OT Frage: Wasser

Olivia @, Samstag, 30.09.2017, 17:41 vor 2401 Tagen 6011 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.09.2017, 18:34

Kürzlich kam das Thema "Prepper" hier auf. Ich "preppte" eine gewisse Zeit lang auch, habe das aber aufgegeben seitdem meine Tochter erwachsen ist. Allerdings halte ich immer eine gewisse Menge an Wasser als Vorrat. Früher waren das Mineralwasserflaschen. Nachdem ich aber keinerlei Lust mehr hatte, ständig das Wasser zu schleppen und selbst sehr viel lieber Leitungswasser trinke, habe ich meine in Notzeiten (2008/9) gekauften Katadyn-Wasseraufbereiter verwendet und das Wasser immer für 6 Monate haltbar gemacht.

Ich verwende Katadyn Micropur-Classic. Es hält 10 Jahre (das Alte läuft 2018 ab) und hält das Wasser für 6 Monate keimfrei. Wird auch im WoMo- und Schiffs-Bereich seit Jahrzehnten verwendet. Inzwischen ist eine neue Sendung Micropur im Anmarsch um das Alte zu ersetzen.

Da ich, als ich mit dem "Preppen" begann, keinerlei Ahnung von irgend etwas hatte (so viel mehr Ahnung habe ich jetzt auch nicht), entging mir völlig, dass es auch Micropur Forte gibt (mit Chlorzusatz). Natürlich habe ich mir auch (in meiner Panik) einen entsprechenden Wasserfilter zugelegt, den ich natürlich NIE benutzte, oder sagen wir besser: den ich glücklicherweise nie benutzen mußte.

Meine Frage:
Beschäftigt ihr euch auch mit dem Thema "Wasser" oder ist euch das egal?
Wenn ja, welche Methoden benutzt ihr?

Da ich keine Medikamente nehme, ist dieses Thema für mich nicht wirklich relevant. Ein paar Aspirin habe ich notfalls immer parat. Ansonsten ist auch bei den Medikamenten nix "gelagert".

Aufs Essen würde ich notfalls verzichten...... in der Hoffnung, dass die Leute hier nicht auch alle über die Haustiere herfallen und die in den Topf wandern, falls es zu "Unregelmäßigkeiten" kommen sollte...... wie wohl in einigen Staaten Südamerikas.....

Ein Bekannter war zur Zeit des Hurricans, der New York "beglückte" dort. Er sagte, die Stadt sei von einer Stunde auf die andere nicht mehr wieder zu erkennen gewesen. Kein Strom. Alles kalt. Wenn man kein Benzin hatte, dann kam man nicht an Essen (Infrastruktur). Die U-Bahnen waren teilweise überschwemmt. Wenn ich mich recht erinnere sprach er von 11 Tagen ohne Essen.....

Na ja.....

Ich weiß nicht, ob das interessant ist, aber wenn ich an die Zustände in Puerto Rico denke und an andere Weltgegenden, dann gehen mir immer wieder so einige Gedanken durch den Kopf.....

Was sollte man berücksichtigen, wenn man aus irgendwelchen Gründen den Wohnort verlassen muss. Für mich, wie immer, das Wichtigste: Wasser!

Man kann Wasser durch Kochen genießbar machen. Vorher sollte man es (falls es verschmutzt ist, durch Sand, Stoffe oder Papier "filtern").
Die Ultra-Light-Szene bietet hier einige Anregungen:

Wohl der leichteste Spiritus-Brenner (im Handtäschchen transportierbar, 34 Gramm) ist von Evernew. Zur Not kann der Topf auf den Brenner gestellt werden. Die "Düsen" zünden übrigens bereits nach 30 Sekunden (bei den Plagiaten erst nach über 3 Minuten).

https://www.amazon.de/EVERNEW-696950-Evernew-Titanium-Alcohol/dp/B003DKK7MK/ref=sr_1_1?...

Man kann auch einen Topfständer drauf tun
https://www.amazon.de/Titanium-Alcohol-Stove-Kreuz-St%C3%A4nder/dp/B003DKK7MA/ref=pd_bx...

oder sich einen jahrzehntelang bewährten, etwas schwereren Spiritusbrenner
zulegen, den Trangia. Er hat den Vorteil, dass man ihn regulieren kann und dass Spiritus, der nicht verbraucht wurde, darin bleiben kann.

https://www.amazon.de/Trangia-327550-Spiritusbrenner-alle-Sturmkocher/dp/B000AR7970/ref...

Wer ganz "leicht" unterwegs sein mag und trotzdem stabil, der sollte sich mit der Firma snow peak beschäftigen. In der Ultraleicht-Schale, ca. 50 g kann Wasser erhitzt werden oder gegessen.

https://www.amazon.de/Snow-Peak-Titanium-Trek-Bowl/dp/B000B8PPCO/ref=sr_1_2?s=sports&am...

Natürlich werden auch Tassen und Teller angeboten. An sich sind die Dinge für Extrem-Sportler gedacht. Aber da sie so leicht und stabil sind, eignen sie sich auch für andere "Gelegenheiten".
Dieser Teller kann auch als Pfanne genutzt werden.

https://www.amazon.de/Snow-Peak-Titanium-Trek-Plate/dp/B000B8PPCE/ref=sr_1_sc_1?s=sport...

Die Snow-Peak-Teile sind sehr häßlich fotografiert. Auf guten Fotos sieht man das wunderbare, japanische Design. Ehrfurchtegebietend. Die entsprechenden Fotos kann man bei Sportausrüstern finden. Dazu gibt es natürlich auch das entsprechende ultraleichte Geschicht. Besonders der Spork, als Mischung zwischen Löffel und Gabel (zur Gewichtsersparnis) erfreut sich großer Beliebtheit.

Die Eigenschaften von Titan sollte man einmal googeln. Sie sind wirklich bemerkenswert.

Meiner Tochter habe ich übrigens eine "Notfall-Decke" mit Alu-Beschichtung ins Handtäschchen gegeben. Kürzlich fiel die Heizung aus, als sie stundenlang im Bus saß..... An sich gehört so etwas in jedes Auto.....

https://www.amazon.de/Rettungsdecken-Multifunktional-Rettungsdecke-Rettungsfolie-Notfal...

Und wenn man ganz gut dabei sein möchte, dann könnte man auch noch an einen Regenschutz (Umhang etc.) denken.

Sind natürlich alles Tropfen auf den heißen Stein, aber ich dachte, ich schreibe es mal.

