ganz schön viel Baustellen

Diogenes Lampe, Dienstag, 10.09.2019, 18:59 (vor 1682 Tagen) @ aman138237 Views

So sehr
es über die grosse Linie der Neugestaltung der Machtzentren keinen
Zweifel geben kann, so sehr muss ich in Sache des Separatismus einen
anderen Ton anschlagen.
Europa hat es unter diesem Namen ja nie gemeinsam gegeben, ASia schon (
weil es genug Menschen hab, die sich als Asen bezeichnen )

Man kann Europa als Territorium ansehen oder, wie Sie es anscheinend tun, als völkisch mythologische Idee. Allerdings ist Ihre Asen-Theorie durch nichts belegt, sondern ein reines Phantasieprodukt, das sich auf die Edda, also die nordische Mythologie stützt.

Klar kann man sich da als "nordischer Theologe" auf die Völuspa und den Kampf der Asen mit den Vanen beziehen. Natürlich können Sie auch die Vanen als indogermanischen Stamm ansehen, der, aus Asien kommend, die Asen und ihr Asgard übernahm und die den Vanenglauben. Nur gibt das nicht mal die nordische Mythologie her, nach der die Vanen oder Wanen aus Vanaheimr stammen. Dieser Ort ist aber ebenfalls rein mythischer Natur, wie der Himmel bei den Christen. Der wird also nicht im Osten verortet, sondern vertikal über Midgard.

Für mich aber sind dies Mythologien, Märchen, Narrative, die natürlich auch in einem historischen Kontext stehen, über den wir aber so gut wie nichts wissen. Auch wenn manche, wie eben dieser Gorsleben, so getan haben als ob und deshalb an keinem deutschen Fachwerkhaus mehr vorbeigehen konnten, ohne im Fachwerk Runen zu sehen.

Auch die Mythen von Atlantis oder vom Paradies oder der rousseau'schen Urgesellschaft entsprechen keinen realen Welten. Daraus historische Tatsachen zu extrahieren, halte ich für wissenschaftlich sehr gewagt und mit Verlaub, nicht selten - wie im Falle Gorsleben - auch für pure Spinnerei. Kann es sein, dass Sie sich da zu tief in Gorslebens "Hoch-Zeit der Menschheit" verirrt haben?

Die Kraft und Stärke Europas war immer die Individualität und diese geht
nun mal in grossen Strukturen unter.

Auch hier sind Sie anscheinend nur Anhänger ihrer Mythos-Lieblingstheorie, die uns hier aber nicht weiterbringt. Ihre obige Aussage ist in ihrer Absolutheit schlicht falsch und verrät somit völlige Unkenntnis über die Geistesgeschichte Europas. Die Individualität, wie wir sie heute verstehen, war ein Resultat der Renaissanceepoche und vor allem des Protestantismus. Dies näher zu begründen, ist hier nicht der Platz. Ich werde aber zu gegebener Zeit in meinem Text über die Freimaurerei einen kurzen Überblick über die europäische Ideengeschichte geben und genau auf diesen Punkt eingehen und hoffe, dass Sie dann meine Angaben durch eigene Recherche gründlich nachprüfen.

Die Rückbesinnung auf Gott, Vaterland, Sippe, Stamm und Familie kann der
Mensch nur in überschaubaren Einheiten.
Ohne diese Phase finden wir den Weg nicht.

Für mich ist das - ich bitte um Nachsicht, dass ich das jetzt sehr hart formuliere - typischer Nazischeiß, wie man ihn vor 1933 bei der satanischen Theosophie, der freimaurerischen Thule-und Edda-Gesellschaft und daher auch bei Lanz von Liebenfels und Gorsleben vorgebildet findet und nach 1933 dann vor allem beim Ahnenerbe der SS oder auch beim "Bauernführer" Darré und seiner Blut-und Boden-Theorie. Das ist alles nur jesuitische Verarsche der Deutschen.

Die einzige überschaubare Einheit, auf die Sie sich rückbesinnen können, ist nicht irgend ein Blutmythos, noch nicht mal eine Dorfgemeinschaft, sondern immer nur und wirklich und tatsächlich Ihr eigenes Selbst, das ins Hier und Jetzt gestellt ist. Doch schon das fällt den meisten Menschen, die sehr an ihrem ICH hängen und somit auch gerne dem Erinnerungsschmerz, der Nostalgie frönen, äußerst schwer. Es fällt ihnen aber merkwürdigerweise immer leichter, sich solche Machwerke reinzuziehen, statt sich durch die deutsche Geschichte und Philosophie der Aufklärung zu kämpfen. Goethe hat eben recht, wenn er bemerkt: "Du gleichst dem Geist, den du begreifst".

