N'Abend, Reffke,

Bist du noch nie Müll-Rentnern in Deutschland begegnet???

Doch, aber ich kenne auch sehr gut Situierte, die beim Spaziergang mit dem Hund Flaschen auf dem Unigelände einsammeln und sich das Pfand holen, aus Prinzip.
(Soll ich die jetzt schimpfen, weil sie den wirklich Bedürftigen die Flaschen wegsammeln?)

Wie hausen Menschen denn hier im Obdachlosenasyl oder im Park oder Wald???

Wieviele sind das in Deutschland? 50.000 oder 100.000, ne halbe Million?
M.E. unter 1% der (Original-) Deutschen, also meinetwegen 100.000e bedauerliche Einzelfälle und Schuld hat das gleiche "System", das dafür verantwortlich ist, dass in Afrika weit über 50% der Bevölkerung darben oder/und im Bürgerkrieg stecken.
(Warum sind aber bei den Bedürftigen in der BRRD keine Frühaufsteher dabei, die meinem Bekannten die Flaschen wegsammeln? Er ist immer ganz stolz, wenn er mir von seinen Nebeneinkünften erzählt...)

Frauen, die stundenlang sitzend betteln, hochschwanger sind und ein Baby
im Schoß haben???

Danke, ich kenne mich aus: Bei uns in Bayern komme solche Frauen sofort in gut organisierte Frauenhäuser, was im Prinzip ne gute Sache wäre, wenn da nicht versucht würde, lauter Emanzen aus diesen bedauerlichen Frauen zu machen.

Haben wir hier etwa keine "Mülldeponien"... illegal-legal-ganz egal???
Wo bleibt unser Nuklearschrott denn wohl???

Du verstehst das System wohl nicht: Europa soll langsam kaputt gehen (radioaktive und Mobilfunk-Verstrahlung), während nach Afrika der Elektroschrott kommt und das Plastik in den Pazifik

Das "Müllproblem" in Afrika/Asien wird doch von den dortigen korrupten
Eliten zum Verdienmodell gemacht...

Schon, aber erstens wurden diese korrupten Systeme zumeist "vom Westen" installiert und zweitens wird die afrikanische Bevölkerung genauso machtlos den Regierenden ausgeliefert sein wie die deutsche.

Und noch zu der jetzigen Misere in Afrika: Lt. Gaddhafi war seit Jahrzehnten wieder der erste FREI von den afrikanischen Stammeskönigen gewählte König der Könige von Afrika, und unser System hat ihn zerstört, weil er Afrika aus der Misere heraus holen wollte und es aufgrund seines Reichtumes sogar schaffen hätte können.

Und im Gegensatz zum "Durchschnitts-Afrikaner" profitieren wir (oder zumindest die Allermeisten von uns) seit Jahrzehnten von diesem System, während Afrika NUR ausgebeutet und als Großraum-Müllkippe verwendet wird.

Wir sind m.E. gar nicht so weit auseinander, aber ich sehe eben das größere Problem in der ungerechten Verteilung der globalen Lebens- und Genußmittel und eher nicht in der Bevölkerungzunahme.

Hallo Romeo,

nimm Dir doch zwischendurch auch mal etwas Zeit, Dinge in Ruhe zu lesen,
bevor Du so viel schreibst.

Ich gebe Dir insoweit Recht, dass ich mich ein bißchen echauffiert und deswegen die Entsorgung dieser 50 Millionen Tonnen komplett nach Afrika verortet habe.

Soso, irgendwer

Dieser Irgendwer ist ein Reporter in Namibia, der dem Namen nach kein Namibier ist.
Und das Magazin, für das er schreibt (Welt-Sichten) hat ein langes und eigentlich aussagekräftiges Impressum.

Und die UNEP würde schreiben, Jedes Jahr fallen weltweit bis zu 50
Millionen Tonnen des mit [...] Giftstoffen beladenen Elektroschrotts an

Was bitte bedeutet "würde schreiben"?
Diese Welt-Sichten sind ein Teil des Presseorganes der UNEP, die zwar auch sehr viele Mitteilungen macht, aber gerade deswegen für den Laien genauso undurchschaubar ist, wie die vielen wissenschaftliche Ergebnisse in den verschiedenen Fakultäten.
Da gibt es dann auch medizinische und wissenschaftliche Magazine, die die Erkenntnisse für den Normalsterblichen aufbereiten.

