Korrekt eingelocht?

nereus, Montag, 27.01.2020, 07:44 (vor 1522 Tagen) @ ebbes2450 Views

Hallo ebbes!

Ich bin mir nicht sicher, ob @Konjunktion das Problem richtig erfaßt hat, wenn er schreibt:

In nur einem Jahr hat es das US-Kriegsministerium geschafft 30 Billionen US-Dollar dank “Anpassungen bei der Buchhaltung” zu “erwirtschaften”, die ausschließlich dazu dienen den militärisch-industriellen Komplex mit Geldern zu versorgen.

Quelle: https://www.konjunktion.info/2020/01/us-kriegsministerium-35-billionen-us-dollar-dank-a...

Das steht aber so nicht im Artikel von Bloomberg.
Dort wird von Mehrfachzählungen berichtet, die sich angeblich auf eine total chaotische Buchhaltung zurückführen lassen.
Wir lesen u.a.:

“Within that $30 trillion is a lot of double, triple, and quadruple counting of the same money as it got moved between accounts,” said Todd Harrison, a Pentagon budget expert with the Center for Strategic and International Studies.

Also seltsame Mehrfachzählungen aufgrund von vielen Kontobuchungen.

Um den ganzen noch ein wenig mehr die Krone aufzusetzen: diese 30 Billionen kommen zu den bereits genehmigten 738 Milliarden des US-Militärhaushaltes hinzu, in dem die teuersten Waffensysteme wie der F-35-Jet, neue U-Boote oder neue Flugzeugträger beinhaltet sind.

Da kommt auch nichts dazu, sondern dort steht nur, daß diese 30 Billionen den bisherigen Mega-Haushalt von 738 Mias in den Schatten stellen.
Das bezieht sich meiner Ansicht nach auf das Zahlenchaos an sich.
Bloomberg weiter:

The military services make adjustments, some automatic and some manual, on a monthly and quarterly basis, and those actions are consolidated by the Pentagon’s primary finance and accounting service and submitted to the Treasury.

Da ist meiner Ansicht nach etwas anderes faul im Staate Dänemark.
Schau mal da:

There were 546,433 adjustments in fiscal 2017 and 562,568 in 2018, according to figures provided by Representative Jackie Speier, who asked the Government Accountability Office to investigate. The watchdog agency will release a report on the subject Wednesday after reviewing more than 200,000 fourth-quarter 2018 adjustments totaling $15 trillion.

Wir haben also Mehrfachbuchungen und Beleganpassungen in einer Höhe von über einer halben Millionen.

Der Demokrat Speier nennt es schlampige Aktenführung.
Und die begründet sich angeblich so.

Many of these older systems “were designed without consideration for current financial accounting standards,” Sherwood said. What’s most important to an auditor is whether the adjustments “are properly supported” because “properly supported adjustments ensure financial statement values are accurate. We have made significant progress in reducing the number and dollar value of unsupported adjustments by over 30% and 70%, respectively,” he said.

Das ist meiner Ansicht nach gequirlter Käse weil es wohl kaum mit irgendwelchen Standards zu erklären ist, daß solche Mehrfachbuchungen und Größenordnungen entstehen. Auch der Wechsel von Software-Systemen kann so etwas nicht vernünftig erklären.
Doch bevor ich mich erkläre nochmals kurz zum Problem an einem Beispiel.

As an example of how the dollar figures multiply, Sherwood said recognizing $800 million due a contractor in previously unrecorded payments “requires multiple accounting adjustments that net to $0 but could total over $5 billion” in movement between accounts.

Was heißt das konkret?
Durch wildes Hin- und Herbuchen entstehen einerseits Zahlen, die kein Mensch mehr vernünftig nachvollziehen kann und die fehlenden Belege lassen erahnen, daß wir es hier mit einem gigantischen Schattenhaushalt zu tun haben.
Von den 738 Mias – soweit die korrekt ermittelt sind – fließen vermutlich sehr viele Milliarden in ganz andere Dinge, wie z.B. verdeckte Operationen oder Bestechung.

Daher gehe ich davon aus, daß dieses Chaos in der Buchhaltung nicht mit Dummheit der Angestellten zu erklären ist, sondern mit absichtlicher Täuschung, um die Projekte, die mit vielen Milliarden gesponsert werden, zu verschleiern.

Auch in den USA gibt es Gesetze, wie Ausgaben zu rechtfertigen sind.
Ob dazu Regime-Changes oder der Unterhalt von NGO’s und der Antifa gehören, wage ich zu bezweifeln.
Doch das kostet alles Geld und ich würde eher sagen, daß diese Fehlbuchungen genau hier zu verorten sind.
Wenn der "Komplex" wirklich 30 Billionen verbraten würde, müßten die ja irgendwo in einer Haushaltsposition auftauchen, oder?

Damit will ich nicht die völlig absurde Geldmaschine des MI-Komplex rechtfertigen, aber bei diesem Thema geht es nicht um zusätzliche Gelder sondern viel eher um die Manipulation von ganz realen Budgets und Geldströmen, für Dinge, die vermutlich weitestgehend über den Tiefen Staat laufen.

An dieser Stelle wäre es auch einmal interessant die Budgets der hiesigen Ministerien zu durchforsten.
Wollen wir wetten, daß sich da auch ein paar Milliarden finden lassen, die in dunkle Kanäle fließen?

mfG
nereus


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