Die Macht des Faktischen

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 23.10.2019, 15:33 (vor 1640 Tagen) @ Hinterbänkler4826 Views

Hallo Otto,

darf ich fragen, was du mit dem Menschenüberschuss machen würdest?
Und: Zählen du und ich auch zum Menschenüberschuss?
Und: Wann und wodurch ist ein Mensch Überschuss?
Und: Sind Merkel, Trump oder Putin kein Überschuss?
Oder wenigstens einer von den dreien?
Und: Sind wir nicht vielleicht alle Überschuss?

Haben wir Überbevölkerung, dann haben wir doch sicher Überschuss.
Egal was wir diesbezüglich dann tun, es bleibt zynisch.
Ob eines zynischer ist als das andere wird schwer zu beantworten sein.
Jegliche politische 'Ordnungsaktion' ist zynisch.
Auf einer bestimmten Ebene bewundere ich die Menschen, die in diesem
Spannungs- oder Zynismusfeld agieren.
Ich bin dazu nicht bereit und lasse den Menschenüberschuss halt auf dem
Altar von Nichtverantwortung, Feigheit, Unwissenheit einfach verrecken.
Wobei ich davon ausgehe, dass auch ich irgendwann Überschuss bin und auf
irgend einem anderen Altar verreckend dargebracht werde.

So oder so ähnlich...

Hinterbänkler

Hallo @Hinterbänkler,

ich danke Dir für Deine Antwort!

Zunächst möchte ich feststellen, dass ich explizit einen "Überschuss" an Menschen meine, was keine Wertung im Sinne von "Ausschuss" darstellt, sondern in deutlicher Sprache darstellen soll, dass es sich hierbei um Menschen handelt, die in ihrer Heimatregion aktuell "zu viel" sind, weil es für sie keine Möglichkeit gibt, sich produktiv in die Gesellschaft einzubringen bzw. ihren Mitmenschen und der Natur dort vor allem zur Last fallen, weil sie eben versorgt werden müssen und selbst nichts oder nur wenig dazu beitragen.
Es geht auch nicht um Menschen, die vielleicht zu alt oder zu krank sind, um noch selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können.

Mit "Überschuss" meine ich Menschen, die ganz einfach in eine Gesellschaft bzw. Region hineingeboren werden, in der nicht oder nicht mehr genug "Platz" ist, weil es entweder schon viele Menschen dort gibt, oder sich die Lebensumstände dort so verändern oder verändert haben, dass sie eine Belastung für die schon länger dort lebenden darstellen.

Menschen von solchen Orten und aus solchen Gesellschaften wie Spielfiguren auf einer großen Karte hin- und her zu schieben, um so globalistische Träume ohne Rücksicht auf Menschenleben verwirklichen zu wollen, hat schon Satanisches an sich.

Menschen werden angelockt und die Verluste auf den weiten Reisen werden offenbar billigend in Kauf genommen. Und wo diese Menschen dann ohne Verständnis für Kulturen, Religion und Ethnien siedeln sollen, werden auch die "schon länger dort lebenden" der Siedlungsgebiete nicht gefragt, sondern mit der Moralkeule auf jeden eingedroschen, der nicht von ganzem Herzen dieser Aufnahme zustimmt.

Schon bald werden auch wir in unserer eigenen Heimat "Überschuss" sein, wenn wir zu wenige und zu alt sein werden, um uns gegen die Neuankömmlinge durchsetzen zu können. Diese werden dann bei uns ihre neue Heimat nach ihren eigenen Vorstellungen aufbauen. Ich denke, schon um das Jahr 2050 werden wir ein völlig neues Europa erleben, daran führt schon heute kein Weg mehr vorbei!

Im Grunde können wir uns die aktuell immer wieder aufflammende Debatte sparen, denn die Macht des Faktischen steckt in der Demographie.

Liebe Grüße, Otto

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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