Si omnes, eco non!

Mephistopheles, Mittwoch, 14.02.2018, 13:14 (vor 2260 Tagen) @ Zarathustra3919 Views

Voll-Eso. Wieviele 'Wissenschaftler' vertreten diesen seit 60 Jahren
widerlegten Aberglauben noch heute?

Kannst du mir das Experiment, mit dem dieser "aberglaube" widerlegt wurde, genau beschreiben, so dass ich und jeder Interessierte es nachvollziehen kann?

Spätestens seit Beginn der Aufklärung ist die Anzahl derjenigen, die eine bestimmte Sicht vertreten, kein Argument an sich mehr, sondern vielmehr ein starkes Indiz für die Schwäche der vertretenen Position. Nur wer keine überzeugenden Argumente hat, muss sich auf die bloße Anzahl der blökecnden Schafe berufen.

Die meisten Ursachenskeptiker bezweifeln zwar nicht, dass
der Mensch für den CO2-Trend, wohl aber dass er für den
Erwärmungstrend verantwortlich ist.

Ich bezweifle das aber durchaus sehr. Meines Wissens nach hat der Mensch bis dato auf der Erde keine Supernova-Explosion ausgelöst. Eine Supernova ist die einzig bekannte Möglichkeit, in der neue Elemente in größerem Umfang entstehen können.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass sämtliches C02, das auf der Erde aufzufinden ist, bereits vorhanden war, und zwar bereits bevor der Mensch die Bühne betrat.

Die Erde verliert zwar seit Jahrmilliarden in der oberen Atmosphäre ständig Gase ins Weltall, darunter möglicherweise auch CO2 und empfängt durch Metorieteneinschläge ständig schwere Materie aus dem Weltall, womit sich das spezifische Gewicht der Materie, aus der die Erde besteht, im Laufe von Jahrmilliarden leicht erhöhen dürfte, dieser Prozess ist aber keineswegs menschenverursacht und die Auswirkungen dieser spezifischen Gewichtszunahme auf das irdische Klima haben es noch nicht einmal in die Diskussion geschafft.

Diese Argumentation erfordert

zweierlei: (1) dass zusätzliches CO2 nicht zu einer spürbaren Erwärmung
führt und (2) dass es andere, natür-liche Ursachen für die Erwärmung
geben muss.

Was ist denn das für eine groteske Umkehrung der Diskussion? Nicht diejenigen, welche die Erwärmung bezweifeln müssen Argumente liefern, sondern umgekehrt diejenigen, die sie behaupten.
Nicht derjenige, der eines Verbrechens besc huldigt wird, muss argumentieren, sondern derjenige, der diese Behauptung aufstellt.
Das gilt so seit den Zeiten der Aufklärung.
Klar ist es so, dass diejenigen mit den schwächeren Argumenten immer versuchen, das umzudrehen, nachdem der Unschuldige die Beweise seiner Unschuld liefern muss; aber für die anderen, die ihre Sinne noch beieinander haben, ist das ein sicheres Zeichen für die Schwäche an Argumenten.

Ein Argument für Punkt (1) lautet, die Absorptionsbanden des CO2 seien
bereits gesättigt, sodass mehr CO2 kaum zu Änderungen in der
Strahlungsbilanz führt. Dieses Argu-ment ist inzwischen einhundert Jahre
alt: Es wurde An-fang des 20. Jahrhunderts gegen den schwedischen
Nobelpreisträger Svante Arrhenius ins Feld geführt, der im Jahr 1896 als
erster den Erwärmungseffekt des CO2
auf das Klima berechnet hatte. Erst in den 1950er-Jahren konnte dieses
Argument schlüssig widerlegt werden. Der Strahlungstransfer in der
Atmosphäre (einschließlich der Sättigungseffekte) ist inzwischen
physikalisch sehr gut
verstanden, sonst wären Messungen von Satelliten aus kaum möglich.

Geschwurbel, das von der Tatsache ablenken möchte, dass sich weder der Anteil von Sauerstoff noch von Kohlenstoff, die beiden Elemente, aus denen CO2 besteht, in den vergangenen Jahrmillionen relevant verändert hat.

Ein anderes Argument für Punkt (1) ist, dass zwar die
Strahlungsberechnungen stimmen, aber die Reaktion des Klimasystems dennoch
schwächer ausfällt als gedacht, weil negative Rückkopplungen die
Erwärmung abschwä-chen (etwa durch Bildung zusätzlicher Wolken). Dieses
Argument ist ernster zu nehmen; tatsächlich ist die heute noch vorhandene
Unsicherheit über die Stärke des CO2
-Effekts überwiegend darauf zurückzuführen, dass die Stärke der
Rückkopplungen (Wasserdampf, Wolken, Eis und Schnee) nur ungenau bestimmt
werden kann. Aller-
dings haben viele Untersuchungen mit verschiedenen Methoden immer mehr
erhärtet, dass der wahrscheinlichs-te Wert für die
„Klimasensitivität“ (die Erwärmung im Gleichgewicht bei einer
Verdoppelung der CO2-Konzentra-tion) nahe 3 °C liegt. Dies ergibt sich
unabhängig sowohl aus unserem physikalischen Verständnis der betreffenden
Rückkopplungen (die ja auch im heutigen Klima zu beob-achten sind, etwa im
Verlauf der Jahreszeiten) als auch aus einer Analyse der Rolle des CO2 bei
Klimaveränderun-gen in der Erdgeschichte. So wäre etwa das Ausmaß der
Eiszeiten nicht zu verstehen, wenn die niedrigere CO2-
Konzentration damals die Klimaabkühlung nicht verstärkt hätte. (Ursache
für die Eiszeiten ist sie allerdings nicht, dies sind Veränderungen der
Erdumlaufbahn.) Ein Problem mit diesem Skeptiker-Argument ist auch, dass
die ab-schwächenden Rückkopplungen ja auf Klimaänderungen jeder Ursache
wirken würden – wer also an stark ab-schwächende Rückkopplungseffekte
glaubt, kann den beobachteten Erwärmungstrend auch schwerlich mit an-deren
Ursachen, etwa der Sonnenaktivität, erklären.[/i]

http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Other/rahmstorf_dieklimaskeptiker_2004.pdf

Das Hauptargument der Zweifler wird allerdings geflissentlich verschwiegen, und dieses lautet: Das Klima verändert sich ständig, es veränderte sich auch, als es noch gar keine Menschen gegeben hat. Daraus folgt, dass das Vorhandensein des Menschen für irgendwelche Klimaänderungen völlig irrelevant ist, sondern, dass im Umkehrschluss, diese ständig stattfindenden Klimaänderungen wahrscheinlich sogar Ursache für die Entstehung von Leben und die Weiterentwicklung dessen sind.
Man stelle sich einmal Leben auf einem Planeten vor, wo sich das Klima niemals ändert, sondern immer gleich bleibt!


Gruß Mephistopheles


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