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Notvorrat

Rotti @, Pampa, Samstag, 30.09.2017, 18:20 vor 2401 Tagen @ Olivia 4818 Views

Servus Olivia!

Mein Notvorrat ist ein kleines Notstromaggregat mit genug Sprit, um die Wasserpumpe in meiner Hausquelle anzutreiben. Ich muss gestehen, dass ich nicht an das öffentliche Wassernetz angeschlossen bin. Wenn es gar nicht anders geht, muss ich halt gut 100m zur Quelle laufen und das Wasser per Kübel holen. Bei ca 800 l Verbrauch pro Tag allerdings kein reines Vergnügen.

M.f.G.
Rotti

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Ich esse und trinke, also bin ich.

800 l.... das ist viel. Wie stellst du die Wasserqualität sicher?

Olivia @, Samstag, 30.09.2017, 18:41 vor 2401 Tagen @ Rotti 4465 Views

Servus Olivia!

Mein Notvorrat ist ein kleines Notstromaggregat mit genug Sprit, um die
Wasserpumpe in meiner Hausquelle anzutreiben. Ich muss gestehen, dass ich
nicht an das öffentliche Wassernetz angeschlossen bin. Wenn es gar nicht
anders geht, muss ich halt gut 100m zur Quelle laufen und das Wasser per
Kübel holen. Bei ca 800 l Verbrauch pro Tag allerdings kein reines
Vergnügen.

......................

Da wäre eine "Notleitung" ggf. aus Kunststoff und ein kleines Ersatzaggregat vmtl. sogar angebracht. Hast du Tiere zu versorgen?

Die simpelste Lösung zur Wasserreinigung ist der sogenannte Big Berkey. Er wird oft von Hilfsorganisationen in Entwicklungsländern eingesetzt. Es gibt auch Alternativprodukte, die auf dem gleichen System basieren.

Das ist die teurere Lösung. Es gibt die auch nur mit Kohle und wenn man direkt beim Hersteller kauft, dann ist es auch billiger. So viel habe ich nicht bezahlt..... eher etwas über € 150. Müßte man googeln.

https://www.amazon.de/Berkey-Countertop-Elements-Fluoride-Filters/dp/B00BWIX1EQ/ref=sr_...

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Notvorrat

Rotti @, Pampa, Samstag, 30.09.2017, 18:52 vor 2401 Tagen @ Olivia 5199 Views

Servus Olivia!

Ja ich hab Rinder zu versorgen, da sind die genannten 800l schon recht sparsam gerechnet.
Die Wasserqualität ist eigentlich von selbst geregelt. Bei einer Schüttung von über 60l pro Minute und fast sofortigem Abfluss des Wassers, wird immer kräftig gespült.
Die Pumpe steht unterirdisch neben der Quelle in Betonringen. Vom Haus habe ich eine 5-adriges Kabel verlegt, dass ich bei Bedarf vom Stromnetz trenne und durch ein Stromaggregat versorge.

M.f.G.
Rotti

Ps.
Für absolute Notzeiten ist noch ein Widder installiert. https://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulischer_Widder

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Ich esse und trinke, also bin ich.

Das ist natürlich sehr professionell. Glückwunsch! (oT)

Olivia @, Samstag, 30.09.2017, 19:01 vor 2401 Tagen @ Rotti 3438 Views

- kein Text -

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Gaskocher..... im Winter...... :-))

Olivia @, Samstag, 30.09.2017, 18:58 vor 2401 Tagen @ Olivia 4524 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.09.2017, 19:04

Vielleicht sollte man wissen, dass die meisten Gaskocher nur im Sommer vernünftig funktionieren..... und das meiste Camping-Gas auch.

Natürlich gibt es inzwischen aus der Extrem-Sportler-Szene kleine Gaskocher, die wintertauglich sind. Schließlich "krabbeln" die zu allen Jahreszeiten auf die Berge. Sollte man ein solches "Gerät" für den Krisenfall kaufen wollen, so wäre das ein Kriterium, das dringend berücksichtigt werden sollte. Diese Kocher können flüssiges Gas verarbeiten. Wenn man also die Gasflache auf den Kopf stellt oder legt, dann fließt flüssiges Gas in den Kocher. Dazu aber sollte man sehr genau darauf achten, welche Art von Gas man verwendet.

Bei Amazon kann man Empfehlungen für Primus Power Gas (3 Jahreszeiten) und Primus Winter Gas finden. Die Empfehlungen kommen allerdings von Extrem-Sportlern. Immerhin achten die darauf, dass die Dinge auch unter schwierigsten Bedingungen funktionieren.

Ich habe vor einiger Zeit meinen "wohnungstauglichen" Krisen-Camping-Gaskocher ausgetestet. Er hatte sogar sehr gute Empfehlungen. Gott sei Dank draußen und nicht drinnen. Die mitgelieferte Ventilgasflasche saß wohl nicht ganz richtig drin. Jedenfalls öffnete ich den Gashahn und als erstes lief ein ganzer Schwall Flüssiggas heraus. Über meine Finger und über den Tisch. Aus der Düse kam nix raus..... Später bin ich dann nochmals ganz vorsichtig dran gegangen. Es ging dann "irgendwie". Der Kocher lief dann ganz gut.

Spiritus brennt übrigens auch im Winter ohne Probleme......

Der kleinste 4-Jahreszeien-Gaskocher dürfte übrigens von GSI kommen. Er paßt ebenfalls ins "Handtäschchen".
https://www.amazon.de/GSI-Outdoors-Pinnacle-Jahreszeiten-Schlauchkocher-Gaskocher/dp/B0...

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Nachtrag zum Winter..... Spiritus- und Gaskocher

Olivia @, Samstag, 30.09.2017, 22:22 vor 2401 Tagen @ Olivia 3583 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.09.2017, 22:26

Sollte man im Freien kochen, dann muss man darauf achten, dass der Gastank nicht direkt auf dem Schnee steht. Einige chinesische Hersteller bieten sogar ein "Winterkleid" für die Gasflaschen an, damit die etwas weniger temperaturabhängig sind. Ein Expeditionsteilnehmer beschrieb das so: "Wenn man keine Lust hat, mit seiner Gasflasche in den Schlafsack zu steigen.... " :-))

Die Spiritus-Kocher müssen auch erst warm werden, damit die Düsenfunktion einsetzt. Evernew hat das so gelöst, dass in der Wand eine Fasermatte untergebracht ist, die das Verdunsten des Spiritus fördert. Daher brennen die Düsen so schnell. Plagiate haben diese Fasermatte offensichtlich nicht und brauchen daher mehr Zeit, um "zu brennen".
Wenn es kalt ist, wird oft etwas Spiritus über die Gehäusewand gegeben, damit die Wände schneller warm werden.

