Blackout-Gedankenspiel: Lagerfeuerromantik und McGyver versus Seuchen, Seuchen und weiterem Ungemach

Wayne Schlegel, Montag, 17.02.2020, 16:19 (vor 1524 Tagen) @ Mandarin1801 Views
bearbeitet von Wayne Schlegel, Montag, 17.02.2020, 16:37

Spielen wir das doch mal in zwei Extremszenarien spaßeshalber durch.

Szenario A: Blackout (fast) light
Versorgungs- und entsorgungsausfälle, Selbstbedienung, Plünderungen, private Banden-Gewalt infolge des Ausfalls staatliche Gewalt. Letalrate unter 10%.

Dann gibbet es irgendwann doch wieder Strom, alle verabreden sich ziemlich simultan zur Arbeit zu gehen, also zu produzieren, zu distributieren, zu schützen und zu sichern, sodass alle Ketten gleichzeitig wieder anspringen - und die Zivilisation darf nur etwas gerupft weitergehen.

Szenario "krass": Blackout mit Zivilisations-Game-Over
Wie das? Es gibt einfach - warum auch immer - zu viele Tote, die nicht in nachbarschaftlicher Privatinitiative ganz hurtig so beseitigt werden, dass da keine ratten-, stechvieh- und grundwasserübertragene Primär-, Sekundär- und Tertiärseuchen in sich wiederholenden Wellen mangels Intensivmedizin den Homo Sapiens relevant dezimieren.

Wenn nun aber, wie wir spätestens seit CrisisMaven, Holger Strohm und anderen wissen, in einem solchen unschönen Szenario "krass" die AKW-Mitarbeiter (ersatzweise freundliche AKW-Nachbarn, Wehrwolf-Bürgerinitiativen, Cosa Nostra, Intifada, Atomlobby, Grüne, Logen, FDP oder sonstwer) nicht ständig das AKW-Inventar/Abklingbecken kühlen (oder "danach" ständig Borwasser draufkippend das Zeugs ins Meer spülen und/oder Sarkophage drumherum hochmauern), dann kommt zum obigen Szenario noch weiteres Ungemach für viele viele viele Jahre hinzu.
In diesem Fall ist es dann schon fast egal, dass irgendwann auch mit der Freisetzung des Inventars der Zwischenlager in der verbleibenden "Biospähre" zu rechnen ist. Wenn dieses Inventar nicht alle paar dutzend Jahre umgelagert und neu umverpackt wird und natürlich lückenlos "bewacht" wird, damit kein Apokalyptiker auf dumme Ideen kommt.

Zum Glück ist das alles ja nur ein Gedankenspiel - und sonst nichts.


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