Weiterführende Erläuterung des Mailschreibers

helmut-1, Siebenbürgen, Freitag, 10.01.2020, 12:00 (vor 1565 Tagen) @ Diogenes Lampe4398 Views

Hallo @Diogenes Lampe.

Zur der Zeit wie die Eurokrise ihren ersten Höhepunkt erreichte gabe es ein Treffen der Euroteilnehmenden Staatsführer. Schon damals verdichteten sich die Hinweise, dass die Südschiene einen erheblichen Anteil an der Schieflage des Euro hat. Auf YouTube existiert ein Video in dem eine Korrespondentin verkündet, Bundeskanzlerin Angela Merkel hätte mit einem deutschen Austritt aus dem Euro gedroht. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass diese Schilderung richtig ist, auch wenn andere Nachrichtenkanäle nichts davon berichtet haben. In diesem Zusammenhang erscheint es mir komisch, dass sich seit ungefähr dieser Zeit die politische Richtung der Bundeskanzlerin geändert hat (egal in welchem Bereich). Meine persönliche Spekulation: Sie wird mit irgendwem verbalen, engen Kontakt gehabt haben, der ihr die grobe Richtung diktiert hat. Fazit: Weiter wie bisher und keine Umgestaltung der EU oder des Euro.

Im Vorfeld zu den letzten Wahlen zum Ministerpräsidenten in Frankreich war so mancher in meinem Umfeld - ebenso wie ich selbst - guter Dinge, dasss LePen die Wahlen für sich enscheiden könnte.
Hätte Marine LePen die Wahlen gewonnen, wäre auch die ca. ein halbes Jahr später stattfindende Bundestagswahl spannend geworden. Bis zu dem Zeitpunkt, wo man ihr ein Vergehen ankreidete, hatte das auch eine gewisse Gültigkeit. Erst recht nachdem Macron das Rennen gemacht hat, war mir sofort klar : "Die Bundestagswahl ist gelaufen". Fazit: Weiter wie bisher und keine Umgestaltung der EU oder des Euro.

Das Brexit Theater ist nicht nur hier im Forum ausfühlich behandelt worden. Mit aktuellem Stand der Dinge scheint klar: Die Briten verlassen die EU. Aber bei den EU Beschäftigen in Brüssel und Straßburg setzt noch nicht mal ein Denkprozess ein, ob man die EU und/oder den Euro umgestalten sollte/könnte. Fazit: Weiter wie bisher und keine Umgestaltung der EU oder des Euro.

Die Ernennung von Lagarde zur obersten Direktorin der EZB ist für mich auch ein klarer Hinweis auf : Weiter wie bisher und keine Umgestaltung der EU oder des Euro.

Und der Blick in die nahe Zukunft sagt mir, dass die Trickkiste der Politiker und Währungshüter noch ganz lange nicht erschöpft ist.

Zur nächsten Bundestagswahl sehe ich entweder die Grünen zahlreich im Kabinett vertreten. Dann gilt mein Fazit erst recht.
Oder wir bekommen sächsische Verhältnisse im Bundestag. Dann heist es natürlich :"Alle gegen die AfD". Auch in diesem Fall: Weiter wie bisher und keine Umgestaltung der EU oder des Euro.
Auch wenn ich mit der AfD in vielen Bereichen die Meinung teile, in der Regierungsverantwortung sehe ich die noch lange nicht. Das ist vorerst ein feuchter Traum.

Bei meinen Schilderungen wird aufgefallen sein, dass ich mich nur auf Europa konzentriere. Natürlich haben die weltweit Mächtigen einen Einfluss auf das Geschehen in Europa - zweifelsohne - . Da werden Richtungen vorgegeben oder es wird gar mal mit bösem Gesicht der Zeigefinger gehoben. So feucht der Traum der Rückkehr zu nationalen Währungen für mich auch ist, so sehr sehe ich keine Anzeichen, dass dieses auch mal geschehen könnte.

Und vor allen Dingen Wie?
Unangekündigt - mit einem großen Kanll! Die wirtschaftlichen Verwerfungen all überall auf der Welt wären nur noch äußerst schwer in den Griff zu kriegen (wenn überhaupt).
Angekündigt - mit "Vorwarnzeit"! Das Gejammer, Gejaule und Gezeter der Euroteilnehmer möchte ich nicht hören, weil so wie so immer nur die anderen Schuld sind (an was eigentlich?).

Hoffentlich wird der Knoten in meinem Kopf ein wenig sichtbar.

Grüße aus dem Hamsterrad


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung