hitze beförderte so während Tagen die Radioaktivität in
grosse Höhen, wo sie sich dann Richtung Schweden ausbreitete.

Dass es irgendwo zu einen AKW-Unfall kommt, da stimme ich zu.
Das ist nur eine Frage der Zeit. Aber welches es sein wird,
und was die Folgen sein werden, kann niemand voraussagen.

LG Zürichsee

Spontan von einem Laien zusammenfabuliert:

gwg ⌂ @, Metropole OWLs, Samstag, 30.09.2017, 22:15 vor 2401 Tagen @ software-engineer 6231 Views

Es gibt Menschen, die müssen sich von Berufs wegen Gedanken darüber
machen, welche konkreten Folgen bestimmte singuläre Vorkommnisses haben
würden.

Deshalb möchte ich hier ein kleines Brainstorming machen: Was würde
geschehen, wenn in einer US-Militärbasis in der "BRD" eine Atombombe
hochgehen würde?

Ich gebe dazu absichtlich keine weiteren Details bekannt, mich würde nur
die Gesamtheit der Gedanken und Antworten darauf interessieren.

Das hängt von der Sprengkraft des Gerätes ab und vom Umfeld.
Haben die aktive/stillgelegte Reaktoren auf dem Gelände?
Wie sind die Schwester-Bomben untergebracht? Könnte es zu Verpuffungen kommen?
Wind und Wetter.
Welche Konsequenzen hätte ein solcher Vorfall für die US-Ressourcen in Mitteleuropa?
Könnte man einen solchen Vorfall als Unfall kleinreden oder würde umgehend ein Sündenbock gefunden und ein Kriegsgrund konstruiert werden (Nordkorea, Rußland)?
Chaos in der betroffenen Region, Evakuierungen, Notstandsregelungen.
Regierungsneubildung nicht mehr erforderlich, Frau Merkel bleibt.
Ökonomische Probleme, Versorgungsmängel, Inflation, Zinsanstieg, Bankfeiertage.

--
Der Streusand-Effekt reduziert nicht die Rutschgefahr!

Keine Spekulation, sondern NUKEMAP anschauen. (mL)

DT @, Samstag, 30.09.2017, 22:17 vor 2401 Tagen @ software-engineer 6922 Views

http://nuclearsecrecy.com/nukemap/?&kt=800&lat=49.4400412&lng=7.597129&...

Hier Ramstein, dazu eine russische 800 kT Bombe.

Der Airblast und der thermische Radius vernichten Kaiserslautern gleich mit.

Geht man bis auf 9 Mt, so geht die ganze Pfalz hops, incl. Hasso, ebenso das halbe Saarland.

Dasselbe auf Berlin, und alles von Potsdam bis Strausberg ist platt.

Weitere war games darf man dann mit dem Menu rechts selber spielen.

Ich muß mal die Liste der Top Targets der Russen raussuchen, die mal veröffentlicht wurde nach dem Ende des kalten Krieges. Miesau natürlich, Fischbach, Kriegsfeld, Büchel, etc etc.

DT will die Topziele der Russen heraussuchen

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Samstag, 30.09.2017, 23:07 vor 2401 Tagen @ DT 6221 Views

Hallo DT,

da bin ich mal sehr gespannt, auch wenn ich glaube, dass Du scheitern wirst.
Die Russen kennen kein Informationsfreiheitsgesetz wie unsere amerikanischen Verbündeten!

Ich muß mal die Liste der Top Targets der Russen raussuchen, die mal
veröffentlicht wurde nach dem Ende des kalten Krieges. Miesau natürlich,
Fischbach, Kriegsfeld, Büchel, etc etc.

Büchel ist mir klar, die anderen Orte nicht.

Was ist mit den Nike- und Hawk-Stellungen, sind das alles auch Ziele?

Gruß (und trotzdem viel Erfolg bei der Suche)
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Hallo Hannoveraner (mT)

DT @, Sonntag, 01.10.2017, 09:15 vor 2401 Tagen @ paranoia 5962 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 01.10.2017, 09:31

