Der Zusammenbruch des Juristischen

Rain, Freitag, 17.01.2020, 09:38 (vor 1533 Tagen)8240 Views

Ihr Lieben,

Hadmut Danisch hat gestern eine zutreffende Analyse der Judikative eingestellt:

https://www.danisch.de/blog/2020/01/17/der-zusammenbruch-des-juristischen/#more-33650

Sonst ist er in der Regel sehr pointiert und neigt zum Überzeichnen, hier hält er sich allerdings extrem zurück, was vermutlich auch damit zusammenhängt, daß er Einblicke nur in das Geschehen beim Bundesverfassungsgericht hat und dies auch nur anhand seines eigenen Falles.

Der Zusammenbruch ist weitaus fortgeschrittener, als er annimmt.

Ich hatte das schon kurz in dem Thread Kollaps anhand der Gefängnisse dargestellt.

Die gesamte Belastung durch die Kriminalität landet

a bei der Polizei
b bei der Staatsanwaltschaft
c bei den Amts- und Landgerichten
d bei den Justizwachtmeistern
e bei den Gefängnissen.

Bei dem Personal dieser Organisationen brodelt es, jeder sieht den Zusammenbruch kommen, jeder weiß, er wird verheizt, jeder wartet auf den Zusammenbruch, um dann wieder Ordnung schaffen zu können.

Die Richter am Amtsgericht verzweifeln schier gar, schon deshalb, weil sie keine Dolmetscher bekommen, die Zeugen nicht aussagen wollen/können, die Aggressionen der Angeklagten so hoch sind, daß die Richter im Gerichtssaal Polizeischutz brauchen.

Die Problematik beginnt schon damit, daß die Säle nicht groß genug sind, um die Angeklagten, Dolmetscher und Anwälte unterzubringen.

Die Richter der Berufungsinstanz in Verbrechensstraftatbeständen (Oberlandesgericht), und noch mehr die der Revisionsinstanz (BGH), sind überwiegend Altlinke, absolut weltfremd, wohnen in Reichenquartieren, informieren sich aus ÖRR und linken Printmedien.

Die Richter sehen nur die Einzelfälle, sehen nicht das Muster dahinter und glauben noch immer an die Güte der Regierung.

Das System ist bereits zusammengebrochen, wir wissen es nur noch nicht.

Wie man hier sagt: Der Drops is geludschd, die Beer ist gescheeld.


Beste Grüsse

Rain

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.


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