Interessanter Vortrag, mit globalen Statistiken zum Schuldenstand etc.. Allerdings kommt nirgends in seinem Vortrag vor, dass seit 2009 die ZBs die Staatsschulden aufkaufen, und zwar massiv

BerndBorchert, Freitag, 29.12.2023, 18:58 (vor 128 Tagen) @ Lenz-Hannover2656 Views
bearbeitet von BerndBorchert, Freitag, 29.12.2023, 19:42

Das hat es vorher nicht gegeben - seit der Gründung der ersten ZB Bank of England 1694 war das den ZBs verboten! Hier kann man es indirekt erkennen in der EZB Bilanzsumme seit 2009 (wobei von den 2 Billionen, die die Bilanz im Jahr 2023 reduziert wurde, ein großer Teil darauf zurückgehen dürfte, dass aufgekaufte Staatsanleihen wieder veräußert wurden)

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Genauer findet man es in der EZB Bilanz, die jüngste, die ich auf die Schnelle finde, ist die von Ende 2022: die aufgekauften Staatsanleihen hatten Ende 2021 4,9 Billionen Euro, Ende 2022 5,1 Billionen Euro an Wert, siehe Position 7 bei den Aktiva
https://www.ecb.europa.eu/pub/annual/balance/html/ecb.eurosystembalancesheet2022~4a2e48...

Jetzt sind's immer noch mehr als 3000 Milliarden Euro - eine enorme Menge Geld, das muss doch auch für die Analysen von Dimitri Speck eine Rolle spielen. Seltsam, dass er es nicht erwähnt.

Ich halte die von den ZBs (FED genauso) im Offenen Markt aufgekauften Staatsschulden - wie schon oft von mir hier erwähnt - für den wahren Treiber der Inflation, denn der Wert des Geldes (im Vergleich zum Wert von allem anderen) wird dadurch verwässert.

Bernd Borchert


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