KRIEG und Frieden sind zwei Seiten derselben Medaille ...

Kosh, Donnerstag, 25.01.2018, 15:14 (vor 2284 Tagen) @ Naclador5755 Views

... die sich der Homo sapiens umgehängt hat.

- Ein Verbrechen, dass nicht angeklagt oder verurteilt wird, bleibt trotzdem ein Verbrechen.

Sofern zum Zeitpunkt und am Ort des Verbrechens eine MACHT entsprechendes Recht bereits gesetzt hat und in der Lage wäre, dieses Recht auch durchzusetzen, dann wäre u.U. ein Verbrechen gegen geltendes Recht feststellbar. Wo aber kein Recht gilt, was insbesondere im KRIEG der Fall ist, gibt es auch kein Verbrechen. Sehr schön zu beobachten, wenn mal wieder die Genfer Konvention oder die Haager Landkriegsordnung beschworen wird, sich aber keine MACHT z.V. stellt, die auch durchzusetzen, obwohl die eigene Unterschrift geleistet wurde.

- Krieg hat noch niemals in der Geschichte ein Problem gelöst, …

KRIEG kommt von kriegen. Wenn Du etwas hast und ich KRIEGe es, ist mein Problem gelöst.

- … jedenfalls keines, das nicht auch mit friedlichen Mitteln zum größeren Nutzen beider Seiten hätte gelöst werden können.

Wenn ich Deine Nahrungsmittelvorräte KRIEGe, die nur für 1 Person über 1 Winter gereicht hätte, kann ich nicht alternativ ”mit friedlichen Mitteln zum größeren Nutzen beider Seiten” eine Lösung suchen.

- Kein Grund, die nächsten dreißig Jahrtausende diese Idiotie weiter zu betreiben.

Aber auch kein Grund, es nicht wider besseres Wissen zu tun. Hättest Du vor 30’000 Jahren gelebt, könnte heute evt. jemand feststellen, dass wir es trotzdem getan haben.
Zunächst müsste sich die MASSE bewusst werden, dass es eine Idiotie ist, und danach müsste sie gegen diese Idiotie nicht nur am Stammtisch reden, nein, sie müsste de facto dagegen leben. Wenn sie nicht dagegen lebt, sieht die MASSE de facto keinen Grund, die nächsten 30’000 Jahre ohne Idiotie “voran” zu kommen.

- Wieso sollte der Krieg unvermeidlich sein? Ich kann mich einfach entscheiden, ihn nicht zu führen.

Du schon, aber Du bist nicht die MASSE, abgesehen davon, dass Du voraussichtlich geführt wirst statt zu führen. Und wenn die MASSE entscheidet, dass Du trotzdem hingehst, bleiben Dir nur wenig Alternativen. Stell Dir vor es ist KRIEG und keiner geht hin, und ja, ich stell es mir vor und jedesmal war es eine Seifenblase.

- Aber ich würde meinen Kindern nun einmal gern einen noch halbwegs bewohnbaren Planeten hinterlassen.

Da bist Du beileibe nicht der einzige, aber wenn wir im Gegenteil wenn’s drauf ankommt, in der MASSE NICHTS tun, dann schafft das Fakten, gegen die Einzelne nicht ankönnen.

- … wenn Du in den radioaktiv verstrahlten Trümmern im Dreck nach Nahrung wühlst …

… hast Du offensichtlich Hunger und andere Probleme - faktisch.

- Aber wer sich zum Beispiel mal mit den Folgen der DU-Munition für irakische Kinder beschäftigt hat, und dennoch Krieg für einen als normal zu akzeptierenden Vorgang hält, der ist weit entfernt von dem, was ich unter "Menschlichkeit" verstehe.

Auch wenn die meisten von uns andere, hehre Vorstellungen von "Menschlichkeit" haben, die Tatsache, dass die MASSE DU-Munition überhaupt zugelassen hat, schlimmer noch, dass sie bis heute nichts dagegen unternommen hat, obwohl sie mit den Folgen konfrontiert wurde, schafft wiederum Fakten. Eins führt zum anderen führt zum nächsten: Die normative Kraft des Faktischen ist eine MACHT die Normen schafft. Normen, die wir, die MASSE, unsere Verwandten, Nachbarn etc. etc. geschaffen haben, die den wenigsten Menschen gefallen, dennoch bestimmen diese Menschlichkeitsnormen unser Miteinander.

- Für mich ist Krieg der übelste denkbare Auswuchs einer hyperkollektivistischen Gesellschaft …

So oder ähnlich denken wohl die meisten von uns, drum wie so oft die Stichfrage: Warum MACHT die Gesellschaft nichts dagegen? Ausgerechnet Demokratien wären prädestiniert, weil alle MACHT beim Volke - der MASSE - liegt.

Demokratie, die Herrschaft des Demos. Warum herrscht der Demos nicht? Warum dämmert er statt dessen, wo es doch gemäss demokratischem Imperativ seine wichtigste Aufgabe wäre, zu herrschen?

- … jede Anstrengung zur Vermeidung eines Krieges ist unbedingt gerechtfertigt.

Jede Anstrengung meinerseits entspricht genau 1 demokratischen Stimme. Wenn da nur 1 Stimme dagegen steht, haben wir ein Patt. Und wenn nur wenig mitMACH(T)en, aber viele passiv bleiben oder im Gegenteil sogar aktive Beihilfe zum Rechtsbruch leisten, sind wir im Endeffekt Matt statt Patt.

- So sind sie halt, die Pazifisten, gell?

So paradox es klingen mag, aber genau das ist mir dabei eingefallen: Du könntest natürlich gegen ”die Pazifisten” in den KRIEG ziehen, um Deine Ansichten durchzusetzen. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand diesen Weg wählt.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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