Verheerend ist vor allem der Kontrollverlust

Tempranillo, Mittwoch, 16.10.2019, 13:11 (vor 1644 Tagen) @ neptun3468 Views

Hallo neptun,

Hass wirkt immer zerstörerisch, sowohl nach außen, wie auch zurück

nach innen.

Ja, das ist völlig richtig, und es kann nicht schaden, sich dessen immer
bewußt zu sein, auch und gerade, wenn (auch verständlicher
[möglicherweise gibt es gar keinen unverständlichen?!]) Haß aufkommen
will.

Mich überrascht, daß Du diesem Satz ohne Einschränkungen zustimmst. In der Kunst gibt es mindestens einen Topos, der ganz dem Haß gewidmet ist, die Rachearie. Ich nehme nicht an, Du wolltest sagen, daß die entsprechenden Abschnitte aus den Werken, Vivaldis, Händels, Bachs (Turbae), Mozarts, Rossinis, Bellinis, Donizettis, Verdis, Puccinis und Richard Strauss' Schaden stiften?

Aufbauend ist nur die Liebe.


Das ist sehr gut! Vielleicht könnte man es auch einfach genau dabei
bewenden lassen.

Das hängt von den Umständen ab. Manchmal braucht es Haß, Todhaß, um etwas aufzubauen, manchmal helfen Freundschaft und Liebe weiter.

Wie man sich in der jetzigen Situation ohne bedingungslosen Haß auf USA, Transatlantikimkperium und OMF-BRD aus der Herrschaft dieses Raub- und Völkermordimperiums befreien kann, verstehe ich nicht? Mir erscheint das geradezu als Conditio sine qua non. Ohne Haß kommt es nicht einmal zum zündenden Funken, der den Befreiungsimpuls entfacht.

Schädlich und zerstörerisch wirkt der Haß, und in dem Punkt gebe ich Dir natürlich recht, sobald er blind, unkontrolliert und ungerichtet ist.

Das dürfte jedoch eine vor allem deutsche Spezialität sein, im Gedanken- und Gefühlenebel die Kontrolle über sich zu verlieren und wie ein Besoffener um sich zu schlagen, Hauptsache, man erwischt einen, an dem man seinen jahrelang aufgestauten Frust abreagieren kann.

Was ich meine, lesen wir täglich u.a. bei Eichelburg, dessen benebelter Haß sich auf Linksrotgrünversifft, den Sozialismus und Islam richtet und dabei die wahren Verursacher, die es gälte aufs Korn zu nehmen, außer Acht läßt, vor allem Finanzoligarchie, Marktliberalismus und Transatlantikimperium.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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