Stellt Herr Putin die Weichen weg von der Seidenstraße?

Das Alte Periskop, Scharf an der Nebelgrenze, Dienstag, 18.02.2020, 09:40 (vor 1523 Tagen)4056 Views
bearbeitet von Das Alte Periskop, Dienstag, 18.02.2020, 09:48

Ein kurzer Rückblick:

1. Vor Jahren gab es Millionen frustrierte junger Männer, motiviert im „Arabischen Frühling“, die man „beschäftigen“ musste. Fratzenbuch & Co haben damals bereits erfolgreiche Arbeit geleistet. Was früher noch die Amis erledigten (Irak), machte in Syrien der IS wo man dann eine halbe Million davon sterben ließ. Wer die Eltern von IS und deren Kader waren, sollte bekannt sein.

2. Als Syrien vor dem Exodus stand (keine Stunde früher!), kamen die Flieger von Herrn Putin und mussten nicht mehr auf irgendwelchen Trainingsgeländer Ihre Altmunition entsorgen. Gut, Neues konnte man auch ausprobieren. Dann kam der tüchtige General Soleimani und sicherte den Erfolg der Russen am Boden und ebnete zugleich einiges für den Korridor der Seidenstraße

3. Da schossen die Türken einen Russen ab und Putin war ein Jahr auf Erdogan „beleidigt“. Putin hatte hingegen kein (großes) Problem, wenn sich die IDF hinter einem russischen Aufklärer (Il-20) versteckte, der dann durch „f.f.“ 15 Russen das Leben kostete. Putin war überhaupt sehr tolerant, wenn seine Helfer (geführt von Soleimani) am Boden von der IDF täglich ihre Nackenschläge bekamen.

4. Das Märchen von der TIR-Allianz (Türkei-Iran-Russland) wurde geboren. Ein trügerisches Bild https://www.faz.net/aktuell/syrien-gipfel-erdogan-empfaengt-putin-und-rohani-in-ankara-... und vom Gesichtsausdruck des Herrn Putin genauso aussagekräftig wie jenes, was hinten noch kommt.

Machen wir nun einen Abstecher:

5. Die Pipeline Turkish-Stream wurde gebaut und Erdogan bekam S-400, die so nutzlos sind wie ein Kropf, wenn der Gegenüber die Codes bekommt. Soleimani wurde liquidiert, ein Garant dafür, dass aus dem Iran nicht wieder Persien mit einem Schah II (eingebettet in die westliche Wertegemeinschaft) wird. Der Iran ist aber für China und die Seidenstraße das Stellwerk schlechthin
https://www.lowyinstitute.org/publications/understanding-belt-and-road-initiative

6. Die Chinesen gerade in Turbulenzen, weil sie – nach westlicher Lesart – zu wenig auf ihre Fledermäuse aufgepasst haben (gelle @CalBear), müssen sich gleich an mehreren Fronten verteidigen: Honkong wo die berühmte Fratzenbuch-Armee aktiv ist, …. und jetzt hat Herr Putin am Stellwerk Iran, wo künftig wichtige Weichen der Seidenstraße stehen würden, keinen Spaß mehr?
https://www.mintpressnews.com/syria-energy-dominance-russia-aligning-with-israel-agains...

7. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Wahre Freunde von Angesicht zu Angesicht! War ja schon vor einigen Wochen In Jerusalem zu bestaunen wo Pence neben Putin eine Statistenrolle zukam. Gut, zuvor hatte Trump auch eine Weiche gestellt, Arbeitsteilung nennt man so etwas.

Herr Putin bevorzugt jetzt die Nähe von Salman, auch die beiden mögen sich! Ohne Stellwerk im Iran, ist die Seidenstraße insgesamt bedroht und die „Freundschaft“ von Putin mit Xi? Wirtschaftlich wird Russland nach wie vor von Eigentümern der Großjachten beherrscht, die mit China nicht viel am Hut haben und strategisch gesehen kann Russland eigentlich an der Seidenstraße nicht interessiert sein; „der Drache“ hätte Russland dann im wahrsten Sinne umschlungen.

An der Seidenstraße kann die WS nichts verdienen, Israel würde umgangen, bei der CoL könnte es hingegen anders aussehen, der Brexit würde dazu passen

In absehbarer Zeit ist Herr Putin als Präsident Geschichte (und wohl auch Frau Merkel, wobei viele glauben da käme was Besseres [[lach]] nach), er wird schon die richtigen Weichen stellen wer ihm nachfolgt. Xi muss sich dann einen neuen „Freund“ suchen.

Der Erfolg der Seidenstraße hängt von Russland und dem Iran ab. Verrat - Krieg - Frieden von all dem etwas, werden wir demnächst als Zuschauer (in der letzten Reihe) bestaunen können. Reduziert auf 7 Punkte, wegen meiner Vorliebe für die magische Sieben!

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"Die glücklichen Sklaven sind die erbittersten Feinde der Freiheit" (Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)


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