Arbeitshypothese zur Natur des Rutengehens

Naclador, Göttingen, Donnerstag, 09.05.2019, 18:44 (vor 1807 Tagen) @ StillerLeser3370 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 09.05.2019, 19:19

Sehr geehrte Mitforisten,

ich möchte einmal folgende Hypothese zur Diskussion stellen:

Rutengehen ist eine Kombination aus Konzentrationsübung und Selbsttäuschung.

Rutengänger haben tatsächlich besondere Fähigkeiten. Nur haben die rein gar nichts mit der Rute zu tun. Was Rutengänger lernen, ist, unterbewusst bestimmte Anzeichen für Wasserläufe (ich beziehe mich der Einfachheit halber nur auf Wasser, Erze werden ähnlich funktionieren) bzw. oberflächennahes Grundwasser in der Natur wahrzunehmen. Durch Übung lernen sie mit der Zeit, die Stellen zu finden, an denen andere Rutengänger (bzw. ihr Mentor) auch Wasser vermuten würden. Die Lehrtradition spielt dabei eine große Rolle, dieses instinktive Wissen wird offenbar seit der Antike kultiviert. Durch diese Erwartungshaltung wird der ideomotorische Effekt ausgelöst. Die instabile Haltung der Rute sorgt dann dafür, dass winzige Muskelbewegungen einen großen Ausschlag der Rute herbei führen.

Das erklärt auch, warum Rutengänger im Feld oft recht hohe Erfolgsquoten erzielen, unter Laborbedingungen dagegen kläglich versagen. Dort fehlen natürlich die Schlüsselreize, die den unbewussten Effekt auslösen.

Rutengänger wären dann keine Betrüger, sie täuschten lediglich sich selbst über die Bedeutung ihres Arbeitsgerätes.

Ich bitte um Einschätzungen.

Gruß,
Naclador

PS: Das würde auch erklären, warum das Material der Rute keinerlei Rolle spielt, und warum die Technik so universell ist (Wasser, Öl, Mauerreste, Tumore, und was nicht noch alles).

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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