Warum man keine Neuwahl erzwingen wird oder will

Kontributor, Mittwoch, 05.02.2020, 22:44 (vor 1539 Tagen) @ BerndBorchert2567 Views
bearbeitet von Kontributor, Mittwoch, 05.02.2020, 22:48

Rechnen wir einfach mal kühl durch: Werden bei Neuwahlen bisherige Wähler der CDU, AfD oder der FDP in das oppositionelle Lager RRG wechseln? Nein, warum sollten sie? Sie finden sich ja in der Wahl von Kemmerich zu 90% wieder, eventuell wird die CDU einige Wähler verlieren.

Werden die Linken Stimmen hinzugewinnen? Von dem denn? Man wird im Wahlkampf seitens der Bürgerlichen immer wieder auf die unverschämten Zwischenrufe bei der ersten Rede des MP Kemmerich verweisen, auf das geschmacklose "Blumen vor die Füsse werfen", auf das Verdammen aller drei Mitte-Bürgerlichen Parteien als "Faschisten" - kurz: auch kritische Wähler der Bürgerlichen, Protest- und Wechselwähler werden das nicht goutieren, werden sich das undemokratische Verhalten der gesamten Linken (=RRG) merken. Maximal bekommen die Linken ein paar Stimmen der Protestwähler hinzu.

Zur SPD muss man nichts sagen, die schaffen sich gemäß Sarrazzin selbst ab. Und die Grünen? Die einzigen, die ev. ein paar Stimmen mehr gewinnen und von konfusen, unzufriedenen und Nicht- oder Protest-Wählern profitieren, in Thüringen aber nie eine Rolle spielen werden.

Wechseln wir auf die Seite der FDP, CDU und AfD: Sie werden am meisten profitieren, denn sie haben im Groben ihr Wahlversprechen gehalten (keine Linksregierung), somit ihre Wähler nicht enttäuscht; zudem kommt ein Solidarisierungseffekt bei der FDP und CDU hinzu, weil ihre Bundesparteien partiell auf die Landespartei reingehauen haben. Die AfD wird sich auf diesem Niveau halten, mindestens Stimmen in geringerem Ausmaß hinzu gewinnen, weil sie alles richtig gemacht hat; und dann wird sie vor allem jene liberalen Wechsel- und Protestwähler aktivieren, die sich durch diesen schamlosen Vorgang, einen neuen MP in den Medien kaputt zu reden und ihm nicht einmal die Bildung einer Minderheitsregierung mit 100 Tagen Schonfrist ermöglichen wollen, sagen werden: So nicht.

Ich habe den WELT-Redakteur Schuster im Kommentarbereich diese Frage (kürzer) gestellt und wie er dazu steht: Natürlich wurde der Kommentar nicht veröffentlicht, obwohl er darauf hingewiesen hat, dass er sich auf das Diskutieren freut. Feiges und verlogenes Pack! Es geht derzeit nur um die Meinungshoheit zum heutigen Tag.

Grüße
Kontributor


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