Über all diese Dinge gibt es informative Videos bei Youtube.

Zum Kochen mit Titangeschirr.
Das funktioniert etwas anders als mit den "üblichen" Materialien. Das Material ist sehr dünn und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sehr gut damit klar kommt, wenn man "mit kleiner Flamme" arbeitet und nur bisweilen mit großer.

So, das war es.
Bin wie gesagt auch kein Profi, sondern habe nur das geschrieben, was ich mir so angeeignet habe. Habe aber bereits tolle Sachen mit kleinen Titanpfannen und Gas gekocht. Erstaunlich, dass und wie das geht. Bin ganz fasziniert.

Wenn man sich dafür interessiert, sollte man sich ein bißchen mit den Videos zu den verschiedenen Kochern beschäftigen. Bei den Alkohol Kochern verändert der Abstand zur Feuerquelle die Kocheigenschaften. Bei Evernew ist es z.B. so, dass man eine Sparflamme erhält, wenn man den Topf direkt auf den Kocher stellt. Steht der Topf erhöht, dann hat man eine sehr starke Flamme. Bei Trangia kann man die Flammenstärke über einen kleinen Regler beeinflussen.

Am besten geht das natürlich mit Gas, wenn man "kochen" möchte. Das ist (je nach Kocher) unglaublich leicht justierbar. Für alle Kochertypen ist jedoch wichtig, dass man einen Windschutz hat. Das spart erheblich Brennstoff und verkürzt die Kochzeiten. Einen Windschutz kann man sich im Zweifelsfalle sogar aus einer Alufolie basteln.

Auch kleine Spirituskocher kann man sich sehr leicht selber herstellen. Bei youtube gibt es Anleitungen, wie man Power-Kocher mithilfe von 2 Alu-Dosen herstellen kann. Das ist eine ganz eigene, hochinteressante, kleine Welt.

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Not-Toilette

CalBaer @, Samstag, 30.09.2017, 19:45 vor 2401 Tagen @ Olivia 4302 Views

Wenn die Wasserversorgung ausfaellt, sollte man auch kein WC mehr benuzten. Ein grosser Eimer mit Katzenstreu erledigt den Job auch notfalls im Haus ohne zu stinken. Das ist sogar sauberer als ein WC, wenn man Plastiktueten einlegt. Dazu verwende ich holzpellet-basiertes Katzenstreu, was angenehm riecht und nicht so schwer ist, wie das lehm-basierte. Es gibt Eimer mit luftdicht verschraubbarem Deckel und fuer diese Eimer passende Klositze (kann man auch selbst aus einem Stueck Sperrholz fraesen). Die Loesung ist auch schon auf unzaehligen Camping-Touren erprobt und selbst die allgemein geruchstempfindlicheren Damen des Hauses sind begeistert. Und es muss ja nicht gleich eine Katastrophe eintreten, es war schon mal die Rettung bei verstopftem Klo.

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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Wasser aus der Leitung oder in Plastikflaschen?

peterpan @, Samstag, 30.09.2017, 20:48 vor 2401 Tagen @ Olivia 3961 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.09.2017, 20:52

Hallo Olivia,
danke für dieses Thema und die ausführlichen Tipps.

Ich habe schon seit längerem Fragen zu diesem Thema:
Ich trinke, wenn ich in Deutschland bin, Wasser aus der Wasserleitung, manchmal abgekocht, manchmal nicht.
Viele, die ich kenne, kaufen aber Wasser in Plastikflaschen und meinen, das sei das bessere Wasser.
Meiner Meinung ist das aber das viel schlechtere Wasser, weil Giftstoffe aus dem Plastik ins Wasser übergehen.

Um die evtl. Schadstoffe aus dem Leitungswasser auszufiltern, möchte ich mir ein Osmosegerät anschaffen.
Kann mir jemand Empfehlungen dazu geben?

Ist eigentlich stark kalkhaltiges Wasser ungesund als Trinkwasser?
Gruss

Das Leitungswasser in Deutschland ist sehr gut.

Olivia @, Samstag, 30.09.2017, 22:05 vor 2401 Tagen @ peterpan 3852 Views

Soweit ich informiert bin, hat das Leitungswasser einiger Städte bessere Bewertungen bekommen als Mineralwasser.

Zu Osmose-Geräten kann ich nichts sagen. Es ist jetzt bereits einige Zeit her, dass ich mich damit beschäftigt habe. Allerdings habe ich gelesen, dass in den USA bereits viele Ärzte von Osmose-Geräten abraten. Dazu gibt es Informationen bei Google oder Youtube. Mich haben die Argumente überzeugt und ich habe auf Osmose-Geräte verzichtet. Die Briten waren ja durch ihr Weltreich viel in Entwicklungsländern tätig und haben daher viel Erfahrung mit "Wasserproblemen".

Den Big Berkey habe ich mir gekauft für den Fall eines Falles. Inzwischen bekommen meine Gäste kein Mineralwasser mehr sondern dürfen sich am Big Berkey bedienen. :-))) - Ich muss keine Flaschen schleppen und die Gäste sind happy.
Die Geräte stammen von einem britischen Hersteller und werden bevorzugt in Entwicklungsländern eingesetzt, wo die Wasserqualität problematisch ist. Aber auch in den USA sollen sie verbreitet sein. Ich habe vor dem Kauf ziemlich viel über die Geräte gelesen. Einer der Bewerter schrieb, dass er Wasser aus einer Tonne getrunken hätte, das mehrere Jahre alt war. Er hat es einfach durch den Big Berkey "gejagt".

Die Dinger sind inzwischen leider wirklich teuer geworden. Ich habe aber die einfache Version.... also nur mit Kohlefilter. Hier nochmals der Link:
https://www.berkey-waterfilters.co.uk/?gclid=CISTsr7YzdYCFUS4GwodvjUMqw

https://www.berkey-waterfilters.co.uk/?gclid=CISTsr7YzdYCFUS4GwodvjUMqw

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Wenn es so hart kommt, reicht eine Kapsel KCN für jeden. (oT)

YooBee, Samstag, 30.09.2017, 23:28 vor 2401 Tagen @ Olivia 3660 Views

- kein Text -

Wie komme ich als normal Sterblicher an KCN? (oT)

Griba @, Dunkeldeutschland, Sonntag, 01.10.2017, 00:18 vor 2401 Tagen @ YooBee 3488 Views

- kein Text -

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Beste Grüße

GRIBA

Nein, das ist viel zu wenig!

