Vom Ende her denken... | Ein Interview

kieselflink, Donnerstag, 04.07.2019, 13:33 (vor 1750 Tagen) @ DT2972 Views

Danke, DT, für die Erinnerung!

Die Zeit seit Ellis Outing vor über sechs Jahren war wohl für viele hier eine teils sehr intensive, aber auch wertvolle Zeit - insbesondere zum Ende hin.

Elli hat mich durch seine Art des Umgangs mit seiner Situation sehr in's Nachdenken gebracht einfach durch die Überlegung: Wie würde ich mit einer solchen umgehen?

Die Begrenztheit auf die irdischen 70 Jahre plus/minus X, das Leben ohne Reset-Knopf zu meistern, macht dieses so wertvoll.

Oder aber - je nach Sichtweise - auch sinnlos.

Es gibt genug Beispiele von Menschen, die alles erreicht haben - Vermögen, Ruhm, Ehre und Anerkennung - um sich dann das Leben zu nehmen, weil sie die innere Leere nicht ertragen.

Andererseits können scheinbar hoffnungslose Fälle zu einem sprudelndem, mitreißendem Leben finden. Selbst wenn Einer ohne Arme und Beine auf die Welt kommt...

Jedenfalls scheint ein wichtiger Aspekt für ein lebenswertes Leben, sich bereits an guten Tagen mit dem eigenen Tod und dem Sterben auseinanderzusetzen.

Vor einer Weile bin ich auf ein Interview gestoßen, welches mich fasziniert hat - vor allem, weil es in keiner Weise religionslastig ist. Die Kommentare sprechen für sich.

Ich hätte gewünscht, Elli hätte dieses noch sehen können:

Was beim Sterben wirklich geschieht | Im Gespräch mit Peter Fenwick (59m)

Peter Fenwick (geb.1935) ist Neurologe, Psychiater und ein Pionier in der Sterbeforschung.

In diesem ausführlichen Gespräch erzählt er davon, wie er die Phänomene am Lebensende erforschte, was seine umfangreichen Studien gezeigt haben und wovon ein gutes, leichtes Sterben abhängt.

Er beschreibt die Phasen im Sterbeprozess und beleuchtet die Notwendigkeit des „Loslassens“, gibt aber auch Einblicke in faszinierende andere Phänomene, die in Todesnähe häufig vorkommen: Lichterscheinungen, ungewöhnliches Verhalten von Tieren, Sterbebettvisionen, Nachtodkontakte und ähnliches.

Die Untersuchung von Phänomenen in Todesnähe steht auch in engem Zusammenhang mit der Bewusstseinsforschung. Sie ermöglicht ein vertieftes Verständnis nicht nur dafür, was beim Sterben geschieht, sondern auch über das Wesen des Menschseins.

Auch das ist Thema dieses Gesprächs mit Peter Fenwick.


Danke an alle, welche Ellis Vermächtnis Tag für Tag am Leben erhalten - diesen Ort freien Denkens...

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cheers - kieselflink


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