Wir sind Öko-Windstrom-Weltmeister

Balu @, Mittwoch, 13.09.2017, 18:16 vor 2418 Tagen 2755 Views

Moin,

hat sich heute mal jemand die https://www.electricitymap.org/?wind=true&solar=true&page=country&countryCo...

angesehen?

Fast 50% des Stroms wird aktuell durch / aus Wind erzeugt. Dabei sind 72% der der installierten Leistung in Betrieb - ist doch toll - oder?

Naja, einen kleinen Wermutstropfen hat´s natürlich auch:
1 % des Stroms kommt aktuell aus Erdgas, und das heißt, dass 98% der Gaskraftwerke aktuell stillstehen.
15 % tragen Kohlekraftwerke bei, auch wenn 78 % der installierten Leistung vor sich hin verrotten.

Wir hamm´s ja! Und der ´schland-dödel zahlt ja auch in Zukunft für den Strom aus der Steckdose.

Diese Doppelvorhaltung macht betriebs-, volkswirtschaftlich zwar keinen Sinn, aber schwarzrotgrünideologisch ist das natürlich der volle Erfolg.

Gruß
Balu

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Bedenken ...

Fleet @, Tor zum Harz ex NL, Mittwoch, 13.09.2017, 19:52 vor 2418 Tagen @ Balu 2186 Views

He Balu,

wie würdest du denn so eine Umstellung managen?
Muss man nicht erst mal sehen, ob die 'Erneuerbaren' den Strombedarf auch dauerhaft decken können. Da halte ich mir doch zunächst mal alle Eventualitäten offen.

Pauschal hier abzuklatschen halte ich für den falschen Ansatz.

(kurz nur reingeschaut)
LG

Fleet

--
"Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht." (H. Heine)

Energiegewinnung

SevenSamurai @, Mittwoch, 13.09.2017, 20:21 vor 2418 Tagen @ Fleet 2088 Views

Muss man nicht erst mal sehen, ob die 'Erneuerbaren' den Strombedarf auch
dauerhaft decken können.

full ACK

Wenn man davon ausgeht, dass die fossilen Energieträger zur Neige gehen (siehe unten), dann ist es schon sinnvoll, durch die erneuerbaren Energien diesen Zeitpunkt hinaus zu zögern.

Mit "zur Neige" meine ich bereits einen Zustand, bei dem der Energiegesamtaufwand zur Förderung höher wird als die Energie, die durch diesen noch zu fördernden Rohstoff erzeugt werden kann.

Und nein, bitte nicht mit "die Technik wird immer besser" kommen. Die Technik kann besser werden, aber das bessere muss erst durch höheren Energieaufwand erzeugt werden.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Vorräte

ijoe @, Mittwoch, 13.09.2017, 20:47 vor 2418 Tagen @ SevenSamurai 2150 Views

Wenn man davon ausgeht, dass die fossilen Energieträger zur Neige gehen
(siehe unten), dann ist es schon sinnvoll, durch die erneuerbaren Energien
diesen Zeitpunkt hinaus zu zögern.

Mit "zur Neige" meine ich bereits einen Zustand, bei dem der
Energiegesamtaufwand zur Förderung höher wird als die Energie, die durch
diesen noch zu fördernden Rohstoff erzeugt werden kann.

Öl: mind. 50, realistisch 160 Jahre (ohne die These vom abiotischen Öl)
Erdgas: 57 Jahre Reserven, 186 Jahre Ressourcen (Methaneis bei derzeit nicht wirtschaftlicher Förderung 1000 Jahre)
Hartkohle: 100 Jahre Reserven, 2500 Jahre Ressourcen
Braunkohle: 290 Jahre Reserven, 4500 Jahre Ressourcen
Uran: Reserven 150 Jahre, Ressourcen 1000 Jahre
Thorium: Uran x 3

Genug Zeit, um sinnlose Experimente wie Windkraft und Solar zu vermeiden und nach besseren Wegen zu suchen.
ijoe

Bitte um weitere Informationen

Tob @, Donnerstag, 14.09.2017, 08:04 vor 2417 Tagen @ ijoe 1683 Views

Öl: mind. 50, realistisch 160 Jahre (ohne die These vom abiotischen Öl)

Dazu hätte ich gerne eine Quelle. Die _enormen_ Investitionen der Ölfirmen vor 2015 bei geringem Ertrag sprechen eine andere Sprache.

Bundesanstalt für Geowissenschaften

ijoe @, Donnerstag, 14.09.2017, 11:08 vor 2417 Tagen @ Tob 1592 Views

Öl: mind. 50, realistisch 160 Jahre (ohne die These vom abiotischen

Öl)

Dazu hätte ich gerne eine Quelle. Die _enormen_ Investitionen der
Ölfirmen vor 2015 bei geringem Ertrag sprechen eine andere Sprache.

