Offensichtlich hast Du recht

helmut-1, Siebenbürgen, Freitag, 25.10.2019, 05:38 (vor 1644 Tagen) @ valuereiter2568 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 25.10.2019, 05:52

Ich hab erst jetzt gelesen, dass es sich um chinesische Staatsbürger handelt. Das lässt natürlich Parallelen zu den 58 Toten damals in Dover zu, wo es einen ähnlichen Vorfall gab.

Natürlich stellt sich die Frage, warum es so viele nach GB zieht, wo doch D, A, und die skandinavischen Ländern meistens im Fokus stehen. Bin der Sache mal nachgegangen und komme auf folgendes drauf (RP-Online - ohne Datum)

- Im Vereinigten Königreich wurden im vergangenen Jahr 41 Prozent aller Asylanträge genehmigt, ein deutlich höherer Anteil als in Deutschland und Frankreich. Die Bearbeitungszeiten sind kürzer.

- In Großbritannien liegt die Arbeitslosenquote mit 5,4 Prozent nur gut halb so hoch wie auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Migranten hoffen, dort leichter Arbeit zu finden. Da es kein Meldegesetz gibt, hoffen viele auch, leichter als anderswo untertauchen und schwarz arbeiten zu können.

- Vielen Flüchtlingen fällt es leichter, Englisch zu sprechen, als etwa andere europäische Sprachen zu lernen.

- Manche hoffen, dass Freunde, Familie oder Landsleute in Großbritannien ihnen helfen (z.B. Chinatown - London).

- Viel läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda: Bei zahlreichen Flüchtlingen waren Empfehlungen anderer Migranten ausschlaggebend für den Wunsch, nach Großbritannien zu gelangen.

Was dazu nicht passt:
Bereits unter Cameron hörte man von energischen Maßnahmen gegen illegale Einwanderer.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-verschaerft-strafen-gegen-illega...

Das setzt sich auch aktuell so fort:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-aermelkanal-wird-zur-fluechtling...

Interessant auch die Ankündigung von May aus dem Jahre 2013, -

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/grossbritannien-neues-gesetz-soll-il...

Aber ich hab nirgends was über tatsächlich erfolgte Abschiebungen, - in größerem Stil - gelesen.

Offensichtlich kam der Container per Schiff übern großen Teich nach Seebrügge, bevor er nach GB gefahren wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Fahrer davon gar nichts mitbekommen hat. Die einzige Chance wäre gewesen, dass er ein Klopfen gehört hätte, wenn er sich neben dem LKW befunden hätte. Aber im Führerhaus hört man davon nichts, zumal die Kühlcontainer gut isoliert sind. Wenn noch dazu die Kühlanlage läuft (unabhängig arbeitender Motor oben am Container, gleich hinter dem Führerhaus), dann hört er gar nichts mehr.

Dazu kommt, dass er als Kühlgutfahrer bestimmten Vorschriften unterliegt, - das weiß ich noch aus der Zeit, als ich selbst in den Semesterferien für Langnese gefahren habe. Der Fahrer hält sich immer im Fahrerhaus auf. Weder beim Ein-, noch beim Ausladen darf er sich auf der Rampe aufhalten, - weil er dafür eine Gesundheitsbescheinigung (für Kontakt mit Lebensmitteln) bräuchte.

Das Einzige, was ich nicht kapiere, - die Nachrichten über erstickte Menschen in geschlossenen Containern gehen doch über die ganze Welt. Wie kann man so bescheuert sein und glauben, dass man sowas - gerade bei einer längeren Seefahrt - überleben kann?


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