Kommentar bei Amazon - erstaunliche Bibelsprüche über die "Erlebnisfähigkeit" von Frauen.... nix Mißbrauch.

Olivia @, Samstag, 22.04.2017, 12:54 vor 2564 Tagen 7215 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 22.04.2017, 13:58

Anlässlich des 90. Geburtstags von Papst Benedikt überlegte ich mir, ob ich nicht seine Jesus-Bücher kaufen sollte. Ich bin kein Christ (soweit man das als geborener West-Mensch überhaupt sagen kann, denn alle Gesetze sind durchtränkt von dieser Religion). Die Person Benedikts erschien mir jedoch bisher von allen Päpsten, die ich (über die Medien) kennenlernte, die Glaubhafteste zu sein. Ein Wissenschaftler, der um Erkenntnis rang, keine Angst hatte, seine unpopuläre Meinung zu äußern, kein Schauspieler und/oder Machtpolitiker an erster Stelle. Der erste Papst, der sich dem sexuellen Missbrauch durch Kirchenfürsten stellte und sich öffentlich entschuldigte. Weder sein Vorgänger noch sein Nachfolger sind da so frei.....

Im Zuge meiner Informationen über diese Jesus-Bücher bin ich auf folgenden Kommentar gestoßen, den ich im nachstehenden auch verlinken werde. Er behandelt Bibelstellen, die ich so nie gehört habe und die mich in der Tat erstaunten (bin allerdings auch kein Bibelprofi).

Nach dem Lesen dieses Textes wundert mich allerdings die heutige Haltung der Kirche (im Zusammenhang mit Frauen) überhaupt nicht mehr. Alles bestens "von oben" sanktioniert.... Ich werde mich also an erster Stelle wohl mal mit der Bibel beschäftigen. Die "Glaubensvorgaben" dieser Schrift sind wohl schon erstaunlich. Hier der kurze Auszug, aber auch der Rest ist lesenswert:


"......Übrigens vermittelt die Bibel dagegen ein beschämendes Frauenbild. Jeftah opferte seinem Gott seine eigene Tochter (Ri 11,30), weil der ihm bei seinem Feldzug gegen die Ammoniter beigestanden haben soll. Man stelle sich vor: Eine junge Frau als Brandopfer!. Das biblische Frauenbild lässt einen anständigen Menschen unserer Zeit erschauern. Das Aufschlitzen schwangerer Frauen wird übrigens nicht nur an einer Stelle in der Bibel als gottgeduldetes Vorgehen gepriesen und wurde immer wieder gern praktiziert. (siehe z.B. Hosea 14,1) Gott wünscht keine Ehe mit fremdländischen Frauen. An mehr als einer Stelle befahl er seinen Mannen, (Esra 10,3) "alle fremden Frauen und die Kinder, die von ihnen geboren sind, hinaustun". Für die Frauen und Kinder jener Zeit mit Sicherheit ein Leben in Armut und Elend. Die Bibel zieht nicht einmal in Erwägung, die fremden Frauen zu ihrem Glauben zu bekehren.
Das Frauenbild wird im Neuen Testament auch nicht besser. In einem Text aus dem Brief an die Epheser sehen viele Gläubige zwar einen Hinweis auf die Gleichberechtigung (Eph 5,28): "So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst." Leider scheint das nur auf den ersten Blick so. Wer ein paar Zeilen vorher liest, erfährt, wie der Satz wirklich gemeint ist. Dort lesen wir nämlich (Eph 5,23): "Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau."

Der fromme Lot aus Sodom hatte eines Tages Fremde zu Besuch, die spät nachts von randalierenden Männern vor seinem Haus bedroht wurden. Um sie von seinem Besuch fernzuhalten, bot er den Randalieren seine jungfäulichen Töchter zur freien sexuellen Belustigung an (1. Mose 19,8): "Siehe, ich habe zwei Töchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefällt."

Die Moral der Bibel also: Um deine Haut zu retten, opfere ruhig deine unschuldige Tochter. Es sind ja nur Frauen. Was für eine entwürdigende Haltung gegenüber der Frau. Man bedenke dabei: Lot wird in der Bibel als der edelste und gläubigste Einwohner seiner Stadt gelobt.

