Erstmal danke für Deine Erklärungen

helmut-1, Siebenbürgen, Mittwoch, 08.01.2020, 06:31 (vor 1563 Tagen) @ Kaladhor2220 Views

Es hat einen Grund, warum ich so provokativ-naiv gefragt habe:

Natürlich weiß ich, was eine Magma-Schicht ist und wie sich die Erdsubstanz, bis zum Erdkern - aufbaut, das hat man noch aus der Schulzeit in Erinnerung.

Aber wir haben hier mehrere Faktoren:

- Magma
Aber das muss man auch differenziert betrachten. Auch Wiki schreibt:
"Es ist bekannt, dass der Erdmantel bis zur Grenze des Erdkerns in mehreren tausend Kilometern Tiefe weitgehend fest ist"
Dazu unterliegt auch das Magma einem über zehntausende von Jahren ablaufenden Kristallisierungsprozess.

- die tektonischen Verschiebungen der Erdplatten
Dadurch können sich Hohlräume ergeben, in die flüssiges Magma einfließen kann

- die Gezeiten der Meere
Durch die Mondanziehung begründet

- die Rotationsachse der Erde
und das damit in Verbindung stehende Phänomen der "Erdgezeiten", wobei sich die Erde in langsamen Schwingungen bis 40 cm (!!!) auf und ab bewegt:

https://meinanzeiger.de/saalfeld/p-thueringer-erdgezeiten-forscher-untersuchen-in-moxa-...

Schön. Was steht dem nun gegenüber:

- die messbare Erwärmung des Klimas (Temperaturmitels) in bestimmten Gegenden. Ich bin davon überzeugt, dass das nicht als "global" zu bezeichnen ist, sondern dass es auch andere Gebiete gibt, wo das nicht zutrifft. Auch bei der Antarktis sieht es anders aus als bei der Arktis.

- das Abschmelzen von Gletschern und dem "Ewigen Eis"

- der teilweise Anstieg des Meeresspiegels

Die anderen physikalischen Vorgänge, wie das zunehmende Freiwerden von CO² über den Meeren lasse ich mal auf der Seite. Da ist eigentlich noch niemand so recht dahintergekommen, - ob die Henne oder das Ei vorher da war. Wird mehr CO² frei, weil das Meerwasser wärmer wird, oder wird das Meerwasser wärmer, weil mehr CO² in der Luftkonzentration vorhanden ist.

Dazu kommt ja noch ein Ausdehnungskoeffizient des Meerwassers, resp. die Dichte. Das ist absolut nicht meine Spielwiese, die Physik, - aber dass das Volumen eines Mediums immer mit dessen Temperatur was zu tun hat, soviel weiß ich.

Warum diese Gegenüberstellung:

Vergegenwärtigen wir uns, dass es auf der lieben Erde insgesamt ca. 361 Mio km² (!!!) Meeresoberfläche gibt.Nun habe ich die Gegenrechnung nicht aufgemacht, wieviel Mio m³ Eis da abschmelzen müssen, damit sich der Meeresspiegel um nur 1 cm hebt. Soviel Stellen hat mein Taschenrechner nicht.

Ich denke, dass wir darüber nicht zu diskutieren brauchen, dass sich der Wasserspiegel, - konform einer Wasserwaage - gleichmäßig verhält, und nicht - ähnlich wie bei einer Sanddüne - mal höher und mal niedriger ist. Es gibt genügend Beispiele, wo sich der Meeresspiegel senkt, weil sich die Erde angeblich hebt. Diesen Zusammenhang stelle ich in Zweifel.

Beispiel: Skandinavien.
Norwegen hat ein gigantisches Gletschermassiv. Dort schmilzt es, aber die Erde hebt sich nicht. Der Wasserspiegel der Meere in den Fjorden steigt stark an, so sagt man.
Schweden hat ein geringes Gletscherpotential, und auch das nur im Norden. Stockholm, wo sich die Erde hebt, liegt aber in Mittelschweden. Dazu müssen wir mal die Eismassen rechnerisch vergleichen:

https://polarkreisportal.de/schlechte-aussichten-fuer-schwedens-gletscher

Ich zitiere daraus:
Der Eispanzer ist rund drei Quadratkilometer groß und bis zu 250 Meter dick, die mittlere Dicke liegt bei 95 Metern. Im Vorjahr hatte er sogar einen kleinen Zuwachs, doch meistens ging es abwärts in den vergangenen Jahren, und 2018 besonders: Er komme auf eine Bilanz von -1,57 Metern, so Ninis Rosqvist in DN. Das heißt vereinfacht: Er ist im Durchschnitt über die ganze Fläche verteilt 1,57 Meter niedriger geworden.

Und dadurch soll sich nun die Erde an einer Stelle heben, wo es gar kein Gletschermassiv gibt? Schwierig, hier einen Zusammenhang zu erkennen. Das wäre bei Norwegen viel eher möglich.

Auch die Alpen "verlieren" drastisch an Gewicht durch das Schmelzen der Gletscher. Bei Venedig aber steigt trotzdem der Meeresspiegel, - der Kontinent geht nicht in die Höhe. Dafür aber "steigt" Alaska.

Dazu meine Beobachtung:
Diese Feststellungen, dass es Stellen gibt, wo der Meeresspiegel sinkt, resp. auch die Ursachen dafür, werden von den Klimafritzen niemals diskutiert, - auch im Net spielt das eine untergeordnete Rolle. Auch die unterschiedlichen Messwerte bei der sog. Klimaerwärmung, - dass es Regionen gibt, wo man das nicht feststellt, - das fällt meistens unter den Tisch.

Daher meine abschließende Frage:

- Kann es sein, dass der Anstieg des Meeresspiegels auf eine ganze Reihe von Faktoren zurückzuführen ist, bei denen das Abschmelzen der Gletscher eher eine untergeordnete Rolle spielt?

- Kann es sein, dass es diese Phänomene schon seit hunderten von Jahren in dieser Komplexität gibt, und man sich bewusst nur bestimmte Elemente davon herauspickt, um die Klima- und CO²-Debatte anzuheizen?


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