Bankrott oder unendlich Zahlungsfähig, das ist die Frage?

mabraton, Freitag, 06.12.2019, 10:59 (vor 1596 Tagen) @ stocksorcerer3019 Views

Hallo stocksorcerer,

bzgl. des weiteren Fortgangs des ganzen Spiels gibt es ja zwei gegensätzliche Thesen.

These a) - vertreten von bspw. Markus Krall, Marc Friedrich, Max Otte,...
Die Gelddruckerei kann nicht verhindern, dass für das gesamte System entscheidende Spieler wie bspw. die Deutsche Bank insolvent werden. Bald fallen sugzessive die Dominosteine und die Marktteilnehmer verlieren das Vertrauen.
Ergebnis: Zusammenbruch des europäischen oder sogar weltweiten Finanzsystems

These b) - vertreten von diversen Bloggern (ein promimenter Vertreter fällt mir gerade nicht ein)
Die Gelddruckerei löst sugzessive die freien Märkte ab. Die Märkte werden zu vollständig gelenkten Märkten transformiert. Eine freie Marktwirtschaft existiert höchstens noch auf der Straße. Angebot und Nachfrage werden erzeugt bzw. erzwungen.
Ergebnis: Sozialismus, Planwirtschaft, Überwachungsstaat. D.h. weitgehende oder vollständige Kontrolle des öffentlichen Lebens nach dem Vorbild Orwells.

Wenn man die Lage empirisch betrachtet ist das Ergebnis b).
Mit den politischen Entscheidungen die getroffen werden ist man bestrebt, dass es zu keinem vollständig unkontrollierten Zusammenbruch kommt. Es werden immer mehr und schneller Verbote und Kontrollen eingeführt und es werden Instrumente für die Zeit nach dem Zusammenbruch geplant bzw. eingeführt.
- Zentralisierung der Geldpolitik.
- Abschaffung des Bargelds.
- Einführung eines (Zwangs-)Grundeinkommens.
- Bedarfssteuerung anhand des Klimawandels.
- Ausbau der staatlichen Kontrolle und Überwachung auf allen Ebenen.

Wesentlich bei der Klärung dieser Frage ist auch bis zu welchem Grade bisherige Finanz-Crashs wirklich unkontrolliert abliefen. Warum musste 2008 bspw. ausgerechnet Lehmann, Bear Stearns und ein paar andere Spieler dran glauben. Andere haben genau so viel Mist gebaut, sind aber stärker aus der Krise raus gekommen. In Folge des 2008er Crashs sind nicht viele große Spieler ausgeschieden, die Meisten wurden verstaatlicht, man hat sie mit frisch gedrucktem Geld wieder aufgepäppelt oder hält sie bis Heute mit EZB-Geld bzw. staatlichen Garantien über Wasser.
Es könnte also sein, dass a) sehr bald in b) übergeht.
Die These lautet, es kommt vermehrt zu Insolvenzen die in der Folge dazu benutzt werden um die Geldpolitik vollends und in Folge dessen die Finanzmärkte und die Märkte einer kompletten Kontrolle zu unterwerfen.

Wenn ich es logisch betrachte, müsste es zu a) kommen. Insolvenzen passieren bereits und das Desaster ist absehbar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es beim zu erwartenden Umfang (sowohl qualitativ als auch quantitativ) möglich ist die Kontrolle zu behalten. Ob es zu b) kommt ist auch eine Frage der Zeit. Zum Glück arbeitet das Brüsseler Monster schwerfällig und muss sich um viele Baustellen kümmern. Es ist auch schwer vorstellbar, dass sich die Ost-Länder diesem Diktat unterwerfen.

Wie seht ihr das?

Beste Grüße
mabraton


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