Wahlmanipulation im Saarland? Kann jemand von da berichten?

Andudu, Donnerstag, 30.03.2017, 00:19 vor 2587 Tagen 5352 Views

Der (leider nicht immer seriöse) Honigmann berichtet (bzw. Gastautor davidbergerweb), mit Bezug auch epochtimes, von seltsamen Unregelmäßigkeiten:
https://derhonigmannsagt.wordpress.com/2017/03/29/wahlmanipulation-im-saarland/

Liest jemand aus dem Saarland mit und kann das bestätigen, widerlegen, erklären?

Spielt absolut keine Rolle!

Cascabel @, Donnerstag, 30.03.2017, 02:05 vor 2587 Tagen @ Andudu 4447 Views

Hallo, Andudu

Ich finde, sechs Prozent war wirklich etwas mager, aber das spielt doch absolut keine
Rolle. Selbst wenn die AfD 16% bekommen hätte, wären die Blockparteien noch mit
84% vertreten. Bei AfD 26% wären für den Block immer noch 74% übrig geblieben.

Da ist nichts mehr zu machen. Nach den Wahlen im Osten gab es Anlass, optimistisch
zu sein, aber das war damals. Heute würde die AfD selbst im Osten nicht mehr punkten.

Gruß

Cascabel

Zu unserem Glück

Mephistopheles, Donnerstag, 30.03.2017, 05:12 vor 2587 Tagen @ Cascabel 4519 Views

Hallo, Andudu

Ich finde, sechs Prozent war wirklich etwas mager, aber das spielt doch
absolut keine
Rolle. Selbst wenn die AfD 16% bekommen hätte, wären die Blockparteien
noch mit
84% vertreten. Bei AfD 26% wären für den Block immer noch 74% übrig
geblieben.

Hätte die AfD tatsächlich Wahlerfolge, so dass sie die Politik des Landes beeinflussen könnte, dann würden die Hintertanen nicht zögern, uns das Schicksal Carthagos zu bescheren.

Gruß Mephistopheles

Das was wir erleben ist Karthago...

re-aktionaer @, Donnerstag, 30.03.2017, 07:29 vor 2587 Tagen @ Mephistopheles 4232 Views

... nur in Zeitlupe. Also was hat man zu verlieren? Man könnte es ja schlauer machen als die Karthager. Außerdem heisst der Gegener nicht Rom sondern Finanzoligarchie... da ginge schon was.

Das, was wir erleben, ist Karthago

Oblomow, Donnerstag, 30.03.2017, 07:53 vor 2587 Tagen @ re-aktionaer 3949 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 30.03.2017, 10:32

Was ginge da gegen die sog.Finanzoligarchie? Schon mal was von systemischen Denken gehört?

Awarenessbuilding

re-aktionaer @, Donnerstag, 30.03.2017, 08:53 vor 2587 Tagen @ Oblomow 3642 Views

Wie man so schön auf Englisch sagt.
Es fängt einmal damit an zu erkennen, dass nicht Deutschland Karthago ist, sondern Russland, Europa und auch das traditionelle Amerika. Es geht darum zu erkennen, dass es diese Gesellschaften oder sollten wir doch gleich sagen Völker sind, die in den letzten Jahrhunderten sämtliche wesentliche Erfindungen gemacht haben und die jetzt gerade mutwillig ruiniert werden, weil sie in organisierter Form eine latente Gefahr darstellen, für jene die sich die gesamte Menschheit als tumbes Nutzvieh halten wollen.
Diese Erkenntnis bricht sich gerade bei den Menschen Bahn. Es ist erstaunlich wie mir heute Leute die Maßnahmen Putins gegen die Oligarchen der 90er erklären und dabei mit Inbrunst genau das erzählen, was ich Leuten vor 10 Jahren versucht habe klar zu machen. Man nennt zwar noch immer nicht wirklich Ross und Reiter, aber man sieht zumindest, wohin die Reise geht und was uns droht. Ich bin mir sicher, es wird bald Schlag auf Schlag gehen, denn dieser Prozess des Erwachens ist nicht linear.
Um ein Beispiel zu geben - heute veröffentlichte der Standard einen seiner gängigen Schmähartikel über Orban, der eine Universität schließen lassen will... normalerweise garantierte Empörung... hätten sie nicht den Sponsor genannt:
http://derstandard.at/2000055079147/Ungarn-Orban-nimmt-Budapester-Soros-Uni-ins-Visier

Reaktionen lesen. Und die Leute wissen auch, wer gerade die "Flüchtlinge" ins Land karrt. Ich sehe also bereits einen gewaltigen Kontrollverlust und somit auch bald eine Änderung.
Spannend wird allerdings, wie das bereits Angerichtete verarbeitet wird...

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam

Oblomow, Donnerstag, 30.03.2017, 09:17 vor 2587 Tagen @ re-aktionaer 3324 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 30.03.2017, 10:29

sagte der alte Cato immer am Ende seiner Reden. Sagt das jetzt z.B. Soros. Ich verstehe den historischen Vergleich irgendwie noch nicht genau. Muss an meiner Blödheit liegen. Können Sie mir das noch ein bisher klarer machen?

Bezieht sich der historische Vergleich auf Brechts Satz:

"Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden."

Danke für Ihre gedankenreiche Analyse.

Was genau ist dir unklar?

Mephistopheles, Donnerstag, 30.03.2017, 12:33 vor 2586 Tagen @ Oblomow 2921 Views

sagte der alte Cato immer am Ende seiner Reden. Sagt das jetzt z.B. Soros.
Ich verstehe den historischen Vergleich irgendwie noch nicht genau. Muss an
meiner Blödheit liegen. Können Sie mir das noch ein bisher klarer
machen?