Das sind natürlich immer nur statische Betrachtungen, das ist hoffentlich klar. Nimmt man die Zahlen der Bundesanstalt für Geowissenschaften, dann waren 2014 weltweit Öl-Ressourcen ohne die Ölschiefervorkommen im Umfang von 343 Gt ausgewiesen, die Reserven hatten einen Umfang von 219 Gt. Vorausgesetzt, die Ressourcen sind gewinnbar, wovon auszugehen ist, so wäre die Ölversorgung der Welt um weitere 80 Jahre garantiert. Dazu kommen die Ölschiefer-Ressourcen im Umfang von 102 Gt Erdöl wodurch sich die Reichweite um über 20 Jahre erweitert.
ijoe

Zitat aus dem Report

Tob @, Donnerstag, 14.09.2017, 16:51 vor 2417 Tagen @ ijoe 1467 Views

"Aus geologischer Sichtweise absehbar limitiert ist lediglich die Verfügbarkeit von Erdöl. Die Produktion beginnt aus technischen Gründen bereits zu einem Zeitpunkt abzusinken, zu dem noch große Vorräte vorhanden sind. Nach dem IEA-Szenario wäre bis 2040 etwa die Hälfte der heute ausgewiesenen Erdölreserven verbraucht."

https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Energie/Downloads/Energiestudie_2014.pdf?__blob=publi...

Das klingt für mich so, dass in 26 Jahren (2014-2040) die einfacher und günstiger zu fördernde Hälfte der Ölmenge aufgebraucht ist.

Wieviel davon ist mit positivem ERoEI förderbar? (oT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 15.09.2017, 07:43 vor 2416 Tagen @ Tob 1292 Views

- kein Text -

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Habe keine genauen Zahlen

Tob @, Freitag, 15.09.2017, 07:57 vor 2416 Tagen @ FOX-NEWS 1315 Views

Fakt ist, dass der Grenznutzen Kapital/Ertrag stetig absinken wird, außer die Energiepreise explodieren (was zu einem Zusammenbruch führen würde). Insofern ist der ERoEI weniger relevant - ich vermute jedoch, dass er in den genannten Zahlen berücksichtigt ist ("aus technischen Gründen"). Zahlen wären aber in der Tat interessant. Ich denke, die dürften ähnlich liegen. Es wird spannend, ob wir es bis dahin schaffen, die benötigte Menge zu reduzieren. Ich wage das zu bezweifeln, da der Bedarf zurzeit um ~1.5mmbd im Jahr steigt und die Bevölkerung der Erde weiter wächst und mehr Energie/Kopf verbraucht. Bin aber auch long verschiedene Öl-Förderer, vielleicht bin ich voreingenommen [[top]]

Der ERoEI ist eine wirtschaftliche Kenngröße. (oT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Samstag, 16.09.2017, 06:37 vor 2415 Tagen @ Tob 1223 Views

- kein Text -

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

ähh... und das widerspricht mir wo? (oT)

Tob @, Samstag, 16.09.2017, 18:31 vor 2415 Tagen @ FOX-NEWS 1164 Views

- kein Text -

Hier

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 18.09.2017, 12:59 vor 2413 Tagen @ Tob 1076 Views

"Insofern ist der ERoEI weniger relevant - ich vermute jedoch, dass er in den genannten Zahlen berücksichtigt ist ("aus technischen Gründen")."

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Nein.

Tob @, Montag, 18.09.2017, 14:44 vor 2413 Tagen @ FOX-NEWS 1052 Views

"Insofern ist der ERoEI weniger relevant - ich vermute jedoch, dass er
in den genannten Zahlen berücksichtigt ist ("aus technischen
Gründen
")."

Grüße

Der Energy Returned on Energy Invested bedeutet in dem Zusammenhang genau das.

Man muss - zum Beispiel aus technischen Gründen - so viel Energie investieren, dass sich die Förderung nicht lohnt. Auch ein positiver ERoEI bedeutet nicht, dass es sich lohnt das Öl zu gewinnen. Für eine wirtschaftliche Förderung ist ein ERoEI von knapp 3 nötig!

[Vortext im Beitrag wurde durch den Moderator entfert!] Ohne Wind steht alles still

Zürichsee, Mittwoch, 13.09.2017, 20:55 vor 2418 Tagen @ Balu 2096 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 14.09.2017, 08:45

- Vortext entfernt -

Was geschieht, wenn mal für ein paar Tage der Wind ausfällt?
Es muss ja mindestens 14 km Windstärke sein, damit überhaupt
Strom generiert werden kann. OK, dann habt ihr ja noch den
Solarstrom, und Nachts gehen die Lichter aus. Endlich mal wieder
ein Baby-Boom.

In der Praxis wird diese Windstille (vorläufig) nicht zu bemerken sein.
Warum denn dieses? Logisch, da liefert Frankreich und Grossbritannien
mit den Kernkraftwerken den Strom.

Und die bösen Russen (Gazprom) liefern euch weiterhin Unmengen Gas.