Und was haben jetzt die weltweit anfallenden Tonnen (= Äpfel)
genau mit Afrika (= Birne) zu tun?

,Hm, vielleicht, dass ein Großteil dieser Äpfel nun auf die Birne gelegt wird?
Natürlich nur dort, wo nicht gerade Bodenschätze abgebaut oder Blumen gepflanzt werden.

Außer, dass diese beiden Aussagen nebeneinander in einer Zeile stehen,
nichts.

Nenne mir doch bitte den Teiler/prozentualen Anteil von 50 Millionen Tonnen, der nichts ergibt.

Wie hoch mag der deutsche Anteil am weltweiten Aufkommen sein - 5%?

Oh, da vergisst Du aber unsere deutsche Erbschuld, denn:
Wer hat's erfunden? Das sind doch zu beinahe 100% die deutschen Erfindungen des beginnenden Industriezeitalters, die es heute ermöglichen, dass in China und Co. Massen-Ramschartikel fabriziert werden.

Das wären dann bezogen auf den Afrika-Anteil 5% von 10% = 0.25 Mio
Tonnen, also 250000 Tonnen.

Ach du Schande. Hab's grad ausgerechnet:
Das sind bei 80 Millionen Deutschen im Durchschnitt
von mir 3,125 und von Dir 3,125 Kilo pro Jahr -Tendenz steigend-,
die irgendwo in Afrika rumliegen.

Ich werfe ja eh sehr ungern was weg, aber nun schäme ich mich trotzdem,
weil's mir auch ned passt, wenn mir jemand was in den Garten schmeißt.
Und dann auch noch regelmäßig!
Ich glaub', ich werat da stinksauer.

Dagegen Dein Vorschlag, statt dessen "50 Millionen Tonnen Lebensmittel
nach Afrika" zu senden.

Dieser Vorschlag war natürlich töricht, weil er sowieso nur als rhetorische Spitze gemeint war und leicht zerpflückt werden kann, allerdings habe ich mich schon vor Jahrzehnten gefragt, warum bei uns Butterberge und Milch und anderes in Massen vernichtet wird - um den Preis stabil zu halten - und keine Lobby war da, die gesagt hat: "Hey macht Milchpulver und Tiefkühlbutter draus und verschifft das nach bedürftigen Ländern", obwohl uns die Hungersnot bekannt war, weil sie uns ja immer drastisch gezeigt wurde, um GELD-Spenden abkassieren zu können.

Verstehst Du diese Perversion?

Müll für die Welt, das Essen schmeißen wir fort!

Wie fundiert ist die UNEP-Aussage?
War es nur eine Praktikantin dort, die sich die Zahl erwürfelt hat?

Mal ehrlich: Bist Du ein Troll?

Die UNEP hat 260 Millionen Dollar Jahresbudget (wenn ich mich recht erinnere, bitte selber bei Wiki nachlesen) und Du denkst, da dürfen Praktikantinnen erwürfeln, was an die Magazine berichtet wird?

Wer ist weltsichten.org -

Hab' keine Lust mehr zu verlinken, da verschwinden so oft die Beiträge, ich habe das Impressum schon angesprochen und man kann als Laie nicht den Überblick über zig 100 Rechercheergebnisse behalten, deswegen gibt es seit Jahrzehnten die einschlägigen Magazine und seit ein paar Jahren auch die Welt-Sichten, die dann oft vor Ort berichten.

Übrigens befindet sich der Sitz der UNEP in Namibia, also im gleichen Land wie der Welt-Sichten-Reporter (ich meine, er hieß Stefan Englhardt oder so?)

Man sollte also meinen, dass der schon sehr nahe am Geschehen dran ist,
wahrscheinlich kennt er sogar die Praktikantin.