Kato sagte natürlich:
Keterum kenseo Karthaginem esse delendam
weil, er konnte noch stabreimen und hat keineswegs gezetert.

Es gab mal hier eine Diskussion, dass große Reiche dreimal besiegt werden müssen, bevor sie endgültig zerstört sind und aus der Weltgeschichte verschwinden.

Die drei punischen Kriege waren da nur ein Beispiel und der dritte Krieg hatte natürlich ein Vorspiel.
Die Flüchtlingskrise ist das Vorspiel zum dritten Krieg gegen Deutschland.

Bezieht sich der historische Vergleich auf Brechts Satz:

"Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch
mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es
nicht mehr aufzufinden."

Nein Brecht war geistig im 19. Jh.*) verhaftet. Den dritten punischen Krieg wollte Karthago nämlich keineswegs führen, sie konnten ihn nur nicht vermeiden. Wir werden ihn auch nicht vermeiden können.

Danke für Ihre gedankenreiche Analyse.

Geschichte geht übrigens weiter. Auch wenn Karthago als politische Entität verschwunden war, so wirkte doch das Wesen der Karthager weiter.
Das Christentum ist die Rache Karthagos an Rom. Die Christen siegten zuerst in Nordafrika.

Gruß Mephistopheles

*) Was sagt die Rechtschreibkorrektur? Ich hätte gewohnheitsmäßig geschrieben 19. Jhd., das gefiel jedoch der Grammatik- und Rechtschreibprüfung online nicht. Die schlägt 19. Jh. vor. Meph.

Ach so ist das

Oblomow, Donnerstag, 30.03.2017, 13:24 vor 2586 Tagen @ Mephistopheles 2813 Views

Der Stabreim ist doch auch bem C gewährleistet. Das K ist eher nicht so sehr im Lateinischen gebräuchlich. Das ist natürlich bogey. Ich finde diese ganze Analogie trotz Argumentation nicht überzeugend. Einmal ist Russland, dann wieder Deutschland Karthago. Das nordafrikanische Christentum war nur ein Strang und Augustinus wurde zwar in Nordafrika geboren, aber da war das Christentum schon etabliert. Warum ist Brecht 19. Jahrhundert, wenn er andererseits doch genau Ihre These spiegelt. Wenn man nicht weiß, wie man ne Abkürzung schreibt, helfe ich mir immer, indem ich das Wort ausschreibe.

Frühlingsgrüße

Kontrollverlust? Einfach die Bundestagswahl abwarten.

SevenSamurai @, Donnerstag, 30.03.2017, 17:39 vor 2586 Tagen @ re-aktionaer 2730 Views

Reaktionen lesen. Und die Leute wissen auch, wer gerade die "Flüchtlinge"
ins Land karrt. Ich sehe also bereits einen gewaltigen Kontrollverlust und
somit auch bald eine Änderung.

Kontrollverlust?

Einfach die Bundestagswahl abwarten.

Dann wird klar, dass die Menschen keine Änderung wollen.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Ich habe im Saarland gewählt. Im Saarland geht's nur langsam bergab

Ötzi @, Donnerstag, 30.03.2017, 10:39 vor 2587 Tagen @ Andudu 3449 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 30.03.2017, 11:01

obwohl ich schon Ende 30 bin, war ich mal wieder einer jüngsten in und um das Wahllokal. Kurz, es war wie immer.

Ich bin nicht im Saarland verwurzelt und komme auch nicht wirklich viel herum hier. Gefühlt kommt es mir so vor, dass viele Flüchtlinge schon wieder weg sind, vermutlich zu ihren Blutsverwandten in Hamburg, Berlin etc.

Lange Zeit wurden die Flüchtlinge im Saarland auch fast ausschließlich in Lebach gesammelt, das war recht angenehm. Nur sehr kurzzeitag sah man hier viele Flüchtlinge, ca. von Anfang bis Mitte 2016.
In meinem unmittelbaren Umfeld hier gibt es sehr viele Russlanddeutsche, die ein recht robustes auftreten haben und ein Teil der Türken ist einigermaßen intergiert. Araber gibt es außer den Flüchtlingen praktisch keine.

Insgesamt ist in meinem Umfeld die Welt noch einigermaßen wie vorher, ich kann aber wie gesagt nicht für das ganze Saarland sprechen. Aber das erklärt sicher, warum die AfD nicht so gut abgeschnitten hat.

Aber insgesamt geht es auch hier bergab. Bei den Rangkämpfen, die mein Sohn (8 Jahre) so austrägt, fällt auf, dass die deutschen Kinder die Rangkämpfe durch Psychospielchen austragen, mit Beleidungen, Ausschluss am Spiel etc. Mit den türkischen Kindern in der Schule hingegen hat mein Sohn sich schon mehrmals geschlagen.
Gestern war unvorhergesehen ein kleine Gruppe Araberkinder (oder Balkankinder)am Spielplatz, alle fast genau in seinem Alter. Die waren vorher noch nie da. Er kam alleine und war nicht darauf vorbereit. Sie haben dann verjagt. Er hat dann seine zwei Russlanddeutschen Freunde geholt, die in der Nähe waren, und mit Stöcken bewaffnet sind sie dann wieder zum Spielplatz zurück. Wirklich genau hat er es mir nicht erzählt. Es ging immerhin ohne größere Wunden ab, und ich bin froh, dass er solche Erfahrungen jetzt schon sammelt, bevor er in einem Alter ist, wo solche Ausseinandersetzungen schon gefährlicher werden.

Saarland ist ein untypisches Bundesland. Dort wohnen weniger Menschen als in Köln oder Berlin. (oT)

SevenSamurai @, Donnerstag, 30.03.2017, 17:49 vor 2586 Tagen @ Andudu 2523 Views

- kein Text -

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"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

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