Re: abstrus

valuereiter, Dienstag, 08.10.2019, 11:05 (vor 1634 Tagen) @ Kaltmeister3380 Views

Die Einschätzung "abstrus" höre ich in dem Zusammenhang zum ersten Mal.

bezieht sich vor allem auf
"Die zentrale These ..., daß irgendwo im äußersten Norden ein besonders begabtes und weit entwickeltes Volk gelebt hat, das wegen einer Klimaverschlechterung seine Heimat verlassen mußte, in kleine Gruppen zerfiel und überall, wo es auftauchte, ... und die heute bekannten Hochkulturen gründete."

klar ist, dass der "neue" homo sapiens (bzw. ein Teil der Population) seit rund 70.000 Jahren durchgehend an der "Kältefront" (also in Gegenden, die zumindest jahreszeitlich zu kalt zum nackt herumlaufen sind) siedelt/jagt/was auch immer macht

sprich:
sich seitdem in Felle/Klamotten hüllt - und damit sichergestellt hat, dass die Kleiderlaus (die sich vor 60.000 bis 80.000 Jahren von der Kopflaus abgespalten hat) nicht wieder mangels Lebensraum ausgestorben ist ;)

plausibel ist auch, dass eine/mehrere Kultur/en im hohen Norden die fischreichen Gewässer genutzt haben ... und hierbei zu versierten Schiffsbauern/Navigatoren/usw. wurden ...

abstrus ist aber, dass eine hochseetaugliche Hochkultur in guten Zeiten zuhause geblieben sein soll - um erst IN DER NOT sich in alle Welt zu zerstreuen!

--> Hochkulturen haben sich immer in ihrer Blütephase breit gemacht und "die Welt erobert":

Die Spanier haben in ihrer größten Zeit Ende des 15. Jahrhundert Amerika (wieder)entdeckt!

Nieuw Amsterdam wurde in den 1620er Jahren = im Goldenen Zeitalter der Niederlande gegründet (während gerade die Hanse im 30-jährigen Krieg zerrieben wurde) ...

im späteren 17. Jahrhundert hat dann das britische Empire in Nordamerika Kolonien gegründet (und teilweise den Niederlanden abgenommen) ... die sich dann 1776 sogar selbstständig gemacht haben ...
(würde man heute einen "Spin off" nennen)

also wird auch vor 13.X00 Jahren eine Hochkultur sich in ihren "guten Zeiten" ausgebreitet haben - bis sie zu einer interkontinentalen "Weltmacht" wurde - um dann nach einigen Jahrhunderten (ca. 12.900 BP?) zu zerfallen

mit der Perspektive, dass einige der versprenkelten Teilgruppen ausgestorben/spurlos verschwunden sind ... und andere Impulse für neue Kulturen gegeben haben (wie Westrom und Ostrom = Byzanz ja auch getrennte Wege gingen) ...

Die Leute, deren Thesen ich hier wiedergebe, gehören zu den führenden
Denkern ihrer Zeit, Warren war erster Präsident der Universität von
Boston,

Hans Stille (* 8. Oktober 1876 in Hannover; † 26. Dezember 1966 ebenda) zählt zu den bedeutendsten Geologen des 20. Jahrhunderts. Er war Professor der Geologie an den Universitäten Göttingen, Hannover und ab 1932 Berlin (Friedrich-Wilhelms-Universität). 1946 gründete er in Ostberlin das Geotektonische Institut, aus dem später das geophysikalische Zentralinstitut ZIPE hervorging.

--> wie kann es sein, dass ein führender Geologe seiner Zeit
"Seit 1956 ... Ehrenvorsitzender der Deutschen Geologischen Gesellschaft, ...
Von 1937 bis 1946 war er Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
... an fünf Hochschulen, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Sofia, der Eberhard Karls Universität Tübingen, Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
"

... "ein entschiedener Gegner der Kontinentaldrift" war und dessen Ablehnung in Deutschland dafür entscheidend war, dass sich die Erkenntnisse von Alfred Wegener erst mit jahrzehntelanger Verzögerung durchsetzen konnten???


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