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Sonntag, 01.10.2017, 17:33 vor 2400 Tagen @ DT 3121 Views


140 mg sind nötig:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumcyanid

Das ist die LD(Lo)-Dosis, also die niedrigste jemals gemeldete Dosis, die zum Tod führte.
In der Realität ist erheblich mehr notwendig.
Ich habe mehrere Jahrzehnte direkt neben einer großtechnischen Anlage zur Zyaniderzeugung gearbeitet, deren Mitarbeiter nach der Schließung bei uns "unter kamen".
Obwohl dort katastrophale Zustände herrschten, kam niemals jemand dort zu Tode. Entgegen aller Horrormeldungen kann der Körper mit Zyaniden ganz gut zurecht kommen.
Ich kann nur jedem raten, eine andere Methode zum Suizid zu wählen.
Schlimmstenfalls überlebt man mit heftigsten Verätzungen und heilt noch seinen Krebs, neutralisiert sozusagen noch die Auswirkungen der Atomstrahlung.
Ich würde dann doch in die Garage gehen und mal einen auf NSU-Zeuge machen, der am nächsten Tag aussagen wollte.
Auch einfach Stickstoff einzuatmen bringt einen schnellen humanen Tod.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Ein paar Antworten aus meiner Sicht

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 01.10.2017, 09:58 vor 2400 Tagen @ Olivia 3717 Views

Natürlich muss ich das von unserm Standort in Siebenbürgen aus beantworten. Auf Deine Anregungen sowie die Punkte, die im weiteren Verlauf angesprochen wurden, kann ich - betreff unseres Hausgebrauchs - folgendes sagen:

Wir haben - im Gegensatz zu Deutschland oder Österreich - ein relativ schlechtes Trinkwasser. Das kommt daher, weil auf die Sauberkeit im Trinkwasser immer noch zuwenig Wert gelegt wird. Kenne einen See am Rande der Karpaten, der eine größere Stadt mit Trinkwasser versorgt, - dorthin gehe ich manchmal zum Angeln, aber im Hochsommer auch zum Schwimmen, so wie viele andere auch. In A oder D wäre so ein See eingezäunt und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Was wird gemacht, damit keine Bakterien oder sonstiges die Leute krankmacht? Man wirft einen Haufen Chlor hinein, und das wars dann. Wenn man den Wasserhahn aufdreht, dann riecht man es schon beim Hineinfließen ins Waschbecken. Hat mich übrigens meine Beißerchen gekostet. Viel zu spät bin ich draufgekommen, was die Ursache war, - hab dann durch Zufall Studien in den USA in die Hand bekommen. Bekam aus - damals unerklärlichen - Gründen eine Paradontose, die durch keine Form der Behandlung mehr aufzuhalten war, und mir fielen die Beißerchen raus, reihenweise.

Klar fragte ich mich, wie denn das die Leute hier verkraften, - aber anscheinend ist es was anderes, wenn man als Kind schon daran gewöhnt ist oder man als Erwachsener in der Mitte des Lebenszenites mit sowas konfrontiert wird. Egal, - wenigstens bekomme ich kein Zahnweh mehr.

Nun, wir haben hier relativ hartes Wasser, sowohl in den Brunnen, als auch in den Quellen und natürlich im Leitungswasser. Irgendwo - je nach Gegend - zwischen 22 und 24 dHg. Natürlich kann man auch auf Brunnenwasser zurückgreifen, aber da muss man sehr aufpassen, was die Kolibakterien betrifft. Nitrate und Nitrite sind sowieso mehr als genug drin. Mittlerweile hat der Staat durch die staatlichen Sanitäreinrichtungen strenge Vorschriften erlassen, dass jeder Brunnen, auch privater Natur, regelmäßig im Labor getestet wird, was die Wasserqualität betrifft.

Weiter gehts.
Hier kommen natürlich noch andere Einschränkungen dazu, nämlich dass immer dann, wenn man es nicht erwartet, irgendein Defekt in der Stadt bei der öffentlichen Wasserversorgung auftritt. Geplante Reparaturen werden angekündigt, - aber noch befindet sich das Wasser/Kanalsystem in einem ziemlichen Chaos. Da es uns öfters passiert ist, dass man plötzlich ohne Wasser dasteht, habe ich mit einem 500l Behälter im Keller vorgesorgt, der an ein Hauswasserwerk angeschlossen ist und mit zwei Hebelumstellungen in Betrieb geht, was unser Leitungssystem im Haus betrifft.

Periodisch wird das Wasser verwendet/ausgetauscht, damit es immer brauchbar bleibt. Aber dadurch, dass es im Keller dunkel und kühl ist, entsteht keine Algenbildung. Dazu kommt, dass wir dieses Wasser - als Stadtwasser - ohnehin nur als Brauchwasser verwenden.

Als Trinkwasser sowie zum Kochen und vor allem für meinen Kaffee habe ich eine andere Lösung gefunden: Ich fahre alle paar Monate mit meinem Transporter an den Fuß der Karpaten, dort kenne ich eine Quelle, die ein hervorragendes Wasser aus den Bergen liefert. Dort werden dann meine 5 lt. Behälter gefüllt, die aus dem früheren Wasserkauf im Supermarkt stammen. Da werden so 800 - 1000 l gefüllt, die wandern wieder in den kühlen Keller und damit versorgen wir uns in der Küche.

Bedenken hinsichtlich der Plastikbehälter auf negativen Einfluss habe ich keine, zumal die Dinger ja im kühlen Keller stehen und kein Lichteinfluss stattfindet. Beides, so meine Erinnerungen an den Chemieunterricht - ist aber für derartige chemische Vorgänge notwendig. Fest steht, dass auch nach Monaten bei der Wasserentnahme des letzten Behälters absolut kein Aromaverlust feststellbar ist.

Natürlich schmeckt dann all das, was wir so zubereiten, ganz anders, - auch Bekannte, die bei mir einen Kaffee trinken, merken das. Bier und Kaffee, - da ist das Wasser das Entscheidende. Generell muss man zur Wasserhärte auch sagen, dass ein Wasser, das die richtigen und vor allem auch genügend Menge an Mineralien beinhaltet, einfach besser schmeckt als weiches Wasser oder gar Regenwasser. Der Nachteil ist halt, dass es sich meist um hartes Wasser handelt, wodurch auch die Kaffeemaschine regelmäßig entkalkt werden muss. Machen wir ohne Chemie, mit Essigessenz.

