Die Dinge ändern sich.

nereus, Donnerstag, 11.07.2019, 08:45 (vor 1742 Tagen) @ Ankawor4286 Views

Hallo Ankawor!

Du schreibst: Inzwischen haben aber wohl alle Auftraggeber von Deepl gehört und verzichten nun immer mehr auf menschliche Übersetzer.

Von dieser Software habe ich Jahrzehnte geträumt, weil mein Sprachtalent eher schwach ausgeprägt ist und ich immer ewig brauchte, etwas zu übersetzen/verstehen. [[zwinker]]

Deepl ist eine Deep Learning-Software, künstliche Intelligenz, von einer Firma in Köln entwickelt. Die Software liefert je nach Thema sehr gute Übersetzungen.

Richtig.
Unverschwurbelte Zeitungsartikel gehen fast beim ersten Versuch durch die Gütekontrolle.
Bei Buchtexten wird es schon schwieriger, weil man da die Satzabschnitte und Einrückungen berücksichtigen muß, was mich vor allem bei der Übersetzung meines Ur-Logen Buches von Gioele Magaldi fast in den Wahnsinn treibt, weil es dort Schachtelsätze gibt, die über eine halbe Seite reichen.
Da hilft nur Zerlegen und dann wieder Zusammensetzen – wenn die Portokasse nicht für den Übersetzer reicht. [[zwinker]]

Im Zuge der sprachlichen Niveauabsenkung wird es für viele Auftraggeber sowieso ausreichen in Zukunft, nehme ich an.

Bei Handbüchern und Anleitungen finde ich die einfache Sprache sinnvoll und IBM arbeitet damit seit Jahrzehnten, wenn ich @Tassie einst richtig verstanden habe.
Ganz anders ist das bei komplexen Themen wie Politik, Geschichte und spezieller Technik oder bei Satire, wo es auf ein „Mehrfach-Verständnis“ ankommt.
Aber die Zeiten der Wandstraße (das war die Übersetzung für die Wallstreet) sind offenbar vorbei - wobei, so ganz falsch war es ja auch nicht. [[lach]]

Nichtsdestoweniger werden Übersetzer bei Spezialfällen auch in den nächsten Jahren noch gebraucht, aber vermutlich werden die dann sündhaft teuer und kostbar wie Fünf-Sterne-Köche.

mfG
nereus


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