C.J.Hopkins – ein Rückblick und Vergleich.

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 19.02.2024, 23:00 (vor 69 Tagen)1654 Views

Die Vergleiche und meine Beispiele sind sehr provokativ, aber das ist meine Ausdrucksform der Meinungsfreiheit:

Wer ist dieser Hopkins? Eine kurze Darstellung unseres digitalen „Brockhaus,“, auch Wiki genannt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Christopher_Hopkins

Gibt’s nur auf englisch, auf deutsch gibt’s das nicht. Macht nichts.

Was geschah mit Hopkins? Warum schreibe ich über ihn? Eine kurze Darstellung:

Er hat ein Buch veröffentlicht, mit dem Titel: The Rise of The New Normal Reich: Consent Factory Essays, Vol. III (2020-2021). Da hat er auf dem Umschlag des Buches dieses Foto draufgetan:

https://www.directupload.net/file/d/7197/wyccvmjp_jpg.htm

Der Politsatiriker C.J. Hopkins beschäftigt sich schon viele Jahre mit der dunklen Zeit der deutschen Geschichte und war alarmiert, als er folgende Worte aus Karl Lauterbachs Mund vernahm. Der sagte im August 2022 in einem Interview in der Welt am Sonntag: „Von der Maske geht immer auch ein Signal aus“.

Daraufhin hat Hopkins diese Maske mit dem verdeckt durchscheinenden Hakenkreuz als Warnung für sein Buch verwendet. Hopkins wurde daraufhin ein Strafbefehl wg. der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole zugestellt, er legte dagegen Einspruch ein und es kam zur Verhandlung, im Verlaufe derer er letztlich freigesprochen wurde. Zumindest beim Amtsgericht.

Wenn mein Wissensstand richtig ist, dann hat der Staatsanwalt dagegen Berufung eingelegt, das Urteil ist also noch nicht rechtskräftig.

Hier kann man sein Plädoyer im Audioreport hören:

https://theplattform.net/de/kanal/radio-muenchen/freispruch-fur-cj-hopkins-sein-pladoyer

Eine kritische Darstellung des Vorgangs kann man hier nachlesen:

https://www.nzz.ch/feuilleton/cj-hopkins-corona-hakenkreuz-justiz-lauterbach-twitter-ld...

Eine Journalistin, die im Saal anwesend war, schreibt darüber:

https://www.velazquez.press/p/freispruch-fur-den-us-amerikanischen

Nun könnte man zur Tagesordnung übergehen und sagen, na ja, ist ja nichts passiert. Weiter im Programm. Dem ist aber nicht so, - wenigstens von meiner Sichtweise aus nicht.

Auch ich habe vor Jahren ein kleines Büchlein geschrieben, mit dem Titel „Die Zeichen der Zeit“ und darauf ist auf dem Umschlag u.a. auch ein Hakenkreuz abgebildet. Der Unterschied: Ich lebe in einem Land, das die volle Meinungsfreiheit per Verfassung garantiert und auch realisiert.

Ein Beispiel aus Siebenbürgen, aus einer Kleinstadt, in der ich lebe:

Irgendwann in den Jahren nach der Jahrtausendwende, bei offenem Fenster an einem schönen Frühlingstag, hat jemand beobachtet, dass ich an der Wand ein Hitlerbild hängen habe. Man konnte es im Vorbeigehen vom Gehweg aus sehen. Derjenige, der das gemeldet hatte, ist mir übrigens bekannt, - nachdem der Geheimdienstbeamte die Sachlage verifiziert hatte und wir im Laufe der nächsten Jahre ein persönliches Verhältnis entwickelt haben. Ich bin auch Taufpate der Tochter des Beamten geworden. Es war ein Besucher aus Deutschland, der zwar hier nicht geboren wurde, aber zum Verwandtenbesuch in unserer Stadt weilte. Nach bundesdeutschen Doktrin erzogen, fühlte er sich verpflichtet, das, was er gesehen hatte, zu melden. Dieser Vorfall wiederholte sich auch nicht mehr.

Dieses Bild von Hitler, - es ist ein Aquarell - hat in der rechten unteren Ecke einen Partezettel *), wie man bei uns sagt. Daraus geht hervor, dass der Maler, ein Sudetendeutscher, der auch bei der SS war, zu meinem engsten Freundeskreis gehörte und verstorben war.

Als er mitbekommen hatte, dass ich nach Rumänien umsiedeln wollte, hat er mir angetragen, mir ein Bild zur Erinnerung an ihn zu malen. Vielleicht den Goldhelm von Rembrandt, oder irgendwas anderes. Er hatte das auch drauf, er konnte was. Ich dachte nach und wünschte mir ein Bild von Hitler. Er meinte, dass ich spinne, aber er erfüllte mir diesen Wunsch.

