Warum steigen die KV-Beiträge wirklich?

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 15.01.2020, 10:19 (vor 1557 Tagen)3719 Views

Die gesetzlichen Krankenkassen kündigen an, vielleicht schon in kürze die Beiträge erhöhen zu müssen, angeblich, weil durch Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen die Kosten um 5 Milliarden Euro steigen werden. Gemeint sind das "Terminservice-Gesetz" und das "Pflegepersonalstärkungs-Gesetz", die für schnellere Arzttermine und eine bessere Personalausstattung von Pflegeeinrichtungen sorgen sollen.

Noch im Jahr 2018 schlossen die Kassen ihre Bilanzen mit einem Gesamtplus von 2 Mrd. Euro ab, 2019 wird dagegen schon mit einem Minus von 1 Mrd. Euro zu Buche schlagen. Noch sitzen die gesetzlichen Krankenkassen auf einem fetten Polster von Rückstellungen, werden diese aber zügig verbrauchen, falls sich die Prognosen bewahrheiten sollten.

https://www.journalistenwatch.com/2020/01/13/steigende-kassenbeitraege-unbequeme/

Nahezu unerwähnt beim Thema Kostensteigerung der GKV bleibt nach wie vor die kaum gebremste Einwanderung von Migranten in das deutsche Sozialsystem.

Da gibt es zum einen die vermutlich mehr als 2 Mio. "Flüchtlinge", die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind. Der größte Teil von ihnen ist arbeitslos und zahlt keine Kassenbeiträge. Die ersten 15 Monate nach ihrer Ankunft übernehmen die Kommnunen (und damit der Steuerzahler direkt) die Kosten für notwendige medizinische Leistungen. Danach erhalten die Migranten Grundsicherung nach HartzIV und werden Mitglied der gesetzlichen Krankenkassen. Der monatliche Kassenbeitrag wird vom Bund an die jeweilige Kasse gezahlt und beträgt gerade einmal lächerliche 97 Euro pro Monat.

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Der-Bund-verschiebt-Milliarden-bei-Hartz-IV-311925...

Wenn man sich vor Augen führt, in welchem gesundheitlichen Zustand die meisten Migranten hier ankommen, ein geradezu unterirdischer Beitrag, der nicht annähernd kostendeckend ist und damit zum größten Teil den Mitgliedern der Kasse zur Last fällt.

Darüberhinaus kommen jedes Jahr Hunderttausende Migranten vom Balkan nach Deutschland (Sinti, Roma, Albaner, Serben, Kroaten, Rumänen, Bulgaren etc.), viele von ihnen landen nach Ankunft direkt in der Grundsicherung und bekommen demnach ebenfalls Leistungen nach HartzIV. Hier zahlt der Bund ebenfalls nur 97 Euro pro Person und Monat, die Kosten für medizinische Leistungen werden hier vermutlich ebenfalls horrend sein.

So werden die vom Bund ausgewiesen Kosten der Migration niedrig gehalten und direkt den Beitragszahlern der GKV auf's Auge gedrückt, denen man jetzt erzählt, die zukünftigen Kostensteigerungen seien quasi von ihnen selbst verschuldet, sie bekämen dafür ja bessere Leistungen.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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