Da muss man immer den kulturellen Hintergrund beachten. Multikulti is bei Sperlingen nicht.

Mephistopheles, Donnerstag, 22.08.2019, 22:05 (vor 1702 Tagen) @ Peter Durchschnitt5584 Views

Servus,

bei meinen Freunden in der Oberpfalz, wo
ich die meiste Zeit meines Lebens verbringe, seit
ich keine Lust mehr habe, unnötig viel zu arbeiten,
gibt es noch jede Menge Spatzen.

Auch hier fallen sie nicht mehr großartig auf.

Ich gehe davon aus, daß sie sich derzeit dort aufhalten,
wo es genügend Futter gibt.

Bei mir im Futterhäuschen...

Da eine weitere Brut keinen Sinn macht und der erwachsene Spatz
ein Körnerfresser ist, wird er wohl in die Kornfelder geflogen sein.

Können die die Körner überhaupt fressen? Es gibt einen Unterschied zwischen Haussperlingen und Feldsperlingen. Haussperlinge sind Kulturfolger und immer da anzutreffen, wo Menschen sind. Das sind auch die, die die Brotkrümel fressen. Gab es aber bei mir nicht, sondern ausschließlich Samen. Außerdem wächst bei mir auch Unkräuter, die jetzt auch Samen haben und von den Spatzen recht gern aufgenommen wurden, so lange sie noch da waren.

Roggen macht ihnen Probleme, ist zu groß. Weizen geht so. Hafer haben sie dieses Jahr bekommen und ganz gut angenommen. Ist ziemlich optimal wegen Verteilung Eiweis, Fett und Kohlehydrate. Hirse finden sie toll, gab es aber dieses Jahr nicht. Sonnenblumenkerne mögen sie auch ganz gerne. Auf Reis stehen sie auch, hat aber viel zu wenig Eiweis und Fett. Leinsamen haben sie zu meiner Überraschung nur sehr zögerlich aufgenommen. Ich habe sie aber auch nur kurzzeitig gefüttert. Spatzen brauchen etwa 14 Tage, bis sie sich auf geändertes Futter einstellen. Weiß nicht, was der Grund ist.

Scheint mir jedenfalls eine logische Erklärung zu sein.

Ein Haussperling fühlt sich auf dem Feld so unwohl wie eine Stadtmamsell auf einem Bauernhof zum Melken.

Gruß Mephistopheles


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