Mein Motiv: Ich kannte diesen Mann viele Jahre, habe mich oft mit ihm unterhalten. Die Tatsache, dass die Deutschstämmigen im Rahmen der Wehrpflicht, also auch nach der Einverleibung des Sudetenlandes ins Deutsche Reich, gezwungen waren, in die SS einzutreten, das wissen nur wenige, ist aber Tatsache. Dieser Mann stellte für mich ein Leben lang den Inbegriff der Redlichkeit dar, ich war nach meiner Auffassung gar nicht würdig, ihm das Wasser zu reichen. Niemals hätte er sich an menschenverachtenden Aktionen beteiligt, - er war zum Glück dazu auch nicht berufen, - er diente in der Poststelle.

Aber dieses Bild sollte für mich eine lebenslange Erinnerung sein, dass man niemals einen Menschen vorverurteilt, aufgrund irgendeiner Zugehörigkeit oder Abstammung, oder sonst irgendwas, sondern immer erst verifiziert, welche Art von Mensch man vor sich hat. Bei der SS waren Schweine dabei, deren Namen man besser gar nicht in den Mund nimmt, aber es gab auch Leute wie ihn.

Ein anderes Beispiel:

Bei mir zuhause im Esszimmer hängen einige Bilder von Leuten, die früher mal einen hohen Bekanntheitsgrad und vor allem eine politische Funktion hatten. Auf der einen Seite an der Eckbank diese Gruppe:

https://www.directupload.net/file/d/7197/7hi8ggki_jpg.htm

Und auf der anderen Seite der Eckbank die andere Gruppe:

https://www.directupload.net/file/d/7197/msu67t79_jpg.htm

In meinem Büchlein habe ich die Motive erläutert, warum ich diese Kerle bei mir aufgehängt habe. Aber ich lach mir immer wieder einen Ast, wenn jemand aus der deutschen Kultur (egal ob Österreicher oder Deutscher) zu mir kommt und diese Bilder sieht. Die Verkrampfungen, dieses „Herumreden und sich Winden“, um ja nicht auf diese Bilder einzugehen, das belustigt mich auch heute noch. Vielleicht hängen diese Bilder nur mehr aus diesem Grunde dort, - ich habe mich schon längst daran sattgesehen. Nach der Renovierung des Esszimmers kommen sie sowieso nicht mehr dorthin.

Dabei ist es doch ganz einfach, wenn man „normal“ denkt, was aber bei den meisten aus dem deutschsprachigen Westen nicht mehr zutrifft. Eine Freundin meiner Frau, die in Frankreich lebt und bei uns zu Besuch war, fragte mich direkt: Warum hängen diese Gestalten bei Dir? Und genau diese einfache Frage getraut sich kaum jemand auszusprechen.

Die Antwort ist einfach: Auf der einen Seite sind die Bilder von Leuten, die in der Lage waren, dem Volk ein Ideal zu geben, damit es eine Orientierung und ein Ziel hat. Damit ist das deutsche Volk auch nach vorne gekommen.

Auf der anderen Seite sind die Bilder von Leuten, die die Ideale eines Volkes für ihre Ziele missbraucht und mit einer falschen Orientierung in den Untergang geführt haben. Bei diesen beiden Bildgruppen geht es mir um die Darstellung des Gegensatzes.

Diese Erklärung versteht jeder, und jegliche Diskussion über diese Bilder ist damit vom Tisch. Andere, die sich nicht getrauen, diese Frage zu stellen, sprechen danach noch wochenlang mit den abenteuerlichsten Vermutungen über diese Bilder und stecken mich in Schubladen, die mir im Prinzip ziemlich fremd sind.

Was will ich damit sagen:

Bin ich anders als Hopkins? Auch ich lege gerne den Finger in die Wunden. Aber ich habe das Blut meines Großvaters in mir, der damals im Widerstand umgekommen ist, weil er das gesagt und ausgesprochen hat, was für die Information des Volkes wichtig war. Ich mache in diesem Sinne Ähnliches. Es ist notwendig, die Wahrheit anzusprechen, weil zu viele unter uns den Kopf in den Sand stecken.

Mein Vorteil: Ich kann in dem Land, in dem ich lebe, meine Meinungsfreiheit voll ausschöpfen. Wie lange noch, das weiß niemand. Wenn man sich vorstellt, dass man in Frankreich vor kurzem ein Gesetz verabschiedet hat, das drastische Strafen vorsieht, wenn man sich offen gegen die mRNA-Impfung ausspricht, dann kann ich mir schon ausmalen, wohin der europäische Stecken in Sachen Meinungsfreiheit noch schwimmt.

Deshalb ist die Sache mit Hopkins keine Randnotiz, sondern einer der Meilensteine in unserer Zeit. Man sollte diesen Meilenstein beachten, und nicht darüber stolpern. Reinhard Mey hat es in seinem Lied („Sei wachsam“) sehr gut in einer Passage beschrieben:

„Pass auf, dass Du Deine Freiheit nutzt,
die Freiheit nutzt sich ab, wenn Du sie nicht nutzt!“

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*) Partezettel= österr. Begriff für einen Nachruf an einen Verstorbenen


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