Investment: Methanol statt Öl

tar ⌂ @, Gehinnom, Donnerstag, 27.07.2017, 02:23 vor 2469 Tagen 3453 Views

Hallo,

die Gensoric GmbH aus Rostock entwickelt eine Möglichkeit, Methanol aus CO2, Wasser und Strom herzustellen. Sie möchte dies als alternative Heiz- und Betankungsmöglichkeit anbieten.

Das Projekt wird bereits mit 1,7 Millionen Euro aus einem europäischen Fördertopf bezuschusst. Ferner zielt man auf Crowdfunding mit Renditen von bis zu 8,25 % mit entsprechend hohem Risiko ab.

Interessant genug?

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

ein sehr schneller Zock

uluwatu @, Bangkok, Samui, Uluwatu, Donnerstag, 27.07.2017, 12:20 vor 2468 Tagen @ tar 2728 Views

sorry ich hänge mich bei dir dran , will keinen neuen Thread eröffnen.

Im Casino beim Roulette gibst eine knappe 50 zu 50 Chance.
An der Börse gibts das auch, nur kann ich die Chancen mittels des Chartbildes auf weit über 50% zu meinen Gunsten verschieben.

In diesem Fall setze ich 3 Euro und entweder gibts darauf 3 Euro Gewinn oder die 3 Euro sind weg, ganz wie beim Roulette [[freude]]

Nur meine ich eine 80 zu 20 Chance erkannt zu haben.

Also in diesem Fall,

kauf Hertz aktuell bei 16,5 usd ; hatte schon das Glück bei 15,5 , egal
Stop 13,5 Ziel 19,3 ; es wird aber auch sowieso rasch auf 23 steigen.

keine Empfehlung !!!, sondern eine reine Beobachtung.


[image]

Wirkungsgrad? Woher das CO2 nehmen?

valuereiter @, Donnerstag, 27.07.2017, 13:15 vor 2468 Tagen @ tar 2297 Views

Hallo,

die Gensoric GmbH aus Rostock
entwickelt eine Möglichkeit,
Methanol
aus CO2, Wasser und Strom
herzustellen. ...

ok, die wesentlichen Fragen wären:

1. Wirkungsgrad:
Wieviele kWh Strom werden gebraucht, um 1 Liter Methanol zu gewinnen?????????

und
2. woher wird das CO2 genommen? Bzw. wie/woraus wird dieses extrahiert?

Kunstbenzin

Socke ⌂ @, Donnerstag, 27.07.2017, 17:35 vor 2468 Tagen @ valuereiter 2099 Views

1. Wirkungsgrad:
Wieviele kWh Strom werden gebraucht, um 1 Liter Methanol zu gewinnen?
und
2. woher wird das CO2 genommen? Bzw. wie/woraus wird dieses extrahiert?

Vor einigen Jahren las ich einen Artikel, der von Verfahren schrieb, wie man aus Industrie- und Kraftwerks-Abgasen (also CO2) in Verbindung mit Strom (aus Windkraftanlage + Wasser/Elektrolyse) Kunstbenzin herstellen kann. (Sauerstoff aus der Elektrolyse des Wasser dürfte noch als "Abfallprodukt" anfallen.)
Man kann die Sache auch noch variieren, indem man Methan (Erdgas) noch zusätzlich als Grundstoff einsetzt, womit das Verfahren einfacher wird. Technisch alles machbar.
Sinnvollerweise stellt man dieses Kunstbenzin direkt in den Windparks her. Die Abgase aus den Kraftwerken und Industrie (CO2) werden dann per Pipeline zugeführt.
Am Windpark fährt ein Tanker vor und zapft das fertige Kunstbenzin. Feine Sache.
Als Preis wurde bei Großserie 2,50€/Liter genannt.
Würde man jetzt mit dieser Technik anfangen, kämen man Anfangs sicher auf mehr als den mehrfachen Preis, also macht das keiner.