Ich habe gestern abend schon gesucht, aber bin noch nicht fündig geworden. Ich weiß aber sicher, daß ich die Liste gesehen habe, ein paar Jahre her, da interessanterweise Orte darauf waren, die man vermutet hat, die aber nicht bestätigt waren. Miesau war schon immer klar, das ist das größte Munitionsdepot außerhalb der USA:

https://de.wikipedia.org/wiki/Miesau_Army_Depot

Im Kalten Krieg und bei den Friedensdemos in den 80er Jahren ging immer wieder das Gerücht um, daß Atomwaffen in Kriegsfeld lagern (der Name ist sozusagen Programm), aber bestätigt wurde das nie. Bei dem Amis hieß es "North Point". Als es dann auf der russischen Liste auftaucht ist, dachte ich "alles klar", und so langsam tauchen auch Dokumente von US Seite im Internet dazu auf:

http://www.cold-war.de/archive/index.php/t-1638.html
http://www.angelfire.com/tx5/kregsfeld/NorthPointHistory.html

http://williambaun.blogspot.de/2014/01/kriegsfeld-special-weapons-depot-north.html
http://wikimapia.org/7346032/Former-Kriegsfeld-Army-Depot-NATO-Site-Number-107-North-Point

In der Tat gab es auch jede Menge Mace/Nike-Stellungen, zB Grünstadt, Sembach usw.

http://www.cold-war.de/archive/index.php/t-366.html
http://www.mace-b.com/38TMW/Sembach/Site3/Site_3.htm

Bei Fischbach war es nicht klar, ob es Atomwaffen oder chemische Waffen waren:

https://www.usarmygermany.com/Sont.htm?https&&&www.usarmygermany.com/Units/...
http://wikimapia.org/5955873/de/Fischbach-Army-Depot

Die chemischen Waffen (VX, Sarin) lagerten aber nicht in Fischbach, sondern in Clausen und wurden 1990 abgezogen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_Lindwurm

http://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens/artikel/das-zeug-liegt-in-clausen/

[image]

Gruß DT

unscharfe Daten über Armageddon

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Sonntag, 01.10.2017, 10:07 vor 2401 Tagen @ DT 5648 Views

Hallo DT,

aus nicht einschätzbaren Sekundärquellen habe ich mir Folgendes aufgeschrieben:

Sprengkopfdichte Atombomben
https://www.youtube.com/watch?v=87xT-JQ6TAg
39:21 Ein Sprengkopf für alle Städte oberhalb von 50.000 Einwohnern in Russland von den USA vorgesehen

https://www.youtube.com/watch?v=yWrkWYKtLYs
400 Kernwaffen für das Gebiet der Bundesrepublik vorgesehen

Es fehlt aber immer die Information, ob taktische oder strategische Waffen eingesetzt werden.

Ferner gehe ich davon aus, dass es neben dem Totalzerstörungsszenario noch weitere gibt.

Viel Erfolg bei der Recherche!

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Atomsprengköpfe in der BRD, Nike Hercules, Pershing, etc.

Dieter, Sonntag, 01.10.2017, 10:27 vor 2401 Tagen @ paranoia 5730 Views

Hallo paranoia,
zu meiner Bundeswehrzeit bei der Luftwaffe (schon recht lange her) hatten wir mit Atomsprengköpfen der Amis zu tun.

Praktisch lief das im Grunde so ab, daß Amis bei den Bundeswehreinheiten die direkte Kontrolle über Personal, Wachmannschaften und Gerät hatten, dazu doppelte Umzäunung mit Hundestreifen, Schießtürmen usw.

Zumindest damals war Deutschland vollgestopft mit Atomsprengköpfen, das dürfte heute aber nicht anders sein.

beim Link wird die Situation damals beschrieben mit Atomsprengköpfen bei Nike Hercules, Pershing usw.
http://www.relikte.com/nds_atom/luftwaffe.htm


Gruß Dieter

Handhabung von Nuklearwaffen in Deutschland im Rahmen der "nuklearen Teilhabe"

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Sonntag, 01.10.2017, 11:06 vor 2401 Tagen @ Dieter 5421 Views

Hallo paranoia,
zu meiner Bundeswehrzeit bei der Luftwaffe (schon recht lange her) hatten
wir mit Atomsprengköpfen der Amis zu tun.

Praktisch lief das im Grunde so ab, daß Amis bei den Bundeswehreinheiten
die direkte Kontrolle über Personal, Wachmannschaften und Gerät hatten,
dazu doppelte Umzäunung mit Hundestreifen, Schießtürmen usw.

Das deckt sich mit der Beschreibung eines Freunds zu unserer Bundeswehrzeit - außen Bundeswehr, innen Amis. Bis dahin wusste ich über diese Standorte als Zivilist gar nichts. Bekannt waren mir nur die Klassiker wie z.B. Büchel.

Zumindest damals war Deutschland vollgestopft mit Atomsprengköpfen, das
dürfte heute aber nicht anders sein.

Es sollten weniger sein. In meiner alten Heimat gibt es den Standort Grefrath nicht mehr und Brüggen sollte leer sein.

