Deine Frage sind sehr hilfreich und helfen mich, einiges zu verbessern.

Tochter von Elli, Freitag, 09.11.2018, 09:56 (vor 1987 Tagen) @ Andudu3744 Views

Hallo Andudu,

ich beantworte deine Fragen einfach der Reihe nach:

1) Insgesamt habe ich für den kompletten Heilungsprozess einige Monate gebraucht, da ich mich an viele Methoden selbst erst einmal herantasten musste. Ich kann sagen, dass ich bestimmt vier Monate gebraucht habe, bis ich wahrhaftige Linderung spürte. Heute habe ich noch ein paar minimale Narben, die mich an meine schlaflosen Nächte voller blutig-kratzen erinnern.

2) Ich habe manchmal überlegt, ob ich zu viele Behandlungsmöglichkeiten beschrieben habe. Und heute sage ich ganz klar: Nein, es sind sogar eigentlich noch zu wenig. Denn die Neurodermitis ist eine Krankheit mit 1.000 Gesichtern (das gleiche sagt man auch über Multiple Sklerose). Ich habe festgestellt, dass viele Möglichkeiten bei dem einen besser funktionieren und bei dem anderen weniger gut. Ich habe ja selbst jahrelang so vieles ausprobiert und das ohne (langfristigen) Erfolg. Ich habe das ganze Internet nach Linderung durchforstet und am Ende habe ich festgestellt, dass ich die Auslöser nur bei und in mir finden kann. Das Problem ist einfach, dass es m.E. zu viele Auslöser für die Krankheit gibt und noch mehr Möglichkeiten, diese zu beseitigen. Jeder hat andere Auslöser und jeder Mensch ist nun mal einzigartig, was die Auslöser und vor allem die eigene Heilung ins unermessliche schießen lässt. Habe ich das verständlich ausgedrückt? Ich bin mir das selbst gerade nicht sicher.
Das meiste ist bis heute auch noch gar nicht erforscht, daher finde ich es im Übrigens frech zu behaupten, Neurodermitis sei nicht heilbar.
Da ich so vieles ausprobiert habe, muss ich gestehen, dass es mir schwierig fällt, zu sagen, dass GENAU DAS EINE geholfen hat. Im Großen und Ganzen kann ich aber sagen, dass sich auf jeden Fall meine Ernährungsumstellung sehr positiv ausgewirkt hat und vor allem das Heilfasten. Hier habe ich übrigens mehrere Anläufe gebraucht, da ich ein wirklich guter Esser und Genießer bin und mir die Vorstellung, tagelang nicht mehr essen zu können, sehr schwer gefallen ist. Die Ernährung und das Heilfasten sind Dinge, die sich (bald) auf den Körper auswirken. Das habe ich ganz klar wahrgenommen. Da bei mir Stress und Belastungen definitiv auch ein Auslöser waren, habe ich hier rigoros meine Lebenseinstellung geändert und achte täglich darauf, mir ausreichend Ruhe und Zeit für mich zu gönnen. Meditationen wirken hier wirklich wahre Wunder! Wo wir übrigens wieder beim Thema der "1.000 Gesichter" wären. Ich kenne Neurodermitis-Patienten, bei denen ich nur staunen kann, was für einem stressigen Alltag sie ausgesetzt sind und das definitiv kein Auslöser für ihre Neurodermitis sind. Die Schübe kommen hier zu anderen Zeiten. Oder vielleicht doch nur zeitversetzt? Ich weiß es nicht.

3) Ich habe beides gemacht. Angefangen hatte ich mit der Reiskur, weil ich, wie oben geschrieben, bei dem "extremen" Heilfasten mehrere Anläufe gebraucht hatte. Also probierte ich erst einmal die sanftere Variante, die Reiskur. Ich muss offen gestehen, dass ich die Wirkung hier nicht soooo wahr genommen habe. Ich habe mich grundsätzlich sehr gut und energiegeladen gefühlt, aber in Bezug auf meine Haut kann ich das nicht so wirklich behaupten. Ganz anders war es bei dem "richtigen" Heilfasten. Die längste Zeit ohne komplette Nahrung waren bei mir fünf volle Tage. Beim nächsten Mal möchte ich mehr schaffen. Ich habe mir sieben Tage vorgenommen. Meine Gesundheitszustand dann aber entsprechend. Das Heilfasten hat volle Wirkung gezeigt! Ich war selbst total baff. Und das ist etwas, das ich JEDEM (dem es gesundheitlich möglich ist) wirklich ans Herz legen möchte. Zweimal jährlich wäre perfekt.
Meine Haut hat sich in dieser Zeit sehr erholt und war für mich der Auslöser, um unbedingt am Ball zu bleiben. Meine positive Stimmung und das wirklich tolle Wohlfühlen hatte sich auch bei meinen Mitmenschen bemerkbar gemacht. Das hat mich sehr gefreut.
Ich hoffe, ich konnte alles verständlich, richtig erklären und habe nichts vergessen. Ansonsten bitte gerne noch einmal antworten.


Liebe Grüße
Ina

Ich habe deine Seite überflogen, sehr nett übrigens, obwohl ich selbst
nicht unter Hauterkrankungen leide, interessiert es mich und es haben sich
einige Fragen eingestellt:

1) Du hast lang darunter gelitten, wie lang hat aber der
Heilungsprozess gedauert? Eine Information dazu habe ich nicht gefunden
oder überlesen.

2) Du schlägst eine Menge Behandlungsmöglichkeiten vor. Jemand,
der sehr eingebunden ist, könnte vielleicht davon profitieren, sich da
langsam heranzutasten. Bei welcher Maßnahme hattest du das Gefühl, dass
sie besonders gut wirkt? Kurz: auf welche der Maßnahmen würdest du
keinesfalls verzichten wollen?

3)
Du schreibst von Heilfasten, ich hielt das lange Zeit für
esoterischen Hokuspokus ("entschlacken" usw.), bis ich eine Dokumentation
darüber gesehen habe, dass die Russen das wohl sehr gut erforscht haben
und man damit eine Art genetischen Reset des Körpers und des
Gesundheitssystems herbeiführen und sogar bei Chemotherapien die
Unverträglichkeit enorm mindern kann usw. Meine Frage: hast du ein solches
extremes Fasten (länger als eine Woche, mit Null Nahrungsaufnahme) mal
ausprobiert oder nur die beschriebene Reiskur?


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