"War geplant" - das gehört auch zum Erklärungsmodell "Machiavellismus"

Lechbrucknersepp, Samstag, 07.04.2018, 16:18 (vor 2212 Tagen) @ nemo4107 Views

Klar waren Ereignisse geplant, auf die eine Interessensgruppe aktiv hingesteuert hat.

Aber zu glauben, dass alle wichtigen Ereignisse von einer übermächtigen Gruppe stets erfolgreich gesteuert sind, ist aus meiner Sicht freundlich gesagt oberflächlich.

Wie würdest Du denn diese übermächtige, alles kontrollierende Gruppierung nennen und was für Ziele verfolgt sie?

Aus Deinem Beitrag gehst Du auf die Finanzwirtschaft ein. Hier sei angemerkt, dass die Großbanken zwar gemeinsame Interessen und auch eine gemeinsame Lobby haben, sich aber spinnefeind sind, gegeneinander bei der Politik schlecht machen, gegeneinander wetten etc.

An einem bestimmten Punkt musst Du eingestehen, dass nicht alles nur Show ist.

Aktuelles Beispiel: Skripal. Wenn die Five-Eyes das Ziel hatten, Russland zu diskreditieren und so unerreichbar erfolgreich bei der Umsatzung ihrer Pläne wären, hätten sich die Briten nicht so medienwirksam widersprochen, was die Beweislage angeht.

Anderes Beispiel: Soros lässt den Refugee-Ansturm los. Merkel macht die Tore auf. Kurz schließt die Balkanroute.

Kurzum: Klar ist immer etwas geplant, aber andere planen auch. Mitunter schlagen Astro-Turfing-Kampagnen nicht an; eine Shitstorm-Dynamik zwingt zum Umdenken, die Bevölkerung zieht nicht mit. Etc.

Es gibt mächtige Gruppierungen mit teilweise verschiedenen Interessen, die sich widersprechen können. Dass "etwas geplant" sein kann, schließt das nicht aus. Im Gegenteil - es passt gut zu dem von mir als Erklärungsmodell offerierten Machiavellismus.


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