Vorteile: - die Gesamt-CO2-Bilanz ist ausgeglichen und wir wären unabhängig.
- Wir wären das leidige Problem der Stromweiterleitung von den Windparks im Norden des Landes zu den Verbrauchern im Süden los.
Nachteil: - Der Wirkungsgrad dürfte mehr als bescheiden sein. Dazu stand in dem Artikel auch nichts.

PS:
Von der Sache mit dem Methanol halte ich nichts:
- hohe Giftigkeit
- greift viele Materialien an, woher auch der schlechte Ruf des Ethanols/E10-Benzins herrührte, obwohl es bei Ethanol nicht zutrifft. (Bin selber jahrelang mit Ethanol/E85 bis E100 gefahren.)
- keine neue Technik, ist bereits alles seit Jahrzehnten bestens bekannt und hat sich bis heute nicht durchgesetzt

Gensoric - ein würdiger Solarworld-Nachfolger

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Donnerstag, 27.07.2017, 18:45 vor 2468 Tagen @ tar 2036 Views

Hallo tar,

die Solarworld-Kapitalgeber können sich freuen:

Endlich wieder echtes Gutmenschengefühl und Überrenditen!

Der Ausgang bei Investment in Sensoric ist wahrscheinlich derselbe:

Wenn die Sache aussichtsreich wäre, bräuchten die keine Nachrang-Anleihen und Förderungsgelder, sondern bekämen die benötigten Gelder direkt von Kapitalgebern.

Der Refinanzierungsform erinnert fatal an Solarworld: Nachrang mit Kündigungsrecht, auch wenn der erste Kündigungstermin auf Ultimo 2022 fällt.

Irgendwie erinnert mich das an die Blockheizkraftwerke von Lichtblick:

https://www.lichtblick.de/unternehmen/presse/news/2014/05/28/lichtblick-beendet-verkauf...

Darüber hinaus kann bei Denen keiner richtig Deutsch. Lies' Dir mal die Internetseite durch, voll mit (Flüchtigkeits-)fehlern, das kann man sich einfach nicht erlauben.

Gruß
paranoia

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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Dabei gibt es gerade im Energiebereich aktuell günstige stabile Dividende-Geschäftsmodelle

Hasso, Donnerstag, 27.07.2017, 19:16 vor 2468 Tagen @ paranoia 2079 Views

bearbeitet von Hasso, Donnerstag, 27.07.2017, 19:33

Hallo paranoia,
Deine Analysen sind immer wieder sehr treffend.
Fazit: "Geld anlegen" macht eben erst dann richtig Spaß, wenn nach kurzer Zeit alles weg ist[[freude]]

Meine stabilen Geschäftsmodelle im Energiebereich bringen zwar "nur" um die 3-5% p.a... aber auch mit viel "Gutmenschengefühl".

Alphabetisch geordnet:
1. Cameco:
Sichere 3% mit der vollen Brennelemente-Wertschöpfung von der Uran-Grube bis zum fertigen "Brennstab"... so muss ein gutes Geschäftsmodell aussehen!
Da kann langfristig kaum was schief gehen[[top]]
Vielleicht nicht ganz so toll fürs "Gutti-Gefühl"... aber sehr gut fürs Depot!

2. innogy:
Ein sicherer 4-5%-er... natürlich nur mit Gutti-Ökostrom.
Viel innogy-Handelsware aber auch etwas Eigenerzeugung.

3. Verbund AG:
Aktuell etwas Kurs-Turbulenzen... aber in ein paar Tagen kommt ein guter Einstiegs-Zeitpunkt für "ziemlich sichere knapp 3%" bis zum Lebensende.
Dazu mit vollem Öko-Feeling... und "eigenem Strom"[[top]]
Ich kaufe meinen persönlichen Wasser-Ökostrom nur bei Verbund AG (via regionalem Versorger Pfalzwerke AG).
Meine Stromkosten werden in etwa durch die Dividende bezahlt.
Beste Grüße
Hasso

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