Gesundheitsdienst

Efímera, Mittwoch, 30.10.2019, 22:35 (vor 1633 Tagen) @ sensortimecom5727 Views

Ein Fall wie er sich tausendfach zuträgt, und wie ihn meine 79-jährige
Nachbarin (deren Gatte vor kurzem wegen unheilbarer Krankheit Suizid
beging), heute erlebt hat:

- Sie versucht wegen starken Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden
vormittags vergeblich eine Arztpraxis zu erreichen. Alle Ärzte entweder
auf Seminar oder auf Urlaub. Auch ihr Hausarzt.

- Also entschliesst sie sich um 13:00 Uhr, die Rettung zu rufen, die sie
ins nächste Ambulatorium bringt. Und zwar ins Linzer Spital der
"Barmherzigen Brüder".

- Dort sitzen etwa 100 Ausländer, und sie wartet 5 Stunden vergeblich bis
sie dran kommt. Ohne Essen und Trinken, klaro. Kantine gibts nicht.

- Nach 5 Stunden, um 18:00 Uhr nimmt man ihr Blut zwecks Analyse. Da sie
kein Geld mit hat um ein Taxi zu nehmen (sie hat Angst überfallen zu
werden) ruft sie mich und meine Gattin an. Wir fahren ins Spital um sie
abzuholen. Als wir ankommen, sehen wir eine lange Menschenschlange, daneben
schwer bewaffnete Sicherheitsleute, und eine verzweifelte Nachbarin, die
uns mitteilt, wir sollten draussen warten bis sie den Befund kriegt. Sie
nimmt wieder auf der Holzbank Platz, ein Häufchen Elend...

- Wir warten eine Stunde, zwei Stunden. Auf einem Taxistandplatz wo unser
Fahrzeug jederzeit abgeschleppt werden könnte. Es gibt keine Parkplätze.
Um 20:00 Uhr sehen wir wieder nach der kranken Frau, die mit den Nerven
völlig fertig ist und uns verzweifelt mitteilt, dass sie noch eine halbe
Stunde warten müsse. Man hätte ihr nämlich zu wenig Blut abgenommen, und
die Blutabnahme müsse wiederholt werden...

- Nun aber reicht es mir und meiner Gattin, und wir empfehlen ihr, zu
gehen und sich nicht mehr länger verarschen zu lassen.

- Das geht nicht. Das Spitalambulatorium verlangt vehement eine
Unterschrift dass sie nur auf REVERS gehen kann, und will sie nicht weg
lassen.

- Endlich, um 21:30 Uhr, darf sie die Unterschrift leisten und das Spital
verlassen! Nach 8,5 Stunden Wartezeit, für Nichts und wieder Nichts.

Fazit: Solche Zustände in Spitälern hat es nicht einmal 1945 gegeben,
als alles kaputt und in Schutt und Asche gelegen hat. Pfui Teufel.


Je meinst Du denn, das gibt es nur bei Euch. In Spanien sind die Ärtzezentren voll von Afrikanern und Südamerikanern, die bekommen alle, ob legal oder nicht, sofort eine Krankenkassenkarte. Und die, die ihr Leben lang eingezahlt haben, warten monatelang auf einen Termin.


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