LG Zürichsee

Zufallsstrom ist unbrauchbar

Socke ⌂ @, Mittwoch, 13.09.2017, 23:19 vor 2417 Tagen @ Zürichsee 1914 Views

.. In der Praxis wird diese Windstille (vorläufig) nicht zu bemerken sein.
Warum denn dieses? Logisch, da liefert Frankreich und Grossbritannien
mit den Kernkraftwerken den Strom.
Und die bösen Russen (Gazprom) liefern euch weiterhin Unmengen Gas.

Zufallsstrom ist eben unbrauchbar weil man die Grundversorgung bei Ausbleiben dieses Zufallsstromes aus Wind und Sonnen trotzdem vorhalten muss.
Dieser ganze Quatsch mit der "Energiewende" ist völlig falsch aufgezogen: Zuerst hätten sie sinnvoll nutzbare Energiespeicher entwickeln müssen, nicht so was wie chem. Batterien, die einen schlechten Wirkungsgrad haben und viel zu teuer sind.
Würden dann irgendwelche physikalischen Energiespeicher zur Verfügung stehen, könnte man an die Erzeugung alternativer Energie rangehen, nicht vorher.
Vielleicht kriegen sie ja in diesem Jahrhundert die Kernfusion in Gang? Wird natürlich den Ökofaschisten nicht gefallen, da dass ja auch Kernenergie ist und "strahlt".
Da freue ich mich immer über die Grünen, wenn ich denen erkläre, dass die Energieerzeugung der Sonne auf Kernenergie basiert. Das streiten sie dann meistens ab.

[Vortext im Beitrag wurde durch den Moderator entfert!] Physikalische Energiespeicher sind in der Schweiz vorhanden

Zürichsee, Mittwoch, 13.09.2017, 23:44 vor 2417 Tagen @ Socke 1763 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 14.09.2017, 08:48

- Vortext entfernt -

und der Satz geht gleich weiter, "sie werden aber nicht genutzt."
In der Schweiz haben wir die Pumpspeicherwerke. Diese haben in der
Vergangenheit den billigen Nachtstrom genutzt, um das Wasser
in die Stauseen hinauf zu pumpen. Bei hohem Bedarf an Tag hat man
dieses Wasser genutzt um den Strom "teuer" zu verkaufen.

Diese Rechnung geht heute nicht mehr auf. Es ist so, dass am Tag
durch den billigen Solarstrom der Preis im Keller ist. Daher ist
es ein Verlustgeschäft, in der Nacht mit teurem Strom das Wasser
hinauf zu pumpen und am tag billiger zu verkaufen.

Daher sind die Pumpspeicherwerke (wegen Revisionen [[freude]] ) stillgelegt.
Und bei den in Bau befindlichen Pumpspeicherwerken wird die
Fertigstellung immer weiter nach hinten verschoben.

Da die Elektrizität in der Schweiz privatisiert ist, hat da kein
Werk Lust, so ein Verlustgeschäft am Laufen zu halten.
Damit ein Anreiz bestehen würde, müsste das durch den Staat subventioniert
werden. Bis das in unserer Demokratie durch wäre, hätten wir bereits
das 22. Jahrhundert und damit ganz andere Randbedingungen.

LG Zürichsee

Strombörse

Socke ⌂ @, Donnerstag, 14.09.2017, 00:28 vor 2417 Tagen @ Zürichsee 1764 Views

Und ich dachte bis jetzt, Ch und Ö kaufen bei Überangebot von Strom durch zuviel Zufallsstrom aus Wind und Sonne und niedrigen bis negativen Preisen den Stromüberschuss von den bescheuerten Deutschen, um damit selber ihre Pumpspeicherwerke zu laden und später, bei positiven Strompreisen an der Börse den Strom zu Geld zu machen? - Ist wohl nicht mehr so?

[Vortext im Beitrag wurde durch den Moderator entfert!] Schon lange nicht mehr so

Zürichsee, Donnerstag, 14.09.2017, 00:46 vor 2417 Tagen @ Socke 1745 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 14.09.2017, 08:49

- Vortext entfernt -

In der Vergangenheit war der Nachttarif viel günstiger, da niemand Strom
in der Nacht braucht. Mit diesem Nachttarif konnte dann der Heisswasser
Boiler geheizt werden oder diese Heizkörper, die dann am Tag die Wärme
abgegeben haben. Ebenfallt nutzen die Pumpspeicherwerke diesen billigen
Nachttarif.

Heute gibt es keinen billigen Nachttarif mehr. Am Tag wird durch die
Sonnenkollektoren soviel billiger Strom eingespeist, dass der Tagespreis
mindestens so tief ist wie der Nachtpreis. Also ist mit dem Pumpen Schluss,
da die Kosten den Ertrag übersteigen. Und da ist nicht mal der Betrieb,
der Unterhalt und die Erneuerung eingerechnet.

LG Zürichsee

Rußland 5,5Cent/kWh DE:ca.30Cent/kWh

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Donnerstag, 14.09.2017, 11:02 vor 2417 Tagen @ Balu 1690 Views

5,5Cent/kWh Wohlgemerkt für mich als Endverbraucher.
Das sind zumindest die Preise für meine Wohnungen in Rußland und Deutschland im realen Leben.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Werbung