Etwas Vorsicht schadet nie.

nereus, Dienstag, 29.10.2019, 08:53 (vor 1640 Tagen) @ Albrecht1362 Views

Hallo Albrecht!

Was Bystron, von Storch und Schubert da vortragen ist ja nicht falsch, vor allem wenn der Finger in Richtung Kanzleramt gehalten wird.
Genial dazu einmal mehr der Hofnarr der AfD, Beatrix von Storch.

Man wollte den Untersuchungsausschuss „Angela Merkel“ nennen, doch das kam nicht durch. Daher wich man auf „Asyl und Migration“ aus, was in Kurzform zu A.M. führt.
Die Lacher im Hintergrund waren nicht zu überhören. [[euklid]]

Aber die Rolle von Anis Amri im konkreten Fall halte ich nach wie vor für ungeklärt.
Schubert setzt da schon die richtigen Akzente bei den Verstrickungen aber entweder hat man ihn auch auf eine Leimrute geklebt oder er spielt ein falsches Spiel.

Amri ist für mich eher ein Krimineller gewesen, der geschickt in die Spur der Dienste gewickelt wurde, so lange er nützlich war, durfte er seinen Geschäften ungestraft nachgehen. Doch final wurde er in ein tödliches Spiel gestrickt.
Dieses Muster ist bei vielen Anschlägen inzwischen erkennbar und auffällig ungläubige Täter verrichten dann auf einmal das Werk der „Übergläubigen“.

Storchs berechtigte Frage, wie es sein kann, daß Amri ausgerechnet an den Ort flüchtete (wo er auch getötet wurde), wo die Spedition das Transportgut aufgenommen hatte, wurde von Schubert indirekt damit erklärt, daß es in Norditalien Stützpunkte des IS gäbe. Das kann schon sein, aber es wirkt eher ein wenig konstruiert.
Dabei könnte man auch die Frage zulassen, ob die polnische Spedition nicht generell neben Waren auch Drogen schmuggelte und Amri als wissentlicher Kurier des "tiefen Staates" regelmäßig mitfuhr und eben nicht zufällig in Berlin diesen LKW kaperte, sondern das ganze Geschäft aus unbekannten Gründen aus dem Ruder lief und man es daher mit einer spektakulären Show beenden mußte.
Wenn der Chef der Spedition bereits nach kurzer Zeit fehlgeschlagener Telefonate vom Tod seines Mitarbeiters ausging (erste Meldungen zum Fall), dann dürfte der Mann wohl gewußt haben, warum er so etwas vermuten konnte.
Beim Transport heißer Ware gelten eben andere Konditionen als wenn man nur Heizöl, Vieh und PKW transportiert.

Ebenso beharrt Schubert auf der Täterschaft von Amri.
Und dann soll Amri auch noch einen erstklassigen Draht zu führenden Köpfen des IS gehabt haben, daher ließ man ihn gewähren.
Wer’s glaubt?

Ich sag’s mal so.
Herr Schubert wirkt auf mich, wie Robin Alexander, der ein Buch über die „Getriebenen“ verfasste, die 2015 etwas unbedarft zur Grenzöffnung geführt haben soll.

Die These seiner Recherchen: Doch was als planvolles Handeln erscheint, ist in Wahrheit eine Politik des Durchwurstelns, des Taktierens und Lavierens, befeuert von hehren Idealen und Opportunismus. Robin Alexander zeigt, dass die politischen Akteure Getriebene sind, zerrieben zwischen selbst auferlegten Zwängen und den sich überschlagenden Ereignissen.

Quelle: https://www.amazon.de/Die-Getriebenen-Merkel-Flüchtlingspolitik-Report-ebook/dp/B01N1PA...

So kann man die Spuren auch umleiten.
Das hinter dem Einströmen von Millionen fremder Menschen ein eiskaltes geo-politisches Kalkül steckt, wird somit verdeckt und über menschliche Schwächen notdürftig verklärt.
Da lobe ich die Ehrlichkeit eines Yascha Mounk, der wenigstens Klarheit in dieser Sache geschaffen hat, auch wenn ich seine Mittäterschaft mißbillige.

Schubert könnte eine ähnliche Rolle wie Alexander spielen.
Ja, wir üben Kritik, wir fordern auch Aufklärung, aber wir besetzen Positionen, die nicht verhandelbar sind, weil dann noch mehr Mief aus dem Schacht der Dienste strömen würde.
Man sollte daher eine gewisse Zurückhaltung bei diesem Mann üben.

mfG
nereus


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