Da auch das Wort "Osmose" angesprochen wurde, - dazu folgendes:
Es handelt sich dabei um die sog. Umkehrosmose. Dadurch werden alle Inhaltsstoffe aus dem Wasser enfernt, - man kann auch qualitativ schlechtes Wasser, auch Brunnenwasser, dazu verwenden. Die Geister scheiden sich bei der Frage, ob auch alle Bakterien herausgefiltert werden, - aber wenn man da unsicher ist, kann man sich ja zusätzlich eine UV-Anlage einbauen. Alles nicht zu teuer.

Dieses daruch gewonne Wasser ist "leer" und schmeckt auch so. Die Frage ist, ob - im selben System wie die Osmose - dann dieses Wasser bei vermehrten Konsum im Körper bewirkt, dass dann die Mineralien dem Körper entzogen werden. Auch das sieht jeder anders, je nach Evangelium. Aber auch das wäre kein Problem, seinen Salzhaushalt durch Nahrung oder Zusatzstoffe aufs richtige Level zu bringen.

Was die Entsorgung des Schmutzwassers betrifft, auch da gibts eine Reihe von Möglichkeiten, auch dort, wo kein Anschluss ans öffentliche Kanalsystem existiert. Entweder biologische Kleinkläranlage, wenn wenig Platz ist, oder - bei größerem Gelände - auch Pflanzenkläranlagen. Wenn das richtig gemacht und unterhalten resp. kontrolliert wird, kann man aus WC-Abwässern wieder Trinkwasser machen. Ohne großen Aufwand. Man muss nur wissen wie, und die Spielregeln einhalten. Der einzige große Feind bei diesen Systemen ist der Phosphor, der in den meisten Waschmitteln enthalten ist.

Wasser und - mein Senf dazu...

Domino, Sonntag, 01.10.2017, 13:57 vor 2400 Tagen @ Olivia 3546 Views

Werte Oliva, geschätzte Foristen!

Das von Olivia angestoßene OT-Thema „Wasser“ erachte ich auch als extrem wichtig und für dieses eingebrachte Diskussionsthema möchte ich Ihr danken.

Ohne Zugang zu Wasser können wir dieses Forum und ein paar andere Dinge mehr, in ca. 36 Stunden (!) komplett vergessen – dann nämlich haben die Meisten von uns andere und zwar echte Probleme. Ein paar unverbesserliche Prepper, mit ausreichenden Wasservorräten in ihren „eichelburgschen Fluchtburgen“ mal ausgenommen...

Wer den hervorragenden Film „The Road“ (www.imdb.com) kennt und schon mal gesehen hat, ahnt vielleicht wie lebensfeindlich und düster ein postapokalyptisches Szenario alleine durch Mangel aussehen kann. Die Protagonisten dieses Filmes werden vor allem durch den Mangel an 3 Dingen gequält: Wasser, Schuhe und Essen – und das genau in dieser Reihenfolge!

Das es derzeit im Welt-Gebälk ordentlich knirscht, dürfte keinem der hier aktiven Foristen und Mitleser entgangen sein und wie man darauf individuell reagiert und eventuell auch Vorsorge betreibt, bleibt jedem selbst überlassen. Aber: es wäre doch wirklich schade um jeden von uns, wenn wir uns die Radieschen schon nach wenigen Tagen von unten angucken müssten – und dass nur weil wir gerade eben mal verdurstet sind? Für knapp 2 EURO gibt es derzeit 1.000 Liter Kranberger frei Haus – wenn das mal nicht ein Super-Investment für schlechte Zeiten ist!

Wasser - Mangel:
Vor vielen Jahren hatte ich ein für mich nachdenklich stimmendes Erlebnis: spät am Abend nach Hause kommend, habe ich den im Hausflur ausgehängten, roten Zettel nicht gelesen und bin ab durch die Mitte direkt ins Bett gehüpft. Am nächsten Morgen um 7 Uhr raus, denn um 9 Uhr sollte es zu einem wichtigen Kundentermin gehen. Also Toilettengang, dann rein in die Dusche und.... pffffrrzzt, blubb, spotz – nix H2O! Die Haare total daneben, nicht geduscht, Zähne nicht geputzt, kein Kaffee und nur eine halbe Flasche Mineralwasser in der Wohnung. Also damit die Haare gewaschen und die Zähne geputzt, sich beim Nachbarn aufgeschlaut (Wasserrohrbruch in der Strasse) und im Auto über eben Erlebtes nachgedacht.

Seit dem habe ich immer mindestens 180 Liter Mineralwasser (Sprudel) in 1,5 Liter PET-Flaschen in der Wohnung gebunkert. Dazu meine Erfahrungen, Selbsttests und Vorsorge:
- ich kaufe nur noch das normale Mineralwasser mit Kohlensäure (Typ Classic)
- ich habe ohne erkennbare Nebenwirkungen wohlschmeckendes Mineralwasser auch mehr als 12 Monaten nach Ablauf des MHD getrunken (Lagerrotation)
- Mineralwasser eignet sich gut zum Kochen und mit Abstrichen für Tee und Kaffee
- Mineralwasserflaschen mit Kohlensäure haben einen Innendruck (lässt aber nach einem Jahr etwas nach) welcher ähnlich wie bei ein Reinraum wirkt
- mögliche Belastungen durch Weichmacher in den PET-Flaschen ignoriere ich, angesichts der viel schlimmeren Konsequenzen bei echtem Wassermangel
- ich habe für weitere 180 Liter leere PET-Flaschen in Müllsäcken (superleicht) im Keller gesammelt, da diese mit Abstand die billigsten, gut einteilbare und zudem äußerst robuste Wasserbehälter sind
- in die leeren PET-Flaschen habe ich einen Spritzer Haut-Desinfektionsspray hineingesprüht welcher „99,99% der Bakterien, Pilze und Viren beseitigt“
- in einem sich rechtzeitig ankündigenden Krisenszenario werden die leeren PET-Flaschen, die Badewanne und einige Camping-Wasserkanister von mir im Eiltempo mit Kranberger befüllt - so komme ich auf rund 750 Liter von diesem wichtigsten Lebensmittel
- die PET-Flaschen dienen mir als gut portionierbares Trinkwasser, die Badewanne (mit Plastikfolie abgedeckt) und die Campingkanister sind für Brauchwasser da
- diese Menge Wasser reicht in meinem Haushalt für einige Monate, eine Zeit in der man eben nicht verdurstet, sondern längerfristige Pläne u.a. für eine nachhaltige Wasserversorgung schmieden kann
- für reines Trinkwasser nutze ich einen normalen BRITA-Wasserfilter, den man an jeder Ecke kaufen kann (passende Filter gibt’s von vielen Herstellern)
- die Filterelemente (3-6 EUR/Stück) reichen für mindestens 100 Liter, aber ob der Filter es auch merkt, wenn man an einem Tag auch mal 200 Liter sauberes Kranberger durchlaufen lässt?
- die im Filter enthaltenen Silberionen (lt. Herstellerangabe) wirken antibakteriell (Stichwort: kolloidales Silber) und sind m.M.n. unbedenklicher als Chlor-Zusätze (z.B. Micropur), siehe dazu den Beitrag hier von @helmut-1
- Micropur und ähnliche Mittel würde ich nur für härtere Szenarien wie z.B. Expeditionen, Krieg etc. beim Decken des Wasserbedarfes aus unsicheren Quellen nutzen. Wer weiß schon, ob nicht im Oberlauf eines schönen Baches mit lustig sprudelnden Wasser ein paar tote Tiere oder schlimmeres gerade ein Bad nehmen...
- PET-Flaschen eignen sind auch zur Desinfektion von Wasser mittels UV-Strahlung durch Sonnenlicht – siehe dazu der Link...

