Wer trauert am patriotischsten oder genügt schlicht Empathie?

Oblomow, Mittwoch, 24.01.2018, 09:01 (vor 2285 Tagen) @ Barbara5322 Views
bearbeitet von Oblomow, Mittwoch, 24.01.2018, 09:04

Sicherlich denken die Eltern des ermordeten Jungen sofort an Genozid, den die Welt noch nicht erlebt hat und schätzen sicherlich auch Deine Liebe für Deutschland und, dass Du Dich seitdem du beim Gelben bist, Dich nicht verändert hast und noch wütender geworden bist. Das sagt zwar viel über Dich, aber wenig über dieses Verbrechen aus.

Und hilft es denen, falls sie es lesen würden, die es unmittelbar betrifft. Wäre ich der Vater des ermordeten Jungen, ich glaube, ich wäre eher traurig, wenn ich Überschriften wie Schächten und Schlachten lesen würde. Und vielleicht ist das sprachliche Innehalten auch ne Dimension. Kann mich auch irren.

Jetzt kannst Du natürlich sagen: Hätte man nur auf mich, der Deutschland liebt, gehört und wäre die Politik so wie ich es will, dann wäre es nie zu diesem Unglück gekommen. Das ist ein Argument, sogar ein verdammt Gutes, scheint mir, obwohl ich die Hintergründe des Mordes nicht so gut kenne wie Du.

Du musst mich aber nicht gleichsam anbrüllen, denn im Gelben ist es, so denke ich, längst reflektiert, dass hier etwas ganz arg faul ist. Es ist schlimm geworden in Deutschland, hier und dort unerträglich. Da bin ich bei Dir. Der Amoklauf in Erfurt und in Winnenden, so erinnre ich mich, das waren aber deutsche Schüler. Und nun? Untergang des Abendlandes, weil zwei kranke Buben zu Massenmördern wurden. Kann sein.

Traurig Oblomow


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