Die alten Chinesen wußten diesbezüglich schon viel.

neptun, Samstag, 17.06.2017, 09:36 (vor 2498 Tagen) @ Konstantin5719 Views

Hi Konstantin,

wenn Euer Mathe-Lehrer Dich erreicht hat, andere aber nicht, dann lag es wohl doch eher an Dir, oder nicht?

Ich denke aber, daß es hier im Forum anders ist als in der Schule, und daß hier im Forum beide gute Voraussetzungen mitbringen sollten, der Schüler als Schüler und der Lehrer als Lehrer.

Das Problem dürfte jedoch hauptsächlich darin bestehen, daß sich hier kaum jemand in der Rolle des Schülers (wieder-)finden mag. <img src=" />

Die alten Chinesen wußten offenbar zur Schüler-Lehrer-Problematik auch schon einiges, im chinesischen Orakelbuch "I Ging" (etwa 5.000 Jahre alt) steht unter dem Zeichen "Die Jugendtorheit" zu dem Lehrer-Schüler-Problem u.a. folgendes:

"In der Jugend ist Torheit nichts Schlimmes. Es kann ihr doch gelingen. Nur muß man einen erfahrenen Lehrer finden und ihm auf die rechte Weise gegenübertreten. Dazu gehört erstens, daß man die eigene Unerfahrenheit selbst empfindet und einen Lehrer aufsucht. Nur diese Bescheidenheit und dieses Interesse verbürgt die nötige Aufnahmebereitschaft, die sich in ehrfurchtsvoller Anerkennung des Lehrers äußern wird.

Darum muß der Lehrer ruhig warten, bis er aufgesucht wird. Er soll sich nicht von sich aus anbieten: nur so kann die Belehrung zur rechten Zeit und auf die rechte Weise erfolgen.

Die Antwort, die der Lehrer auf die Fragen des Schülers gibt, soll klar und bestimmt sein wie die Antwort, die ein Orakelsucher zu erhalten wünscht. Sie muß dann als Lösung des Zweifels und Entscheidung angenommen werden. Mißtrauisches oder gedankenloses Weiterfragen dient zur bloßen Belästigung des Lehrers und wird am besten mit Stillschweigen übergangen, ähnlich wie das Orakel auch nur eine Antwort gibt und versucherischen Zweifelsfragen gegenüber versagt.

Wenn dazu die Beharrlichkeit tritt, die nicht nachläßt, bis man Punkt für Punkt sich angeeignet hat, so wird ein schöner Erfolg sicher sein.

Das Zeichen gibt somit Ratschläge sowohl für den Lehrenden als auch für den Lernenden."

Mir gefällt diese Darstellung sehr gut, und was @DT geäußert hat, paßt auch einigermaßen dazu.

LG neptun

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