Gott ist als Geist der Geister eine Chimäre unseres Geistes. Vaterland ist zunächst nur ein rein abstraktes Territorium, das man erobert, verteidigt und dann auch wieder verliert; sich also im Lauf der Geschichte permanent verändert. Machen Sie selbst den Versuch und schauen mal auf wikipedias Landkarten, wie sich all die Vaterländer, all die Territorialstaaten, im Lauf nur der letzten 200 Jahre verändert haben. Auch das Vaterland ist ein Mythos, der uns allerdings auf eine tiefe innere Wahrheit hinweist. So, wie der Begriff Muttererde.

Sippe sind Familienverbände, die sich auch stets und ständig durch Heirat oder Eroberung modifizierten, zusammenhalten, auseinanderfallen, also auch nichts festes, auf dass man sich "rückbesinnen" könnte. Zumal sie in unterschiedlichen Epochen unterschiedlichen Vorstellungen und Gesetzen unterlagen, von denen wir kaum etwas wissen. Wir können bestenfalls noch die Generation der Urgroßeltern nachvollziehen. Und was nützt mir persönlich ganz konkret die Rückbesinnung auf meinen Stamm und meine Familie in irgend einem moralischen und praktischen Sinn, wenn ich die ganze Ahnenreihe nicht wieder lebendig machen kann - es denen also nichts nützt - und nur ich jetzt der bin, der sie nicht mal aus freiem Willen fortführt, sondern unwillentlich in sie hineingeboren wurde? Ich bin ja nicht der Prinz von Hohenzollern, der aus einer reichen Erbschaft seiner kaiserlichen Erben noch heute ordentlich Kapital aus meinen Ahnen der letzten tausend Jahre schlagen kann? Sie vermutlich auch nicht.

Unser Ahnenerbe als Germanen - auch nur ein Sammelbegriff für ein Völkergemisch - ist nicht mal die Sprache, denn die ist auch erst ca. 350 Jahre alt und verdankt sich keineswegs der Runen-Spinnerei, wie man sie bei Gorsleben findet. Die haben wir Professor Gottsched aus Leipzig zu verdanken, der aus dem Lutherdeutsch das Deutsch Goethes und Schillers schuf. Auch waren die deutschen Dichter und Denker eher die Ausnahme als die Regel. Das deutsche Volk in seiner großen Majorität hat genauso wenig gedichtet und gedacht wie heute und auch nicht mehr als andere Völker.

Und auch der Islam und der Schwarze ( satanische ) Adel dürfen kurzzeitig
ihre positive Rolle spielen.

Das stimmt! Aber nur im mephistophelischen Sinne von: "Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Der Islam erinnert die Männer und Weiber, dass Geschkechtsrollen nicht
beliebig sind ( dafür brauchen wir keinen Islam auf Dauer aber Clash und
Schocktherapie schon ), der Islam heilt die Krankheit Feminismus etc.

Wer den Islam als Erinnerungsstütze braucht, um Männlein und Weiblein unterscheiden zu können, wer ihn braucht, um sich gegen den jesuitischen Feminismus zu wehren, wer nur durch Clash und Schocktherapien lernen und heilen will, der braucht offenbar die harte Tour und muss folglich ein ziemlich stumpfer Klotz sein.

Ich gebe Ihnen aber recht, wenn wir aus den jetzigen Gegebenheiten, die uns durch das Merkelregime der Jesuiten aufgezwungen wurden, durchaus etwas über Stämme, Familien, Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Beschneidungen und die brutale Unterdrückung der Frauen lernen können. Das könnte uns dahingehend aufwachen lassen, dass wir begreifen, dass wir Deutschen nur dann wieder ein Deutschland als Heimat haben können, wenn wir aufhören zu träumen und ganz konkret und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln den Rechtsstaat verteidigen, den unsere besten Vorfahren für uns geschaffen haben. Dieser unser Rechtsstaat ist aber ein Ergebnis des Kampfes geistesmutiger Deutscher, die den Mut aufbrachten, sich ihres eigenen Verstandes ohne Anleitung anderer zu bedienen und die geistige Knechtschaft durch die Religionen ablegten. Dieser Kampf führte dann endlich erstmals unter Friedrich den Großen dazu, dass nach dem Westfälischen Frieden von 1648, den der Vatikan bis heute nicht anerkannt hat, der Staat immer klarer von der Religion getrennt wurde. Denn nur so konnte sichergestellt werden, dass ROM die Bürger nicht immer wieder gegeneinander zu Bürgerkriegen oder Massakern aufhetzen konnte, um sich als lachender Dritter des jeweiligen Staates zu bemächtigen.

Der Schwarze Adel ( auch wenn er sein eigenes Süppchen kocht ) erhebt nur
juristisch übrigens zurecht den Anspruch auf das Eigentum.