http://www.mr-krisenvorsorge.de/trinkwasser-als-teil-der-krisenvorsorge

https://www.test.de/Wasserfilter-im-Test-Gut-filtert-keiner-4840828-0/
Viele interessante Kommentare!

https://www.heise.de/tr/artikel/Sonne-reinigt-Wasser-2074512.html

https://www.welt.de/wissenschaft/article10449768/Silber-kann-fuer-sauberes-Wasser-sorge...

Diesen Faden könnte man noch ein bisschen ausbauen, denn auf mögliche Krisen – zumindest mental – vorbereitet zu sein, kann in diesen bewegten Zeiten nicht wirklich schaden.

Grüße in die sonntägliche Runde!
Domino

Ein paar Links und Hinweise

Olivia @, Sonntag, 01.10.2017, 15:37 vor 2400 Tagen @ Domino 3504 Views

Kurze Information:

Micropur Classic arbeitet auf der Basis von Silberionen
Micropur Forte hat zusätzlich Chlor integriert.
Mit Micropur Classic kann man SAUBERES Wasser für 6 Monate konservieren.
Mit Micropur Forte kann man verunreinigtes Wasser desinfizieren.

Als Wasserfilter für echte Krisenzeiten bieten sich meiner Meinung nach Filter an, die in Entwicklungsländern oder Ländern mit Wasserproblemen erprobt wurden oder Filter aus dem erprobten Outdoor-Bereich.

Wenn man größere Mengen Wasser konservieren möchte, bietet sich diese Packung an. 1 g Pulver auf 100 l Wasser. Haltbar 10 Jahre.
https://www.amazon.de/Micropur-Classic-MC-10000P-Pulver/dp/B002BW25YY/ref=sr_1_2?ie=UTF...

oder für geringere Mengen
https://www.amazon.de/Katadyn-Micropur-classic-100-Tabletten/dp/B0016HS8CI/ref=sr_1_5?i...

Für das Desinfizieren von verunreinigtem Wasser muss man die Produkte mit Chlor nehmen.
https://www.amazon.de/Katadyn-Micropur-Forte-2x25-Tabletten/dp/B000G5OVL8/ref=sr_1_4?ie...
Katadyn empfiehlt in diesem Falle im Anschluß eine Behandlung des Wassers mit diesem Produkt:
https://www.amazon.de/Katadyn-Micropur-Antichlor-100F-10ml/dp/B000XYQX86/ref=sr_1_6?ie=...

Bezüglich der Wasserfilter aus dem Outdoorbereich ist dieses hier der absolute Klassiker:

https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_c_1_14?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&...

Inzwischen gibt es auch einen Aufsatz mit Aktivkohle für diesen Filter.

Für größere Gruppen oder Expeditionen gibt es entsprechend größere Filter.

Für den Heimbereich kann ich nur immer wieder auf die sehr simple Technologie des
Big Berkey (und ähnlicher Produkte) verweisen.

http://www.bigberkeywaterfilters.com/

Alle Filter gibt es auch in preiswerteren oder kleineren Ausführungen. Dies soll lediglich als Anregung dienen.

Ich denke, man sollte zwei Szenarien unterscheiden (an das o.g. dritte Szenario möchte ich derzeit nicht denken):

1. Verbleib im häuslichen Bereich und das Bewältigen von Wasserausfällen im Stunden- oder Tagebereich.
2. Notwendigkeit, den häuslichen Bereich zu verlassen (unvorhersehbare Ereignisse, Wetter oder anderes)

Im ersten Falle kann es nützlich sein, Wasser zu lagern. Entsprechende Behälter sind preisgünstig bei ebay erwerbbar. Mit Micropur-Classic versehen, konservieren sie das Wasser für 6 Monate.

http://www.ebay.de/itm/Kanister-blau-naturfarben-inkl-Deckel-10-L-20-L-25-L-30-L-60-L-U...

Im zweiten Falle empfiehlt es sich, eine Mini-Kochlösung mit einer Behälter, der erhitzt werden kann, als Not-Lösung anzuschaffen. Der Behälter sollte leicht sein (muss alles transportiert werden) und möglichst aus Metall (wegen der Haltbarkeit). Auf ebay und Amazon kann man sich viele Produkte anschauen, die aus Edelstahl oder Titan gefertigt wurden. Bei Aluminium wäre ich vorsichtig. Auf beiden Plattformen werden derzeit auch „Hobo-Öfen“ oder Holz-Vergaser-Öfen im Miniformat angeboten. Aber auch Brennpaste findet ihre Anhänger. Über die zwei Klassiker der Outdoor-Spiritus-Kocher hatte ich im Eingangspost bereits berichtet.

Wenn sich jemand an die Überschwemmungen hier in Bayern erinnert, dann mag er sich vielleicht auch an die Nachricht erinnert haben, dass „das Trinkwasser dort knapp werden könnte“. Damals ist das glücklicherweise nicht der Fall gewesen.

CalBaer hat auf die Sanitär-Problematik hingewiesen. Das dürfte ein dramatisches Problem in den Städten werden, falls längere Zeit Strom oder Wasser ausfallen sollten. Ich nie über diese Thematik gelesen. Es gab ja bereits mehrere längere Stromausfälle in großen Metropolen. Das „Problem“ muss dort ja auch sehr akut aufgetreten sein. Hat irgend jemand darüber Informationen?

Hier noch ein Link zu Amazons Toiletten.... Ich denke auch, dass die einfache Eimer-Toilette in einem Krisenszenario die beste Wahl ist.

https://www.amazon.de/BranQ-Uni-Reise-Campingtoilette-Grau/dp/B00UB2T1IE/ref=sr_1_3?ie=...

Hier noch ein Link zum Katzenstreu aus Holzpellets

https://www.amazon.de/AmazonBasics-Katzenstreu-Holzpellets-recyceltem-kompostierbar/dp/...

--
For entertainment purposes only.

"Wenn der Strom weg ist"

BBouvier @, Sonntag, 01.10.2017, 17:05 vor 2400 Tagen @ Olivia 4190 Views

Dazu, das hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=4921

Zitat daraus:
"Der Strom ist weg.
Und damit auch sehr schnell das Wasser in den Leitungen,
weil die Hochbehälter trocken fallen.
Die U-Bahnen stehen verlassen in den Röhren.
Die Tanksäulen fördern keinen Treibstoff mehr.
Nachts ist es dunkel.
Und es ist kalt, weil kein Brenner mehr läuft.
Alle Fahrstühle stehen."

Zu der Wasserproblematik (sowie der Strom ausfällt) bitte hier lang:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32634

Zitate daraus:
"Möglicherweise wird aus diesen Grunde bereits massiv weggestorben,
bevor der Hunger überhaupt so richtig zum Tragen kommt."

"Hygiene/Seuchen.
Weil die Wasserkästen der Toiletten leer sind,
werden die Menschen ihre Notdurft vor oder hinter
ihren Häusern im Freien verrichten.
(= Täglich scheißt da eine Million Kölner
in den Rinnstein.)
Beim ersten Regenguß werden die Fäkalien
in die Gewässer geschwemmt.
Ich will die Folgen hier nur nicht weiter ausmalen.
Nur darauf hinweisen, daß Oberstrom Kölns bereits Abermillionen
aus Bonn, Koblenz, Wiesbaden, Mainz, Mannheim, Ludwigshafen,
Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg und Basel
sowie aus den Nebenflüssen des Rheins dort reingekackt hatten.
Jedoch werden die Kölner eher dieses Rheinwasser trinken,
als zu verdursten."

"Wenn ich hier ... immer wieder mal lese,
so wild würde das alles doch gar nicht werden,
man verstehe sich darauf, "Wildpflanzen" zu pflücken,
man könne sich irgendwo doch einfach einen Hasen fangen,
man könne sich doch ein paar hundert Konserven kaufen,
man hätte bei You-Tube neulich einen Film gesehen, wie sich Jemand
im Wald eine Tütensuppe selbst (!) aufwärmt -
dann komme ich manchmal wirklich in´s Grübeln."

Grüße,
BB

Überleben

Rotti @, Pampa, Sonntag, 01.10.2017, 18:21 vor 2400 Tagen @ BBouvier 3269 Views

Servus BB!

Mit Deiner Beschreibung im WW Forum liegst Du vermutlich sehr nah an der Wirklichkeit.
Wasser, Nahrung, Wärme, ein Dach über dem Kopf...................und Platz, das braucht man zum Überleben.
Ohne langwierige Vorbereitung ist das nicht möglich. In einem starkem Familienverband wird es leichter. Man glaubt gar nicht, dass eigentlich alles am Strom hängt.
So weit wie möglich habe ich das beim Hausbau berücksichtigt. Das kann auch nur auf dem Land, weit weg von Städten, funktionieren. Also nichts für Jedermann.

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Schwengelpumpen

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Sonntag, 01.10.2017, 19:54 vor 2400 Tagen @ BBouvier 3000 Views

Die Diskussion geht etwas an der Realität vorbei.
es wird ja so getan, als würde ohne Strom kein Wasser mehr im Boden oder den Flüssen und Seen sein.
In meiner Kleinstadt sind an einer Hauptstraße mehrere Schwengelpumpen aufgestellt worden. Derzeit natürlich nur zum Spaß von den Kindern genutzt. Selbst einige Dörfer haben das gemacht.
Wasser aus den Seen ist problemlos nutzbar, notfalls nutzt man das Wasser neben dem See oder Fluß (welcher Ort hat denn sowas nicht?), gräbt ein Loch und nutzt das Sickerwasser, quasi "Uferfiltrat".
Einige Silbermünzen töten schon die meisten Bakterien ab.
Im Notfall muß das Wasser nicht superrein sein, da gehen einige Systeme am wirklichen Bedarf vorbei. Wirklich reines Trinkwasser wird nicht sooo viel benötigt, 3 Liter pro Person und Tag reichen.
Für den Rest reicht doch Dreckwasser.
Probleme sind doch eher Spezialsachen, wie Babynahrung (muß ja heutzutage erst erhitzt werden, bevor sie nutzbar ist), die Versorgung von Alten, die nicht mehr kauen können u.s.w.
Da sollte ein Kocher mit ausreichend Gasflaschen immer im Keller auf Abruf stehen.
Wenn es längere Totalausfälle geben sollte, dann werden schon genügend Bereicherer und auch Längerhierlebende ohne Skrupel herumlaufen, die genau sehen, wo noch "was zu holen ist".
Aber die Erfahrung, auch aus Rußland und Bürgerkriegsgebieten lehrt, daß die Welt nicht untergeht, alles regelt sich irgendwie ein. Es gibt dann eben gezielt nur Strom für Krankenhäuser, Wasserwerke und Stadtviertel mit hohem Politikeranteil.
Man kann sich auch verrückt machen und Suizid begehen, weil man nicht weiß, wie man verhindern kann, daß die Sonne in einigen Milliarden Jahren die Erde verschlingen wird.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Wir haben für den Notfall...

Andudu, Sonntag, 01.10.2017, 15:42 vor 2400 Tagen @ Olivia 3498 Views

...eine Edelstahl Kelly Kettle besorgt.

