Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar

Tempranillo, Samstag, 09.11.2019, 11:16 (vor 1630 Tagen) @ neptun2348 Views

Hallo neptun,

vielen Dank für Deine anerkennenden Worte. Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben, den Glauben an die Demokratie habe ich tatsächlich verloren. Auch wenn es schon ein paar Jahre zurückliegt, ich bin auch mal ein Jüngling mit lockigem Haar gewesen und durchdrungen davon, daß die Demokratie das Non plus Ultra ist.

Vom Glauben an die BRD abgefallen bin ich im März 1998, als das BVerfG die erste Euro-Klage Hankels abgewiesen hat. Trotzdem war die Demokratie für mich immer noch eine erstrebenswerte Sache, die lediglich in der BRD nicht richtig umgesetzt wurde.

Der endgültige Tod meiner Staats- und Gesellschaftsreligion kam nach, nicht langem Leiden, langem Lesen französischer Quellen und einem vom Landgericht Augsburg begangenen Prozeßbetrug im Sommer 2009.

Seitdem bin ich mit der Demokratie fertig und ich möchte, bevor ich diese Welt verlasse, Demokratie-Bonzen und Kollaborateure hängen sehen.

Dabei denke ich an Maßnahmen, wie sie 1945/46 im befreiten Frankreich unter der wohlwollenden Duldung des Abstammungsjuden Charles de Gaulle ergriffen wurden.

Vielmehr hatte @Tempranillo es nie nötig, an sie zu glauben, weil er
genau weiß, daß es die Demokratie gibt,
und genau darunter scheint er
(wie auch ich) zu leiden, noch mehr aber darunter, daß viel zu viele
einen Glauben entwickelt haben an das, was die Demokratie zu sein
vorgibt.

Lieber neptun, ich bin einst Demokratieapostel gewesen, keine Übertreibung.

Letzteres ist ja genau das Perverse: Die Demokratie ist durch ihre
Verlogenheit eines der effektivsten Instrumente für totalitäre
Herrschaftsstrukturen, die es gibt, siehe auch
@Tempranillo's
hervorragenden Beitrag zur demokratischen Lüge.

Die Schwierigkeit besteht darin, das zu erkennen, was ohne französische Quellen fast nicht möglich ist und anschließend die sich daraus ergebenden nachprüfbaren Einsichten zu akzeptieren.

So wie ich @Tempranillo verstehe, will er eben nicht, daß wir
etwas Reales verlieren, sondern eine Illusion, und das ist der
Glaube daran, daß Demokratie etwas Gutes sein könnte.

Dieser Illusion bin ich jahrzehntelang aufgesessen, und ich meine zu wissen, wieso. Mir sind nur deutsche oder angloamerikanische Quellen zugänglich gewesen.

Die über Generationen andauernde Gehirnwäsche hat es beinahe völlig
verunmöglicht, daß von der großen Mehrheit der Lügen-Geschädigten
überhaupt noch jemand in der Lage ist, diesbezüglich aufzuwachen.

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Mit meinen bescheidenen und vielleicht auch untauglichen Mitteln versuche ich gegen Besatzerlügen und Gehirnwäsche anzugehen.

Über die Erfolgsaussichten mache ich mir keine Illusionen, aber gar nichts zu tun, auch nicht die Möglichkeiten des Internets zu nutzen, das kann es ja auch nicht sein. Ich mache den Deutschen ja dauernd den Vorwurf, daß sie das Internet nicht nutzen und würde, schmeiß' ich jetzt den Bettel hin, das Gleiche tun.

So weit bin ich noch nicht, und so lange dem nicht so ist, werde ich versuchen, in die meterhohe, aus Lügen errichtete Gefängnismauer ein Loch zu kratzen.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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