Appropos Grefrath:

[...
3. One evening, an encrypted message was received by the SOG. After decoding the message, the Staff Duty Officer (SDO) was called. The SDO verified the message's content after he arrived. The two-man safe with the launch authorization cards was opened as had been done many times before. This time, things were different. The SDO and SOG did not open a training card. The encrypted message called for them to open an actual launch authorization card. The card was opened. The authorization code on the card did not match the authorization code within the message. Several calls were made to have the message retransmitted. The codes still failed to match. The Team Commander and Staff Duty NCO were called. After a summary investigation by the Team Commander and SDNCO, the SDO and SOG were relieved of their duties and sent up range to the team building. An incedent report was sent up the chain of command. Word came back down the line. The SDO and SOG were read their rights and a formal investigation began. In the end, the SDO and SOG were found to have correctly followed procedures and were without fault due to circumstances beyond their control and/or knowledge.
...]

Quelle:
https://www.usarmygermany.com/Sont.htm?https&&&www.usarmygermany.com/Units/...

Im nicht weit entfernten Brüggen (Briten) fiel damals ein Sprengkopf aus dem Regal.

Alles ganz schön schauerlich.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Gesucht: russisches Äquivalent zum SIOP

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 02.10.2017, 07:46 vor 2400 Tagen @ DT 4910 Views

Hallo DT,

danke für den Link, aber mich interessieren ja die russischen Ziele in Deutschland und nicht die von uns vermuteten möglichen russischen Ziele in Deutschland.

Mir geht es um die Logik der Zielauswahl, aber das ergründen zu wollen ist wohl naiv von mir.

Wenn ich eine Zieleliste für Deutschland hätte, bilde ich mir ein, die Logik der Zielauswahl zu erschließen.

Nach meiner Vorstellung muss es neben einem Szenario Totalzerstörung auch noch ein anderes Szenario, vielleicht "Eroberung" geben, vielleicht auch ein Szenario "nur Militärziele".

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Hallo Paranoia, (mT)

DT @, Montag, 02.10.2017, 17:36 vor 2400 Tagen @ paranoia 4676 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.10.2017, 18:16

es gilt, diese Liste hier zu finden:

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/austria/1364037/Vienna-was-top-of-Sovi...

"The target list is contained in a joint Soviet-Hungarian planning document. In one scenario the Warsaw Pact looses off 7.5 megatons of nuclear weapons on Western targets.

Vienna is completely destroyed by two 500 kiloton bombs, while Munich is destroyed by one. The Italian cities of Verona and Vicenza follow, together with a host of military targets including airfields and military formations."

Ich bleibe weiter dran.

Hier noch ein paar Dokumente dazu:

https://en.wikipedia.org/wiki/Seven_Days_to_the_River_Rhine
(Übung)
Dort wird auch von den 500 kT Nukes auf Wien und MUC gesprochen.


http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/poland/1504008/World-War-Three-seen-th...

[image]

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1563692/Soviet-plan-for-WW3-nuclear-attack-unear...

Hier sieht man schön die roten Mushroom clouds über West-Deutschland:

[image]


Hier nochwas:
https://www.theguardian.com/world/2005/nov/26/russia.poland#article_continue


https://www.thesun.co.uk/living/2074804/heres-how-the-ussr-planned-to-survive-an-all-ou...

[image]

PS: Hannover ist auch darauf mit rotem Mushroom.
PPS: In meiner Zeit bei der Artillerie kam auch der sog. ArtSpezZg vorbei und hatte die "goldene Murmel" in der Hand. Bei einer Übung namens NTT (nuklearer Test). 155 mm cal. Angeblich bei den Amis eingelagert, aber vom ArtSpezZg verschossen, also deutschen Kanonieren. Wir durften nur die Geschütze ausrichten, abgezogen hatte der ArtSpezZg. Bei uns kamen in den ausgehobenen Gräben dann die sog. Nato-BHs, diese gefalteten Schutzbrillen (wahrscheinlich kann man sie auch für Sonnenfinsternisse nehmen), zum Einsatz.

Die goldene Murmel wurde eingeschoben, es kam aber keine Treibladung und kein Primer dahinter, dann wurde mit dem Holzgriff und der Schnur abgezogen, aber ohne Primer und Treibladung natürlich kein Feuerschlag.

https://www.geschichtsspuren.de/forum/artillerieeinheiten-t7705-30.html
Der ArtSpezZg ist "in der Lage, den Einsatz von Sondermunitionen sicherzustellen", zu welchem Zweck er "eng mit dem DivArtFührer, mit Teilen des RakArtBtl und mit Soldaten des US-Detachments zusammenarbeitet".
"Mit der Eingliederung eines Artilleriespezialzuges 1981 erhielt das Bataillon [das PzArtBtl 205] auch eine nukleare Komponente".

Dein verlinkter Artikel bestätigt die Existenz von Vernichtungsszenarien

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Montag, 02.10.2017, 18:00 vor 2400 Tagen @ DT 4625 Views

Hallo DT,

danke für den Hinweis!
Ich sprach ja von verschiedenen Szenarien, und der Artikel gibt mir zumindest in dem Punkt recht. "In one scenario..."

Ich würde gerne wissen, wie die Russen denken.

Die amerikanische Zieleliste kann ich nicht auswerten, weil ich nicht in der Lage bin, die logische Begründung für die innersowjetische Zielwahl herauszufinden.

Umgekehrt sollte die russische Liste aber nachvollziehbar sein.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Ich hab noch ein paar Links zugefügt. Interessant auch der Film hier von 1953 mit der 280 mm Nuklear- (mTuL)

DT @, Montag, 02.10.2017, 18:28 vor 2399 Tagen @ paranoia 4720 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.10.2017, 19:22

artillerie:

https://archive.org/details/The280mmGunattheNevadaProvingGround1953

13 miles away. So hätte das auch bei uns ausgesehen...

[image]

15 kT
https://en.wikipedia.org/wiki/Upshot-Knothole_Grable

Hier noch eine Analyse des "7 days to the Rhine" Szenarios aus dem vorigen Link:

https://www.files.ethz.ch/isn/108642/warplan_dossier.pdf

Seite 19:
"Upon receiving special instructions from the Supreme Commander of the Unified Armed Forces,
the Czechoslovak People’s Army will deploy to the Czechoslovak Front with the following tasks:
To be ready to start advancing toward Nuremberg, Stuttgart and Munich with part of forces
immediately after the nuclear strike. Nuclear strike against the troops of the enemy should be
targeted to the depth up to the line Würzburg, Erlangen, Regensburg, Landshut.
The immediate task is to defeat the main forces of the Central Group of the German Army in the
southern part of the FRG
, in cooperation with the [Soviet] 8th Guards Army of the 1st Western
Front; by the end of the first day—reach the line Bayreuth, Regensburg, Passau; and by the end of
the second day—move to the line Höchstadt, Schwabach, Ingolstadt, Mühldorf, and by the fourth
day of the attack —reach the line Mosbach, Nürtingen, Memmingen, Kaufbeuren.
In the future, building upon the advance in the direction of Strasbourg, Epinal, Dijon, to finalize the
defeat of the enemy in the territory of the FRG, to force a crossing of the river Rhine, and on the
seventh or eighth day of the operation to take hold of the line Langres, Besançon.
Afterward develop the advance toward Lyon. "

"During the development of the operation, the troops of the Missile Forces and aviation must destroy
the approaching deep operative reserves, the newly discovered means of nuclear attack, and the
enemy aviation.
Altogether the operation will require the use of 131 nuclear missiles and nuclear bombs; specifically
96 missiles and 35 nuclear bombs. The first nuclear strike will use 41 missiles and nuclear bombs.
The immediate task will require using 29 missiles and nuclear bombs. The subsequent task could
use 49 missiles and nuclear bombs.
12 missiles and nuclear bombs should remain in the reserve
of the Front.
Building on the results of the first nuclear strike, the troops of the Front, in coordination with units of
the 1st Western Front must destroy the main group of troops of the 7th US Army and the 1st French
Army in cooperation with airborne assault troops, force the rivers Neckar and Rhine in crossing,
and defeat the advancing deep strategic reserves of the enemy in advancing battle, and by D7-8
take control of the areas of Langres, Besançon, and Epinal. "

Eigene Städte atomar zerstören?

software-engineer @, Mittwoch, 04.10.2017, 00:35 vor 2398 Tagen @ DT 4409 Views

In diesem Zusammenhang wären auch jene atomaren Zerstörungen aufzuführen, mit denen eigene Städte auf deutschem Gebiet aus strategischen Gründen zerstört werden "müssten", um den Weitermarsch feindlicher Truppen aufzuhalten.

Wenn ich mich recht erinnere, war dies immer auch ein Bestandteil von Kriegsspielen und Planungen zusammen mit dem "Verteidigungspartner" USA.