Da wir auf dem Land im Schwarzwald leben, mache ich mir um Wasser eigentlich nicht so viele Gedanken, aber man sollte es notfalls keimfrei bekommen oder auch mal eine Suppe oder einen Kaffee zubereiten können. Und das geht damit ganz gut und man kann das mit Zeug aus dem Garten befeuern, braucht also kein Gas, kein Lagerfeuer, keinen Ofen etc. Ist natürlich kein Luxus, aber um nicht zu verdursten, sollte es reichen.

Die Städte sind das Problem - Notfallprohylaxe für regionalen bzw. partiellen Stromausfall

Olivia @, Montag, 02.10.2017, 11:00 vor 2399 Tagen @ Andudu 2782 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.10.2017, 11:13

...eine Edelstahl Kelly Kettle besorgt.

.........

Das Problem liegt in den Städten. Da sich dort alle an ein reibungsloses Funktionieren der Infrastruktur gewöhnt haben. Auch gehen meine Überlegungen lediglich davon aus, PARTIELLE "Engpässe" zu überbrücken. Ein "Hardcore-Szenarie" wie BB das beschreibt, habe ich bewußt ausgelassen. Man muss sich nur die Beschreibungen aus dem Krieg in Ex-Jugoslawien und aus dem Währungsdrama Argentiens von vor einigen Jahren vor Augen führen, dann weiß man, was alles passieren kann. Auch die Schilderungen von der Hyperinflation in Österreich/Deutschland reichen bereits. Darum sollte sich jeder selber kümmern, wenn er/sie denkt, dass dies nötig sei.

Meine Überlegungen gelten nur unter der Voraussetzung, "dass die Welt nicht "untergeht"" und dass man lediglich "kritische Übergangsperioden" bewältigen können muss. Das können tageweise Stromausfälle sein - das ist in den Städten bereits sehr kritisch (wegen der Seuchengefahr). Auf dem Land dürfte das kaum ein Problem sein - höchstens in Bezug auf die landwirtschaftlichen Geräte.

Wenn ich als "Innenminister" Hinweise für die Bevölkerung geben müßte, dann wären meine ERSTEN Empfehlungen die: WASSER zu lagern und eine NOT-Toilette zu installieren (Trockentoilette, wie beschrieben). Diese "Toiletten" müßten regelmäßig "entsorgt" werden können und es müßte Nachschub an "Katzenstreu" geben. - Ist so etwas nicht sichergestellt und ein "Stromausfall" hielte länger an, dann wäre in der Tat sehr schnell mit Seuchen zu rechnen. Wie gesagt, in den Städten. Auf dem Lande kann sich jeder im Garten ein Loch in den Boden bohren, dann geht das schon irgendwie. Bei Eis und Schnee, wäre es halt etwas mühsam.

Mir geht es hier lediglich um KURZE Stromausfälle.

Der zweite von mir geschilderte Fall, dass man (aus irgend welchen Gründen) den Wohnort und die Wohnumgebung VERLASSEN muss, erfordert völlig andere Vorbereitungen. Die Minimal-Vorbereitung wäre ein leichter "Notrucksack" (so etwas sollen übriens alle Japaner fix und fergig gepackt in ihren Wohnungen haben). In diesem sollte dann etwas mehr vorhanden sein als nur die Wasseraufbereitungsmöglichkeit. In der Regel ein "Wetterschutz und Kälteschutz" etc. ABER: Alles, was getragen werden muss, sollte leicht sein. Das betrifft vor allen Dingen auch ÄLTERE Menschen. Die können nicht viel tragen und sollten sich sehr genau überlegen, WAS sie in einem solchen Falle mitnehmen würden. Deshalb habe ich verschiedentlich auf den ULTRA-Light-Bereich verwiesen. Es geht lediglich darum, sich um Zweifelsfalle aus einem "kritischen" Gebiet entfernen zu können.
So sehen das offenbar die japanischen Regierungsverantwortlichen auch, die diese "Notrucksäcke" für die Bevölkerung propagieren.

Wie weit das im Endeffekt irgend etwas nützt, das bleibt außen vor. Aber die CHANCE, sich solche Überlegungen zu machen, die sollte man doch jedem lassen.

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For entertainment purposes only.

85gr. Wasserfilter mit 3,7Mio. Litern garantierter Leistung, prepping usw.

Reikianer @, Montag, 02.10.2017, 21:31 vor 2399 Tagen @ Olivia 2916 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.10.2017, 22:23

Hallo Olivia,

kann die Sawyer-Wasserfilter empfehlen, habe den 0,1 Mikron-Minifilter selbst im Gebrauch, der soll für 100.000 Gallonen, also 370.000 Liter halten, für den unwesentlich schwereren PointOne-Filter wird vom Hersteller 1 Mio. Gallonen Filterleistung angegeben.

3,7 Mio. Liter sind viel - im Vergleich mit einer nutzlosen Goldmuenze, die vielleicht mal das 40-fache des Filters gekostet hat, hätte man auch eine sehr wertvolle Tauschwaehrung ("Dein Clan wird ab jetzt nur noch sauberes Wasser trinken und sogar damit duschen, was bietest Du dafür?").

Die Berichte aus dem ehemaligen Jugoslawien hattest Du erwähnt, ohne sauberes Wasser geht gar nichts. Hab den Minifilter hier schon mit Fluss- und trübem Pfuetzenwasser getestet, null Probleme, auch Fluss- und Leitungswasser in Asien war OK, ab und zu muss er mal rueckgespuelt=gereinigt werden.

Wie komme ich an Nahrung?
Der gute Hotte
https://www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=21&t=16521&start=70
frisst;) den ganzen Tag nur milchsauer-vergorene Wildpflanzen mit Kartoffeln, das Leinoel kauft er zu, laut Bekannten, die ihn besuchten, haben sie selten jemanden getroffen, der so gesund und strahlend aussah. Brennessel, Giersch u.a. haben rund 30% Proteine in der Trockenmasse, ist wegen milchsauer vergoren auch besser verdaulich, um langfristig zu überleben sollte man aber IMHO auch Oele in Metallkanistern bunkern, die Kartoffeln braucht man nicht (Ketose).
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ketose_(Stoffwechsel)

Noch eine Idee: ein paar Rollen dichtgewebtem Kevlar und Aramid samt in Metallkanistern gelagertes Epoxidharz ergeben massgeschneiderte schusssichere Westen, auch als Tauschwaehrung.

Beste Grüße

P.S.: Den Filter hatte ich hier schon mal erwähnt/verlinkt:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=413210

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