Nichts neues im Westen

Rainer ⌂, El Verger - Spanien, Freitag, 29.12.2017, 03:38 (vor 2313 Tagen) @ smiths741272 Views

Doch was jetzt auf den 34. Kongress des Chaos-Computer Clubs aufgedeckt
wurde, dass schlägt dem Fass den Boden aus…
Mathias Dalheimer konnte zeigen, dass die typischen Ladesäulen, bei denen
Wechselstrom genutzt wird, mit simpelsten Methoden gehackt werden können.
...
Wen der Vortrag interessiert, hier der Link!

Vor 30 Jahren habe ich in einem großen Unternehmen der Kommunikationstechnik gearbeitet. Alle Anlagen in Deutschland konnten mit dem gleichen Passwort von außen gesteuert und bei Bedarf auch lahmgelegt werden. Ein Modem und ein Terminal waren die einzigen technischen Voraussetzungen. Die Liste der Einwahlnummern war frei zugänglich.

Eines Tages hat ein, mir persönlich bekannter, Kollege durchgedreht. An unseren Arbeitgeber schrieb er einen Erpresserbrief, dass er bei allen anwählbaren Anlagen die Festplatten löschen werde, wenn nicht eine Summe xxx gezahlt werde (Die Folgen kämen erst nach einem Stromausfall zutage). Gleichzeitig war der Kollege beim "Spiegel" vorstellig, um die Sicherheitsmängel bekannt zu machen.

Beim Spiegel hat niemand diese eklatanten Sicherheitsmängel geglaubt!

Bei meiner damaligen Firma hat man in einer mehrtägigen Tag und Nachtarbeit Passwörter geändert und die Anlagen bewacht, bei denen man befürchtete, der Kollege könnte vor Ort Sabotage betreiben (Da waren ein paar größere Krankenhäuser dabei). Zu einem Schaden ist es zum Glück nicht gekommen.

Das Ganze hat nach einem längeren Aufenthalt meines Kollegen in der Psychiatrie leider ein trauriges Ende gefunden.

Was ich damit sagen will. Bereits vor diesem Vorfall ist mir der völlig leichtsinnige Umgang der Technik im Bereich Sicherheit gegen den Strich gegangen. Nur durch solche Vorgänge hat überhaupt ein Umdenken stattgefunden.

Rainer

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