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

"Nukemap"

software-engineer @, Samstag, 30.09.2017, 23:54 vor 2401 Tagen @ DT 5888 Views

Sehr eindrucksvoll. Hab mal probeweise die Zerstörung von Ramstein Airbase mit einer 100 MT Bombe simuliert.

Ob solche Zerstörungskraft-Größen wohl in allen Fällen strategisch sinnvoll wären?

Was wäre eurer Meinung nach die strategisch sinnvollste Zerstörungskraft-Größe für Ramstein Airbase?

Wären für die Zerstörung der Offensiv-Kapazität der NATO in der "BRD" eher wenige große Atombomben-Explosionen sinnvoller oder die atomare Zerstörung von vielen kleinen Zielen?

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

Weder noch...

Andudu, Sonntag, 01.10.2017, 14:37 vor 2401 Tagen @ software-engineer 5152 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 01.10.2017, 14:44

Wären für die Zerstörung der Offensiv-Kapazität der NATO in der "BRD"
eher wenige große Atombomben-Explosionen sinnvoller oder die atomare
Zerstörung von vielen kleinen Zielen?

In einem Atomkrieg müssten die Russen zuerst alle Kernwaffen treffen, bevor die Offensivkapazität dahingehend eingeschränkt wäre.

Hätten sie das geschafft, was ich für unmöglich halte (schon wegen mobilen Kernwaffen, etwa auf U-Booten), müssten sie vor der Nato vermutlich keine Angst mehr haben, da jeder Widerstand mit der Drohung erneuten Kernwaffeneinsatzes beantwortet würde und die Nato m.E. auch nicht so stark ist, wie sie immer tut, primär ist sie eine Armee zur Aufrechterhaltung der amerikanischen Hegemonie unter politisch intaktem und weitgehend friedlichem Umfeld. Einem Weltkrieg nicht ansatzweise gewachsen.

Aber was wissen wir schon über Geheimwaffen, Biowaffen, Chemiewaffen, verdeckte Kriegsführung? Klassische Kriege sind doch längst ausgezählt unter den großen Spielern. Nicht umsonst fand in der Ukraine ein "Regimechange" statt, wurde die Krim per Volksentscheid eingegliedert und findet in der Ostukraine ein "Bürgerkrieg" statt. Heutzutage werden Einflusssphären unter der Hand ausgebaut und verteidigt, es wird nicht offen gekämpft...

Erst kürzlich las ich auf RT oder einer ähnlichen Seite, in den USA würde man Slawen mit möglichst reinem Stammbaum suchen (oder so ähnlich, finde den Artikel nicht mehr). Die Intention, für jeden mit ein bisschen perfider Phantasie, scheint offensichtlich: eine Genwaffe, etwa ein Virus, welches selektiv nur einen bestimmten menschlichen Zweig befällt. Ohne weiteres denk- und machbar, auch wenn ich nicht weiß, ob die Militärlabore sowas tatsächlich schon compilieren können.

So eine Waffe könnte von einer einzigen Person aktiviert werden und einen ganzen Volksstamm/Rasse auslöschen, auch dann, wenn das Land bereits längst besetzt ist und der Krieg entschieden zu sein scheint.

Aus dieser Perspektive wäre die Frage nach "Offensivkapazität" schon an sich veraltet.

Atombombenexplosion in US-Militärbasis

gwg ⌂ @, Metropole OWLs, Sonntag, 01.10.2017, 00:15 vor 2401 Tagen @ software-engineer 6546 Views

Deshalb möchte ich hier ein kleines Brainstorming machen: Was würde
geschehen, wenn in einer US-Militärbasis in der "BRD" eine Atombombe
hochgehen würde?

Nach dem Abfassen meines ersten Postings erinnerte ich mich an folgende Passage aus einem Roman, den ich vor Jahren gelesen habe:

(...) Die Russen haben ihren Waffenbrüdern aus der Volksarmee nie, aber auch nie über den Weg getraut.

Warum nicht? Weil bei den Russen sieben Atombomben spurlos verschwanden! Spurlos! Bei den Amerikanern verschwanden drei. Es wurden Atrappen gefunden, sonst nichts! (...) Im Falle eines Krieges hatten beide deutsche Seiten vereinbart, inoffiziell versteht sich, daß die Bundeswehr Ramstein mit einer Atomwaffe auslöscht, die Volksarmee die Russen mit einer Atomwaffe in Karlshorst. Der Krieg wäre zu Ende gewesen oder in die USA und die Sowjetunion getragen worden.
Seite 265 ff.

