Möglicherweise eine Privatreligion?

Silke, Dienstag, 20.08.2019, 11:12 (vor 1705 Tagen) @ NST5403 Views
bearbeitet von Silke, Dienstag, 20.08.2019, 11:24

Lieber NST,

Wenn @ Weiner davon spricht, dass 200 Familien/Gruppen sich die Welt
aufgeteilt haben, hat er wohl ins Schwarze getroffen.

Oder auch nicht.

Mal ganz anders herum gefragt:
Wodurch bekommt der Papst und seine Kumpel seine Macht?
Sie pflegen eine Story, setzten darauf ihr Recht und Gesetz gegen die Masse und...
...leben davon.
Wodurch bekommt ein Pate und seine Kumpel seine Macht?
Sie pflegen eine Story, setzten darauf ihr Recht und Gesetz gegen die Masse und...
...leben davon.
Wodurch bekommt ein König, Kaiser und Edelmann seine Macht?
Sie pflegen eine Story, setzten darauf ihr Recht und Gesetz gegen die Masse und...
...leben davon.
Wodurch bekommen die legendären Familien der Reichsten ihre Macht?
Sie pflegen eine Story, setzten darauf ihr Recht und Gesetz gegen die Masse und...
...leben davon.
Ok, Debitisten wissen noch, dass irgendwo dabei Waffen eine Rolle spielen müssen, wobei ja Worte wie Versprechen, Drohung, Bann und Fluch auch Waffen sind.

Wir reden also von 0,0xx% der Weltbevölkerung. Womit ich nicht
einverstanden bin, dass die 99,xx% alle nur Opfer sind. Das kann gar nicht
sein.

Natürlich nicht.
In Zentralmachtsystemen profitieren alle Systemelemente gegenüber einer Nichtexistenz dieses Systems in unterschiedlicher Grössenordnung.
Sonst würden sie ja nicht mitmachen.

Also warum wird das ständig so kommuniziert?

Um die Story zu pflegen.
Wir sind mächtig (für können Recht und Gesetz setzen und ihr nicht), ihr seid ohnmächtig.
Schreit, jammert, klagt, habt Angst oder schmeisst Steine aber glaubt vor allem unsere Story.

Was wäre, wenn die Leute aufhören würden, die Story's zu glauben?

Weiner spricht davon, dass es diverse technische Lösungen schon gibt für
die dringendsten Probleme. Das vermute ich auch. Warum wird das nicht
gemacht?

Es gibt sie nicht.
Das sind Hoffnungen, Sagen und Märchen wie die von "Eldorado" oder dem unermesslichen Reichtum der "Südsee".

Die 0,0xx% denen die Welt gehört, haben schon alles, was könnte deren
Motivation sein, noch mehr zu wollen? Das ergibt für mich keinen Sinn.

Sie haben nichts ausser eine gute Story.
Wieso behauptest du einfach, dass sie alles haben?

Schauen wir zu den 99,xx% was wollen die - eigentlich wollen sie so werden
wie die 0,0xx% und sobald sie eine Möglichkeit dazu bekommen, verfolgen
sie diesen Pfad ohne Rücksicht auf Verluste.

Sich von der Story korrumpieren lassen.
Hoffnung auf ein Aufrücken in der "Pyramide der Macht".

Ich versuche es mal mit
meinen Worten auszudrücken: Das Mainstream Bewusstsein wird von den 99,xx%
erzeugt und aus meiner Sicht liegt dort das Problem.

Es wird von Machtstrukturen erzeugt.
Die ohnmächtige Masse lässt sich nur mehr oder weniger freiwillig im System ausrichten, von klein auf an und durch ihr ganzes Leben bis zur Barre.

Die Soldaten in einem Krieg werden immer im Mainstream rekrutiert, auch
die KZ Wächter oder jene die Waterboarding ausführen stammen immer aus
dem Mainstream, sie verdienen damit ihren Lebensunterhalt.

Söldner und/oder Psychopathen oder autoritär sozialisierte Menschen.
Beim Milgram-Experiment hat nur eine Person von vielen die Durchführung der dann tödlich werdenden Tortur verweigert.

Auch die aktuellen Skandale wie Lolita/Pizza/Dutroux, die Zulieferer sind
immer aus dem Mainstream, ohne jene würde den Satanisten das Material
fehlen.

Story's.
In Thailand und sonstwo auf der Welt kauft sich JEDER DER WILL doch Kinder mehr oder weniger öffentlich für kleines Geld.

Die 0,0xx% machen sich wenn überhaupt die eigenen Hände nur sehr selten
schmutzig, vielmehr lassen sie machen .....

Das geht uns allen mehr oder weniger so.
Wer z.B. in BRD eine Rente/Pension bezieht, lässt die Mittel dafür durch den Staat von den Jungen einziehen.

Die eigentliche Frage ist - warum tun wir das? Ich rede jetzt von
allen, die zu den 99,xx% gehören, da bin ich mit eingeschlossen. Wir
schreiben hier in einem Börsenforum. Hier wollen Menschen daran
partizipieren, dass andere hart arbeiten. Ein Spekulant arbeitet auch hart,
ich denke aber so eine Tätigkeit bringt für die Gesellschaft keinen
Erkenntnisfortschritt.

Glauben an Storys.

In einem anderen Beitrag empfahl ich das Buch von
Florian
Homm
dort wird diese Thematik sehr ausführlich besprochen.

Die Frage ist halt immer, was man für sich als Lebenssinn versteht, was man als seine eigene Urschuld definiert.

Ich komme zu dem Schluss, dass jeder der 99,xx% die Lektionen lernen muss,
die ihm in seinem Lernlabor gestellt werden.

Besser selber gestalten?
Ich will keine Lehrer, ich will Mentoren und selber Lernen, was ich lernen will und keine Story's pauken müssen.

Das sind ausschliesslich
Privatlektionen, alles sehr individuell. Das muss zuerst einmal jeder
selbst erkennen und dann spielt es überhaupt keine Rolle mehr, was die
0,0xx% so tun und machen. Es erwartet einem Arbeit ohne Ende, bis zum Ende.

Es gibt viele z.T. riesige Gemeinschaften, die gemeinsam lernen wollen und das auch tun.
Sie konzentrieren sich halt teils nur auf erstaunliche Sachen in dieser Welt wie z.B. Fussballfans, die alle Resultate von allen Spielen, alle Spieler, alle Trainer usw. kennen. Das gibt ihnen einen tiefen und gemeinschaftlichen Lebenssinn, einen festen Standpunkt in dieser Welt.
Bei der wiederholt zitierten Nonnen-Studie ist es halt der Glaube an Gott, der die Frauen unglaublich stabil und fern ihrer natürlichen Aufgabe hält, dass sie letztlich aussterben müssen.
Das Wissen um z.B. debitistische Gesetzmässigkeiten kann (außer vielleicht dem @dottore) keiner allein erarbeiten.

Einen anderen Weg sehe ich nicht. Wenn der Mainstream sich nicht
verändert, wird er wie zuvor in der Geschichte, einfach nur verheizt.

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet...

Liebe grübelnde Grüße
Silke


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