In Gibea randalierte ebenfalls eine Horde Männer vor einem Haus. Um die Meute zu besänftigen bot ihnen der Hausherr seine jungfräuliche Tochter und die Nebenfrau des Gastes an (Ri 19,24): "Die könnt ihr schänden und mit ihnen tun, was euch gefällt". Während sich nun die Männer vor dem Haus sexuell amüsierten und die Frauen schließlich schwer verletzt vor der Türschwelle zusammenbrachen, schliefen der Vater und sein Gast drinnen in aller Ruhe. Erst am frühen Morgen entdeckten sie die Opfer, um die sie sich bisdahin nicht gekümmert hatten (Ri 19,27): "Als nun ihr Herr am Morgen aufstand und die Tür des Hauses auftat (...) da lag seine Nebenfrau vor der Tür des Hauses."

Interessant auch, das die Frau als Besitz des Mannes angesehen und wie eine Ware aufgelistet wird: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Haus, Acker, Knecht, Magd, Rind, Esel."......."

Irgendwie machen mir diese "Texte" das "Verhalten" unserer Christlich-Sozialen gerade hinsichtlich der Frauen, die nicht mehr geschändet werden, sondern "Erlebnisse" haben, verständlicher.
Auch frage ich mich, welche Auswirkungen solche Zeilen auf "fromme" oder ehemals "fromme" Frauen und ihre psychische Befindlichkeit haben. Einige davon betrachte ich nun in einem völlig anderen Licht.

Und hier der Link - runterscrollen zum Kommentar, den meine ich:

https://www.amazon.de/review/R34K92MM2N9LWI/?tag=dasgelbeforum-21/ref=cm_cr_dp_cmt?ie=U...

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Was für ein Wunder

Zweifler @, Samstag, 22.04.2017, 15:27 vor 2564 Tagen @ Olivia 5039 Views

Was erwartest Du von Texten, die in einer durchweg patriarchalischen Gesellschaft entstanden sind? Wenn Frauen mit Respekt behandelt werden, dann ist das für diese Zeit schon viel wert. Und diesen Respekt fordert der Text im Epheserbrief von den Ehemännern immerhin ein.
Und der Umgang, den Jesus mit Frauen pflegt, ist, gemessen an der damaligen Zeit fast sensationell und Anlass der Kritik der Frommen seiner Zeit.
Und den alttestamentlichen Zitaten fehlt immerhin die positive Bewertung der Verhaltensweise der Väter ihren Töchtern gegenüber. Es wird erzählt, was sie getan haben, aber sie werden nicht deshalb weder kritisiert noch gelobt. Also sollte man vorsichtig sein, daraus Schlüsse zu ziehen.
Es bleibt genug, was für uns heute befremdlich ist, aber die biblischen Schriften sind hier nur ein Spiegel ihrer Zeit, die selbstverständlich davon ausgeht, dass das, was damals als normal empfunden wurde, von dem eigenen Glauben gedeckt wird.

Nicht der Text ..

also @, Samstag, 22.04.2017, 18:50 vor 2564 Tagen @ Zweifler 4530 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 22.04.2017, 19:03

Es geht nicht um die Kritik am Text.
Es geht um die längst überfällige gendergerechte Bibelübersetzung.

Die Stabstelle für Gender, Gleichstellungsbeauftragte*innen, Olivia und andere Feministen*innen arbeiten schon auf der Wartburg an einer gendergerechten Edition, die das generische Maskulinum und das biologische und soziale Geschlecht durch Sternchen, Unterstrich und sonstige Gendergaps ersetzt. Diese Bibelübersetzung soll mit der Bezeichnung Vulvata auf den Markt kommen.

also

Oh nein, mir wurde nur klar, warum Europäer klaglos in Kauf nehmen, dass ihre Frauen vergewaltigt werden und kein Aufschrei erfolgt.

Olivia @, Sonntag, 23.04.2017, 05:40 vor 2563 Tagen @ also 4426 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 23.04.2017, 05:59

Die Stabstelle für Gender, Gleichstellungsbeauftragte*innen, Olivia und
andere Feministen*innen arbeiten schon auf der Wartburg an einer
gendergerechten Edition, die das generische Maskulinum und das biologische
und soziale Geschlecht durch Sternchen, Unterstrich und sonstige Gendergaps
ersetzt. Diese Bibelübersetzung soll mit der Bezeichnung Vulvata auf den
Markt kommen.

...............