Quelle:
Oberrat Brack
Armes Deutschland
Realsatirischer Heimatkrimi
Ein unziemlich deutscher Roman

(Ich kann den Roman nur bedingt empfehlen. Der Text ist im Wesentlichen eine Aneinanderreihung von Zoten und müden Kalauern. Eine Überdosierung, die Der Kleine Akif mittlerweile zu vermeiden versteht.)

Ich habe jetzt Gänsehaut.
Dein Posting hat hoffentlich einen anderen Hintergrund?

--
Der Streusand-Effekt reduziert nicht die Rutschgefahr!

Charakter-Eigenschaften

software-engineer @, Sonntag, 01.10.2017, 00:33 vor 2401 Tagen @ gwg 6377 Views

Es gibt sicherlich auf beiden Seiten Leute, welche sowohl die Charakter-Egenschaften Verantwortung, Patriotismus und Wille zur Tat in sich vereinen.

Apropos: Was war eigentlich der Auslöser für die gigantische Munitionsdepot-Explosion in der Ukraine?

--
Wenn man beim Programmieren Fehler macht, dann meckert der Compiler.

Meines Erachtens nur oberflächlich plausibel...

Andudu, Sonntag, 01.10.2017, 15:14 vor 2401 Tagen @ gwg 5185 Views

gefunden, sonst nichts! (...) Im Falle eines Krieges hatten beide deutsche
Seiten vereinbart, inoffiziell versteht sich, daß die Bundeswehr Ramstein
mit einer Atomwaffe auslöscht, die Volksarmee die Russen mit einer
Atomwaffe in Karlshorst. Der Krieg wäre zu Ende gewesen oder in die USA
und die Sowjetunion getragen worden.

...die Bomben hätten gezündet werden müssen, nachdem der Krieg bereits ausgebrochen ist! Ein Atomkrieg dürfte aber innerhalb von Stunden eskalieren und wenn die Raketen einmal gestartet wären, hätte sich die Sache für Deutschland bereits weitgehend erledigt. Zumindest die besagten Kernwaffendepots wären ohnehin Asche gewesen. Allenfalls wenn der Kriegseintritt vor Beginn bekannt wäre, hätte es vielleicht eine Wirkung, da man entsprechend zeitnah handeln könnte. So oder so, würde aber die Verschwörung auffliegen, da ja jede Seite weiß, dass die Depots des Gegners nicht von ihr gesprengt wurden.

Wäre es heutzutage sinnvoller? Etwa das Szenario, dass die Amerikaner Russland angreifen und wir dann die Depots bei uns in die Luft sprengen, um dem Gegenschlag zu entgehen? Nur unter derselben Prämisse: man müsste zeitgleich mit dem Angriffsschlag handeln. Immerhin wäre die Ost-West-Abstimmung innerhalb Deutschland kein Hindernis mehr.

Man müsste allerdings davon ausgehen, dass die Russen keine anderen strategischen Ziele beim ersten Rückschlag angreifen, etwa Panzer-, Waffen-, und Chemiefabriken oder Infrastruktur...

Kontext

gwg ⌂ @, Metropole OWLs, Sonntag, 01.10.2017, 15:49 vor 2401 Tagen @ Andudu 5049 Views

gefunden, sonst nichts! (...) Im Falle eines Krieges hatten beide

deutsche

Seiten vereinbart, inoffiziell versteht sich, daß die Bundeswehr

Ramstein

mit einer Atomwaffe auslöscht, die Volksarmee die Russen mit einer
Atomwaffe in Karlshorst. Der Krieg wäre zu Ende gewesen oder in die

USA

und die Sowjetunion getragen worden.


...die Bomben hätten gezündet werden müssen, nachdem der Krieg
bereits ausgebrochen ist! Ein Atomkrieg dürfte aber innerhalb von Stunden
eskalieren und wenn die Raketen einmal gestartet wären, hätte sich die
Sache für Deutschland bereits weitgehend erledigt. Zumindest die besagten
Kernwaffendepots wären ohnehin Asche gewesen. Allenfalls wenn der
Kriegseintritt vor Beginn bekannt wäre, hätte es vielleicht eine Wirkung,
da man entsprechend zeitnah handeln könnte. So oder so, würde aber die
Verschwörung auffliegen, da ja jede Seite weiß, dass die Depots des
Gegners nicht von ihr gesprengt wurden.

Im Roman existiert eine Gruppe Deutscher Idealisten, nicht parteigebunden.
Diese haben sich in den Nachkriegswirren Atomwaffen verschafft.