Das "zurecht" hätte ich da gerne näher begründet gesehen.

Es erinnert uns
, dass wir in Mitteleuropa echte Staaten brauchen um keine
Staatssimulationen wie die BRD, dann besitzt das Volk den Grund und Boden
auch ohne Sozialismus.

Was für Staaten? Theokratien, Monarchien, Diktaturen, Demokratien, Oligarchien...? In welcher Staatsform kann das Volk denn überhaupt Grund und Boden besitzen? Nach meinem Dafürhalten nur in einem Rechtsstaat, also einem Staat, in dem alle gleich vor dem Gesetz sind, d.h., das Gesetz ohne Ansehen der Person, des Standes, des Geschlechts und auch der ethnischen Herkunft gilt. Das könnte theoretisch genauso gut ein sozialistischer oder anderer, republikanisch verfaßter Staat sein. Doch praktisch haben sich diese republikanischen Staatsformen bis hin zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, das eine Republik und Adelsoligarchie in Form einer Wahlmonarchie war, dann doch als zu fragil ergeben und mündeten immer wieder in der Diktatur oder wurden durch Diktaturen überwältigt (siehe Napoleon). Und so kam man bereits zu Beginn des 18. Jh. auf die Gewaltenteilung und die Demokratie, in der das Volk Gesetzgeber ist (Legislative), das seinen Volkswillen auf eine von ihm gewählte Regierung (der Executive) überträgt und sie durch die Judicative, also die Gesetzhüter überwachen läßt, als ideale Staatsform. D.h., die Regierung repräsentiert nicht das Volk sondern ist Diener des Volkes und ihm somit jederzeit rechenschaftspflichtig. Diese Rechenschaft jederzeit einfordern zu können und durch Volksentscheide unmittelbaren Einfluß nehmen, ist direkte Demokratie.

Die Menschen in S müssen raus aus dem Sklavenstatus des "Personals"
welcher niedriger ist als der von Personen ...sondern sie müssen Bismarck
folgen und in den Menschenstatus überführt werden mit Recht auf
Waffenbesitz und (ja) Wahlrecht !

Ihr Bezug auf Bismarck ist mir hier nicht ganz klar. Aber wie dem auch sei: Die Menschen müssen aus der gegenwärtigen Theokratie und Oligarchie raus, sich also vom Schwarzen Adel und ROM befreien, dann kann das "Personal" auch wieder zum Bürger werden, also der, der für den Staat als Rechtsstaat bürgt -nicht, wie heute, für die Staatsschulden bei Großbanken. Der Sinn eines Rechtsstaates ist aber eben auch, dass er das Gewaltmonopol inne hat, der einzelne Bürger also darauf verzichtet und es auf die Staatsorgane, also Polizei, Armee usw. überträgt. Nur so ist sichergestellt, dass das Recht für alle gleichermaßen gilt und nicht das Recht des Stärkeren.

Dieses kann nur direkt sein.
Keine repräsentativen Demokratien mehr.

Da stimme ich Ihnen zu! Siehe oben. Repräsentative Demokratie, Parteiendemokratie ist ein Schwindel der Oligarchie und Theokratie, die uns gerade im Würgegriff haben. Entweder die Demokratie ist direkt oder sie ist keine.

Dann sehen wir , dass dies nur in überschaubaren Staaten wie die Schweiz
möglich ist und diese können dann ihre gemeinsamen militärischen Bünde
bilden.

Ich bin da vorsichtiger beim Heranholen der Schweiz als Beispiel einer direkten Demokratie. Die Schweiz ist imgrunde nämlich auch keine, sondern der Sitz der schwarzadeligen Oligarchen und der jesuitischen Theokraten, den eigentlichen Trägern des Transatlantischen Imperiums, auf die kein normaler Schweizer Bürger irgend einen Einfluss hat.

Die Schweiz ist ihrer eigentlichen Geschichte nach eine Söldnerrepublik, die das Geschäftsmodell entwickelte, das eigene Heer an jedermann zu verkaufen, der es sich leisten konnte. Daher auch all die Schweizer Garden an den absolutistischen Höfen Europas, von denen heute noch die des Papstes übrig ist. Später verkauften sie Kontonummern.

Wenn der Schwarze Adel von heute auf morgen verkünden würde, dass die Schweiz ab nächter Woche eine faschistische Diktatur wird, könnten die Bürger dort zwar auf der Rütliwiese Schwur um Schwur leisten, aber weder etwas mit ihrer direkten Demokratie noch Bewaffung noch mit ihren Bunkern im Garten bewirken.

Anders finden wir nicht zur Freiheit.

Was ist denn für Sie "Freiheit"?


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