Tja, so etwas nennt man Projektion. Ich habe mit der sogenannten "Gendergerechtigkeit" nichts am Hut, da ich mir darum wirklich niemals in meinem Leben Gedanken machen mußte, denn ich hatte niemals den Eindruck, mich selbst als "schwach" oder "benachteiligt" definieren zu müssen. :-)) - DAS sind "linke" Verhaltensmuster, die darauf zielen, die Menschen als "schwach" zu definieren, um Macht über sie zu bekommen. Das "Umschreiben" von Büchern aus unterschiedlichen Geschichtsperioden und das Ersetzen von " bösen Ausdrücken" durch "gute Ausdrücke" halte ich für komplett schwachsinnig. Wenn man etwas ändern will, dann ändert man die Gegenwart und fummelt nicht an der Vergangenheit herum.

Mir ging es beim Lesen dieser Zeilen vielmehr um die Erkenntnis, warum in "unserer" Kultur die nun doch inzwischen gehäuften, brutalen Vergwaltigungen von Frauen und Kindern an allen möglichen Plätzen, keinen Aufschrei der Empörung nach sich ziehen und eine Öffentlichkeit schaffen, die solche Exzesse zukünftig unterbindet und die Täter angemessen bestraft, statt sie "zu verstehen und zu bemitleiden". Das Mitleid gehört den Opfern, nicht den Tätern.

DIESE Zeilen, machen mir klar, warum sich weder die Frauen noch die Männer in unserer Kultur "angemessen" zur Wehr setzen. Schon nett, wenn die Polizei ermittelt. Das reicht aber nicht! In solchen Fällen müßte ein Aufschrei durch den Blätterwald gehen und eine Solidarisierung ALLER mit den Opfern erfolgen!

Es ist pervers, dass Vergewaltigungen so abgetan werden und einige durchgeknallte Linke nun auch noch fordern, den Ausdruck "Vergewaltigung" abzuschaffen und dadurch zu ersetzen, dass die Frauen "Erlebnisse" gehabt hätten. Solche perversen Vorschläge gehören eigentlich vor ein Tribunal.

Mit GENDER hat das nicht das geringste zu tun, sondern damit, dass man eine Bevölkerung systematisch zum Masochismus und Duckmäusertum erziehen will.

Den "neuen" Papst schätze ich überhaupt nicht. Es gibt genügend unschuldig in schlimmme Umstände geratene Personen, denen man die Füße waschen könnte. In die Gefängnisse muss man dazu wirklich nicht gehen. Vielleicht könnte er sich mal ein paar arme Menschen suchen, die ihr ganzes Leben NICHTS Böses getan haben, ihren Unterhalt "im Schweiße ihres Angesichts" erwirtschaftet haben, trotzdem auf keinen "grünen Zweig" gekommen sind und die Tatsache nicht dazu nutzen, andere zu beklauen, schädigen oder zu mißbrauchen. Das sind Menschen, die man würdigen sollte, das hätte nämlich dann auch positive gesellschaftliche Auswirkungen.

Aber, wie gesagt, die genannten Bibelzitate geben mir wirklich einige Hinweise auf eine emotionslose Brutalität, die sich lediglich "bereichern" oder in Szene setzen will.

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For entertainment purposes only.

Projektion ..

also @, Sonntag, 23.04.2017, 22:33 vor 2562 Tagen @ Olivia 3801 Views

Tja, so etwas nennt man Projektion.

Ich sah dich in alten Texten herumstochern und meinte, du willst darin die
männliche Destruktionslust über 2000 Jahre hinweg nachweisen.
Olivia, eine Extremfeministin und Kreuzritterin der Gender-Ideologie, hat
nun die Bibel entdeckt und fordert eine testosterongereinigte Ausgabe.

So habe ich mir das gedacht und dann hat es mich übermannt. Leider ist mir
dabei diese unselige Projektion entkommen.
Das war ein Fehler, ich nehme meine Wartbugtheorie mit Bedauern zurück.

Mir ging es beim Lesen dieser Zeilen vielmehr um die Erkenntnis, warum in
"unserer" Kultur die nun doch inzwischen gehäuften, brutalen
Vergwaltigungen von Frauen und Kindern an allen möglichen Plätzen, keinen
Aufschrei der Empörung nach sich ziehen ...

Wir sind völlig entwaffnet.
Am Dachboden liegt schon lange nichts mehr und im Kopf, da regiert die Angst
vor den Folgen bei Gegenwehr. Missbilligende Beurteilungen werden zensuriert,
deutliche Worte fallen unter Rassismus oder Diskriminierung und laute Kritik
wird als hate speech gerichtlich verfolgt.

Da ist nichts mehr.
Vielleicht noch ein paar Verwegene, die heimlich die Faust in der
Hosentasche ballen. Doch auch die wird man noch entkernen.

also

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