"(...) Man brachte die Atomwaffen ins Allgäu, wo sie 10 Jahre unter dem Estrich einer Scheune lagen. Mit dem Aufbau der Bundeswehr und der Volksarmee wurde die Sache kompliziert und unsere zurückgehaltenen Bomben zu einem echten Glücksfall. Denn in den ersten Jahren der Bundesrepublik Deutschland erfuhren wir, was sich die Amerikaner und Russen für ihren Kriegsfall ausgedacht hatten. Um ihr Mutterland zu schützen, vereinbarten die USA und die Sowjetunion Schonung ihrer eigenen Länder. Nach dem Motto 'Greifst Du mich nicht an, greif ich Dich nicht an' sollte dafür Gesamtdeutschland zu einem Schlachtfeld werden. (...)" Seite 271

In der Romanhandlung geht es darum, diese Strategie zu durchkreuzen und im Falle eines Krieges diesen auf die Kerngebiete der Hauptbeteiligten auszuweiten.

Hier die Kostprobe eines ganz üblen Kalauers aus dem Roman:

Es gibt zwei Sorten von Schreiberlingen. Die einen decken auf, die anderen decken zu. Letztere verdienen doppelt.

--
Der Streusand-Effekt reduziert nicht die Rutschgefahr!

Siehe Hiroshima

Ashitaka @, Sonntag, 01.10.2017, 10:35 vor 2401 Tagen @ software-engineer 5867 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 01.10.2017, 10:40

Alles wieder in Butter.

Was natürlich nicht heißt, dass am Anfang nicht alle durchdrehen.

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Willst du damit sagen, dass ein Atomkrieg a) führbar ist und b) keine grossen Schäden verursacht?

SevenSamurai @, Sonntag, 01.10.2017, 20:22 vor 2400 Tagen @ Ashitaka 5140 Views

Willst du damit sagen, dass ein Atomkrieg

a) führbar ist und

b) keine grossen Schäden verursacht?

Ich bin verblüfft! Ist nach 60 Jahren alles wieder in Ordnung?

Dann wäre die Angst ja unbegründet.

[[hae]]

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Ein Krieg ist immer planbar ...

Zürichsee, Sonntag, 01.10.2017, 21:31 vor 2400 Tagen @ SevenSamurai 5021 Views

aber nach dem ersten Schuss ist alles anders.
Ab dann herrscht das Chaos.

LG Zürichsee

I have become Death, the Destroyer of Worlds

Ashitaka @, Sonntag, 01.10.2017, 23:03 vor 2400 Tagen @ SevenSamurai 5412 Views

Dann wäre die Angst ja unbegründet.

Du kannst ja mal Oppenheimer fragen. Er hatte keine Angst, als er sich 1945 am Ort des Tests selbst ein Urteil von der Sprengkraft machte und mit frisch gebügeltem Anzug auf den Überresten der Konstruktion stand, von der wenige Tage zuvor das Licht des Allmächtigen entfesselt wurde.

I have become Death, the Destroyer of Worlds

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Nuklearexplosion in der Bundesrepublik

Leserzuschrift @, Montag, 02.10.2017, 10:16 vor 2400 Tagen @ software-engineer 5176 Views

Man muss das Problem einer Nuklearexplosition in der Bundesrepublik auf mehrere Teilbereiche aufteilen, um sich selber ein Bild der Bedrohungslage machen zu können. Aus Prepper-Sicht würde das wie folgt ausschauen;

A) Explosion in einem AKW unter Freisetzung grosser Mengen an Radionukleiden

Hier ist kaum Schutz und Planbarkeit von Schutzerhöhungsmassnahmen möglich. Durch die (meist) langen Halbwertszeiten der freigesetzen Strahlungspartikel in Verbindung mit den sich ständig ändernden Wetter- und Windverhältnissen kann es praktisch jeden treffen, auch in grösserem Abstand zum Schadensort. Wer Lust und Laune hat kann mal nahezu alle europäischen Kraftwerke hochgehen lassen, die Strahlungsausbreitung (unter verschiedenen Kathegorien) wurde für reale Wetterverhältnisse aus dem Jahr 1995 berechnet:

http://flexrisk.boku.ac.at/en/evaluation.phtml#form

Fazit: unberechenbar wen es trifft, es lassen sich zwar statistisch erhöhte Wahrscheinlichkeiten feststellen wo je nach Jahreszeit eine erhöhte Kontamination erfolgt (jahreszeitlich wahrscheinlichere Windrichtungen) aber wie wir alle wissen kann die Windrichtung oder der Niederschlag der radioaktive Partikel aus der Luft rauswäscht mal so oder so sein.

