Denken würde nicht schaden

Falkenauge, Montag, 20.05.2019, 10:20 (vor 1793 Tagen) @ trosinette2781 Views

Bedürfnisse sind eine Naturkonstante allen Lebendigens und wenn das Zebra
grasend durch die Steppe tapert wirtschaftet es.
Mit diesen Gemeinplätzen lässt sich alles erklären und man braucht
nichts groß abzugrenzen oder zu differenzieren.

Deshalb ist das von Dir auch ein Gemeinplatz, während ich differenziere. Meine Differenzierung besteht darin, dass es um den Menschen geht, der auch ein Lebenwesen ist und insofern elementare Bedürfnisse hat, die von der Land-Wirtschaft, der Bekleidungsindustrie (oder dem Maßschneider) und der Bau-Wirtschaft befriedigt werden, aber auch müssen, wenn nicht körperliche Schäden oder gar der Tod drohen sollen.
Das ist die Lebenswirklichkeit des Menschen. Man muss schon einige Tomaten auf den Augen haben, sie nicht zu sehen, wie sie ist.

Mensch Falkenhaube, was ist mit den Bedürfnissen, die wir uns bis vor 40
Jahren nicht mal vorstellen konnten.
E-Mail, Internet Smartphone usw. usf. sind das auch anthropologische
Konstanten? Seit wann dürstet der Menschen nach einer Apple Watch?


Es gehört zur weiteren Differenzierung dazu, dass der Mensch nicht nur ein elementares kreatürliches Dasein führt, sondern dass er kraft seines Geistes eine über das Tier hinausgehende Zivilisation und Kultur entwickelt. Entsprechend dem allgemeinen Zivilisationsstand kommen daher weitere seelisch-geistige Bedürfnisse hinzu, für die sich auch Wirtschaftsunternehmen bilden, die mit ihren Produkten diese Bedürfnisse befriedigen.

Wenn also der Bedarf nach Nahrung und Kleidung aus einem körperlichen Mangelerlebnis entsteht, so der Bedarf nach einem Auto, Telefon, Computer usw. aus einem seelisch-zivilisatorischen Mangelerlebnis, weil man hinter der allgemeinen Entwicklung nicht zurückbleiben will, was beruflich auch mit Nachteilen verbunden wäre.
Da der Mensch aus Leib, Seele und Geist besteht, kann man insofern auch von erweiterten anthropologischen Konstanten sprechen.
Natürlich gibt es auch eingebildete, per Werbung einsuggerierte unnötige Bedürfnisse. Aber die ändern nichts am Prinzip.

Mensch Falkenhaube, für die Meinung, dass der Staat mit der Entstehung
und Entwicklung von (Geld)Wirtschaft, Geistes- u. Bildungswesen nichts zu
tun und alles nur zusammengeführt hat, halte ich eine Weiterbildungssperre
von einer Woche für angemessen.

Das wollte ich auch gerade für Dein gedankenfreies Gerede vorschlagen.

Mit freundlichen Grüßen
Falkenauge


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