Der Zins ist der Antipode der Abschreibung, ....

Nico, Sonntag, 13.10.2019, 15:47 (vor 1656 Tagen) @ CalBaer2026 Views

... er finanziert also die Erneuerung von Aktiva.

Steiger/Heinsohn schrieben einmal ueber die Herkunft des Zinses:

Der Zins ist ein monetärer und kein Güterzins.

Der Zins ist ja wohl von Haus aus monetär, und abgeschrieben werden sowohl Güter, wie auch monetäres, wie z,B. uneinbringliche Forderungen.

Er resultiert nicht
aus dem Verzicht auf Konsum.

Der Zins resultiert aus dem Konsum, aber auf der anderen Seite, eben die konsumbedingte Abschreibung. Eine Unterscheidung zwischen Kosten und Investitionen ist dabei übrigens irrelevant, weil der Unterschied nur darin besteht, dass ersteres sofort abgeschrieben wird, und letzteres sukzessiv über Zeit.

Durch Sparen ist zwar Zins erzielbar, es
erklärt ihn aber nicht.

Kann nicht einzig der Notenbankzins den Sparzins erklären? Wenn im Folgenden sogar schon über den Notenbankzins gesprochen wird, warum nutzt man nicht auch die Gelegenheit gleich klar zu beweisen, dass es für Konsumverzicht exakt 0 % Zinsen gibt. Man bekommt für Konsumverzicht keinen Zins, man spart diesen ein, auf der anderen Seite, den Soll-Zins.

Sparen kann ja unterschiedliches bedeuten, insbesondere eben auch eine Reduktion von Abschreibung.

Der Zins entsteht bei der Geldschaffung und
nicht bei seiner Weiterverleihung.

Von einer Weiterverleihung von Geld könnte allenfalls bei Bargeld die Rede sein, aber dieses ist zufällig zinsfrei (Bargeld bedeutet kein Anspruch auf Zins). Der Zins entsteht hingegen immer durch Kontrakt unter zwei Geschäftspartnern, u.A. auch zwischen Zentralbank und Geschäftsbank. Handelspartner „1“ stellt Aktiva in den Dienst von Handelspartner „2“, und Handelspartner „2“ finanziert Handelspartner „1“ dessen Abschreibung.

Die Notenbank verlangt ihn, weil sie bei
der Kreditvergabe immer das Risiko trägt, selbst bei besten
Sicherheiten der Geschäftsbanken Kredite abschreiben zu müssen.

Schön, dass die Herren die Abschreibung selbst doch noch mal erwähnen, nur muss eine „Notenbank“ (womit hier Zentralbank gemeint sein muss) NICHTS abschreiben – zumindest müsste sie es nicht. Und warum kapieren HS nicht, dass es beim Zins IMMER um die Abschreibungen geht, also auch die von Gütern wie z.B die Abnutzung des Inventars in einer Notenbank?!

Für die Rückholung der dann nicht zurückgezahlten Banknoten muss die
Notenbank Eigenkapital einsetzen.[/i]

Warum sollte eine ZB Banknoten denn zurückholen wollen? Und warum oder inwiefern holen sie die Banknoten denn nicht unmittelbar über den Zins zurück, sondern erst, wenn abgeschrieben werden muss? Warum geht es denn bei HS um deren Eigenkapital, und nicht vielmehr um die Geldpolitik?

Wollen HS bewusst über das Wesen der Zentralbank täuschen? Die ZB ist ein Staatsorgan und wirtschaftet nicht wie ein Betriebswirt (Zins, Eigenkapital etc.). Sie betreibt Geldpolitik, und weil Zentralbanken ja unabhängig sein sollen, betreiben sie eben ihre eigene Geldpolitik.

Oder handelt es sich bei Heinsohn und Steiger ja um die Reinkarnationen von Dick und Doof [[zigarre]]

https://www.zeit.de/2003/45/GS-Kasten-Steiger

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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