Insofern gilt: Fluchtrichtung gegen die vorherrschende Windrichtung wählen. Möglichst schnell Abstand zum Schadensort erlangen, um die eigene Gesundheit zu erhalten.

B) Nuklearwaffen

Der Atomkrieg ist nicht das Ende der Welt, auch wenn viele Leute das gerne so darstellen. Die heutige Waffengenneration baut die Strahlung verhältnismäßig schnell ab, es gilt die Siebenerregel.

Sie besagt, das nach 7 Halbwertszeiten die Aktivität eines Nukleids auf 1% abgesunken ist (genauer auf 1/128stel). Da feindliche Truppen zerstörte Gebiete ja auch besetzen wollen sind die Halbwertszeiten bei heutigen A-Waffen gering. Es gilt den Atomschlag zu überleben, wenn möglich ohne direkte Strahlungsschäden am eigenen Leib.

Entscheidend sind Masse, Abstand und Zeit. Masse des Schutzraums bedeutet Schutz vor Strahlung, Druckwelle und Hitze. Je höher der Abstand zum Detonationsort, je geringer die notwendigen Schutzmassnahmen und Zeit ist wichtig um den Strahlungsabbau der Nukleide zu überdauern, bis die Strahlung auf ein Mass gesunken ist, wo die Krebswahrscheinlichkeit gering ist. Wobei natürlich jede Strahlung Krebs auslösen kann.

Ja es gibt ein Leben nach dem Atomkrieg, man muss aber die Kampfhandlungen selbst überleben und sich einige Zeit mit Vorräten verkriechen können. Dann hat man auch danach noch eine Chance ein halbwegs anständiges Leben führen zu können. Der Atomkrieg wär nicht der Untergang der Welt auch wenn viele das so darstellen.

Blöd wäre es allerdings, wenn man AKWs mit Atomwaffen hochjagen würde, hier reden wir von ganz anderen Halbwertszeiten, die Länder auf Jahrhunderte unbewohnbach machen können. Deshalb sind Länder die AKWs haben eigentlich nicht verteidigungsfähig.

Zu unterscheiden wäre noch ob die A-Waffe wie konstruktionsbedingt vorgesehen in einer Höhe von einigen 100m explodiert, was den â€Å¾Vorteilâ€Å“ hat das wenig Fallout entsteht und die Zerstörung durch die Reflektion der Druckwelle vom Boden erhöht wird oder wir eine Bodendetonation mit starker Kontaminierung weiter Landstriche haben, was aber militärisch keinen Sinn macht, sondern nur bei terroristischen Anschlägen oder Unglücken mit Nuklearwaffen zu erwarten wäre.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernwaffenexplosion

Ein Sonderfall der Kernwaffenexplossion wäre noch das (gewollte) Auslösen eines EMP bzw. NEMP durch eine Zündung der A-Waffe in grosser Höhe von mehreren 100 km.

http://www.bbk.bund.de/DE/AufgabenundAusstattung/CBRNSchutz/Physik/ElmagnW/elmagnw_node...

So dramatisch und leidvoll wie eine Explosion in/über der BRD auch sein mag mit tausendenden Toten und Krebskranken, so wird doch immer ein Teil der Bevölkerung ein solches Ereignis unbeschadet überstehen.

Schmutzige Bomben sind hierbei zu vernachlässigen, da sie nur einen kleinen Kontaminationsradius haben und somit nur wenige Menschenleben gefährten. Sie können aber zu grösseren wirtschaftlichen Verwerfungen (Zündung an einem Börsenplatz) und negativen psychologischen Effekten in der Bevölkerung führen.

Hier eine interaktive Karte über die Kernkraftwerke in Europa und deren "Zustand"

Olivia @, Dienstag, 03.10.2017, 09:52 vor 2399 Tagen @ Leserzuschrift 4809 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 03.10.2017, 09:56

https://www.global2000.at/karte-atomkraft-europa

Da kann jeder nachschauen, wie weit er/sie von einem Hochrisiko-Reaktor entfernt lebt. Besonders Riskant ist Hochrisiko + Erdbebengebiet. Da kommt Freude auf. Freiburg liegt nur 32 km von einem solchen "Schätzchen" entfernt.

Dabei fand ich zu meinem großen Erstaunen auch, dass die Schweiz bereits 1969 eine partielle Kernschmelze "hinter sich hatte" (Schweiz - Lucens CNL - Kernschmelze (GAU) 1969) und dass dort frisch und fröhlich auch ein Reaktor des Tschernobyl-Typs am Netz hängt.

--
For entertainment purposes only.

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