Zur Erderwärmung gibt es eine viel bessere Erklärung

Freizahn, Samstag, 04.01.2020, 13:35 (vor 1545 Tagen) @ Andree1492 Views

In dem verlinkten Artikel wird behauptet, dass die Erde sich nicht erwärmen können, weil ihr Energieinhalt von der Masse und der Distanz zur Sonne abhängen würde. Das ist sehr offensichtlich falsch.
Man kann der Erde jedenfalls sehr wohl von außen mehr Energie zuführen, als dann die Erde wieder verlässt. Die Erde heizt sich dann auf. Was in der Realität wohl auch passiert.
In www.freizahn.de/2020/01/waermestrahlung-wasser-und-treibhauseffekt/ habe ich das was die Klimaerwärmung ausmacht zu erklären versucht: Von den 342 W/m2 der kurzwelligen Sonnenstrahlung, die auf die Erde auftreffen verlassen derzeit nur noch 339 W/m² die Erdatmosphäre in Richtung Weltall. Die verbleibenden 3 W/m² sorgen für die Klimaerwärmung. Der durch die Steigerung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre gesteigerte Treibhauseffekt (CO2 nur 11%!, Wasser 86 %) ist aber nur einer der Gründe für die ungausgelichene Wärmebilanz der Erde.
Vor allem aber ist der Versuch die Erderwärmung durch eine Reduzierung der CO2-Emissionen stoppen zu wollen einfach nur kindlich naiv, um nicht zu sagen wahnsinnig oder/und schwachsinnig.
Begründung:
1. Die Pufferkapazität der Ozeane und die Stoffströme: Die Menschheit emittiert pro Jahr ca. 8 Milliarden Tonnen Kohlenstoff durch den Verbrauch von fossilen Energieträgern. Der Anstieg der CO2-Konzentration wird durch 10 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr verursacht. In den Ozeanen sind nun aber 38.000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Weil die Wärmebilanz schon unausgeglichen und die Erde sich aufwärmt, während die CO2-Löslichkeit in den Ozeanen mit steigender Temperatur abnimmt, würden weiter große Mengen CO2-emittiert und der Treibhauseffekt würde weiter zunehmen, wenn man Klimapolitik (nur) per Reduzierung der CO2-Emissionen betreibt.

2. Der Treibhauseffekt wirkt sich nur auf die infrarote Wärmestrahlung aus. Diese infrarote Wärmestrahlung hat nun aber massiv durch die Art der Landnutzung zugenommen. Auch wenn man die CO2-Konzentration der Atmosphäre nicht gesteigerte hätte, hätte man daher wohl eine Erderwärmung (wenn man unterstellt, dass die Sonnenstrahlung sich nicht verändert [hat]). Das Wichtigste und zugleich die gute Nachricht ist, dass die infrarote Wärmestrahlung nach dem Gesetz von Stefan-Boltzmann (Strahlung schwarzer Köper) von der 4. Potenz der absoluten Temperatur der Oberfläche des strahlenden Körpers abhängt. Das bedeutet, dass selbst relativ geringe Veränderungen der Oberlächentemperatur der Erde die Wärmestrahlung erheblich steigern oder eben auch senken können.
In www.freizahn.de/2020/01/waermestrahlung-wasser-und-treibhauseffekt/ habe ich dazu einige Beispiele anhand von tatsächlich gemessenen Temperaturen vorgerechnet. Über die Veränderung der Wärmestrahlung kann die Klimabilanz der Erde sehr schnell und zugleich auch sehr kostengünstig und mit bereits erprobten Mitteln wieder ausgeglichen werden. Dabei würde man zugleich auch noch jede Menge positive Nebeneffekte bewirken. Ich habe aber auch in 2019 trotz allem Klimaspektakel nicht gesehen oder gelesen, dass man das hier in Deutschland verstanden hat oder gar bewusst nutzt - im Gegenteil.

Den vom Threadstarter verlinkte Artikel von Caroll Duff auf Veteranstoday.com finde ich trotz des eingangs erwähnten Fehlers interessant und ich werde ihn mir nächstens noch einmal in Ruhe durchlesen, weil ich mich auch schon gefragt habe, was eigentlich mit der UV-Strahlung ist, die teilweise überhaupt nicht bis zur Erdoberfläche durchdringt. Trotzdem scheint mir die vordringlichste Aufgabe einer rationalen, effizienten und hinreichend schnell wirkenden Klimapolitik die Reduzierung der Wärmestrahlung der Erdoberfläche und dazu, damit das funktioniert, auch die Restauration der lokalen Wasserhaushalte und der Wasserspeicherkapazität (Stichwort \"Soil Carbon Sponge\") der Böden zu sein. Über die Verdunstung von Wasser und über die Transpiration von Pflanzen kann man zudem Wärme in Form von Verdampfungswärme vom Erdboden in Richtung Weltall transportieren und dann in großer Höhe per Kondensation wieder in Wärmestrahlung umwandeln und ins Weltall abstrahlen.


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