Ideologie - Theorie - Theologie

Linder, Dienstag, 18.02.2020, 05:35 (vor 1501 Tagen) @ trosinette1336 Views

Debitismus ist auch nur eine Ideologie.
Wäre er eine Theorie, müsste man nur in die Welt hinausgehen um Leute zu befragen, die einem in der Praxis dann nämlich zu min. 50% bestätigen, dass Geld in ihren Augen u.a. ein Tauschmittel ist.
Der Debitismus lehnt dies ab, das ändert jedoch nichts an der Realität der Menschen, bzw. an dem was sie für real halten.
Die Theorie Debitismus scheitert somit in der Realität in einem ähnlichen Umfang wie die Kirche es nicht schafft Nichtgläubige zum Glauben zu überreden.

Tituliert man Debitismus als Theorie, dann ist sie falsch. Denn alles was in der Wissenschaft nicht ganz richtig ist, ist falsch.
Das grenzt an Königsmord, ich weiß, nur habe ich bis zum Wissen um den Debitismus Geld auch stets als Tauschmittel angesehen. Neben Wertaufbewahrungs- und selbstredend Steuerzahlungsmittel.
Das liegt in der Sozialisierung begründet, denn es galt stets der Grundsatz der Schuldenfreiheit. Ich fühlte mich nie schuldig, weil ich de facto niemals Schulden hatte. Der Umstand ist nur über den Faktor Zeit definiert. An der Supermarktkasse bezahlend, sehe ich mich keine Schulden begleichen, sondern Euro (Geld), die ich zuvor erarbeitet habe, gegen Waren eintauschen, die in der arbeitsteiligen Welt produziert wurden. Bei Dienstleistungen gilt das analog.
Als Schulden sehe ich es erst an, wenn ich einen größeren Betrag nicht sofort, also erst in der Zukunft begleichen kann, und u.U. nur in Raten.

Per debitistischer Definition mag das anders sein, aber das ist Jedem egal, der von Debitismus noch nichts gehört hat. Das System funktioniert trotzdem, unabhängig von Art und Weise seiner Entstehung bzw. unterschiedlicher, gedanklicher Auslegung der einzelnen teilnehmenden Parteien.

7x7=49 Jahre, das war einmal der religiöse Zeithorizont bis es zum endgültigen Schuldenschnitt (Sabatt) kam. Die Theologen wussten schon immer um die Problematik des Geldes, deswegen nimmt u.a. die 7 bei Zahlenaffinen auch einen recht hohen Stellenwert ein. Mir persönlich ist das einerlei, ich weiß nur, dass es nicht ewig funktioniert mit der Aufschuldung. Die Masse natürlich nicht, deswegen ist und bleibt sie auch relativ arm. Selbst viele Banker kennen die grundlegende Funktion nicht, denn es ist kein Bestandteil ihrer Ausbildung zum Bankkaufmann. Natürlich ist das pure Absicht.

Man hält die Leute gern im Glauben und relativer Unwissenheit. So ganz schlecht ist es auch nicht, wie ich finde, denn Glaube schafft Vertrauen. Vertrauen - Basis des Fiatmoney - nicht der Debitismus, den braucht man nicht um wirtschaften (bezahlen, tauschen, Schulden begleichen) zu können. Und Glaube ist Ideologie, keine Theorie.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung