Interessen

Nico, Sonntag, 27.10.2019, 19:05 (vor 1636 Tagen) @ Tempranillo1059 Views

Frank glaubt offenbar noch die kindischen Märchen der Demokratie:
- Das Volk hätte einen eigenen Willen.


Dagegen lehnt sich in mir alles auf! Ich behaupte das Gegenteil und sage,
jedes Volk hat einen klar definierten eigenen Willen, der darin besteht,
möglichst gut und sinnerfüllt zu leben und nicht auf dem Schlachtfeld
verheizt zu werden.

Dem sei hier zwar grundsätzlich zugestimmt, aber der Begriff des „Willens“ ist wohl der falsche – vielmehr geht es hier um Natürliche Interessen. Der Prozess der Willensbildung ist das Bemühen, sich diese Interessen gegenseitig begreiflich zu machen.

Daß das Volk nicht oder nur selten in der Lage ist, seinen Willen zu
artikulieren und noch weniger, ihn in politisches Handeln zu übersetzen,
heißt nicht, daß ein derartiger Wille nicht existent wäre.

Es ist genau der Populismus, der die Völker blendet.

- Völker haben keinen eigenen Willen.
Sie sind ihrer selbst unbewußte organisch-pflanzenhafte Lebensformen.


Die Quelle dieser Aussage ahne ich. Abgesehen davon, daß mir daran der
antipopulistische Affekt zuwider ist, stört mich auch die bodenlose
Arroganz eines Geschichtsmorphologen, der lediglich einen Weg gesucht hat,
auf das Volk, also Menschen wie mich zu spucken und sich bei den Eliten
einzuschleimen.

So bleibt der Begriff des „Populismus“ wohl weiterhin ein negativer, und es ist eine maximal populistische Politik, welche wir erleiden. Derzeit vorherrschende Populismen sind die Verdammung von Grenzen (no border), die pauschale Verherrlichung der Freiheit (Freihandel z.B.) oder die einseitige Betonung darauf, dass Staaten Kriege führen und deshalb abgeschafft werden sollten.

Das permanente Abqualifizieren der Opposition als Populismus ist nur das immer gleiche satanische Prinzip, die eigenen Vergehen auf den Gegner zu projizieren.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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