Bitte nicht übertreiben!

Ciliegia, Samstag, 05.10.2019, 22:02 (vor 1659 Tagen) @ CalBaer5393 Views

Hallo CalBaer, hallo Forum,

bitte nicht übertreiben, denn so machst Du aus der eigentlichen Nachricht ("Unfall mit Elektroauto, Brand gelöscht") eine Fake-Nachricht:

Zum Loeschen braucht es sechs Feuerwehrautos statt einem.

Nein, zum Löschen des Brandes reicht weiterhin ein Feuerwehrauto (mit 2.000 Liter Wasservorrat). Die 21.000 Liter werden erst später (nach dem Abtransport des gelöschten Elektrofahrzeuges zur Kühlung der Batterie) benötigt.

In dem Unfallbericht der FW Schwaz ist klar zu sehen, dass der gelöschte Tesla zunächst trocken in den Kühlcontainer gesetzt wird und dieser erst danach "geflutet" wird.

Bis zu 21 Tonnen Wasser braucht man fuer das dreitaegige Kuehlbad
eines brennenden Elektroautos.

Ja, so viel Wasser passt in den Kühlcontainer, das ist richtig. Aber das Wasser muss nicht zur Unfallstelle gebracht werden. Und die 21 Tonnen sind das komplette Füllvolumen - für die Flutung und Kühlung der "unterflur" angebrachten Traktionsbatterie reicht aber die Hälfte oder ein Drittel locker aus.

Und nein, es geht zu diesem Zeitpunkt nicht mehr um ein brennendes Elektrofahrzeug, denn dieses wird an der Unfallstelle abgelöscht und ERST DANACH wird es in den Container gesetzt (zur Kühlung der Batterie, soweit notwendig).

Jede Feuerwehr muss dann wohl ein Dutzend dieser Kuehlcontainer
vorraetig haben.

Nein, ein Kühlcontainer für jede Berufsfeuerwehr dürfte reichen. Der Abtransport im Kühlcontainer spart auf der anderen Seite den "normalen" Abschleppwagen für den Abtransport des Unfallwagens.

Einfach in die Kanalisation darf man das Wasser hinterher bestimmt
nicht mehr kippen, vermutlich Sondermuell.

Nun ja, wenn man es genau nimmt, dann ist eigentlich JEDES Löschwasser als Sondermüll anzusehen - das ist nicht elektrofahrzeug-spezifisch, sondern gilt auch für das Löschwasser bei Bränden von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Und auch der auslaufene Treibstoff eines verunfallten Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor darf nicht einfach in die Kanalisation gekippt werden. (Dieses Wassergefährdungsrisiko eines Verbrennungsmotorfahrzeuges fällt bei einem Elektrofahrzeug übrigens weg.)

Fazit:

Wenn "normales" Auto brennt, dann benötigt man: ein Feuerwehrauto, einen Krankenwagen und einen Abschleppwagen.

Wenn ein Elektroauto brennt, dann benötigt man: ein Feuerwehrauto, einen Krankenwagen und einen Kühlcontainerwagen.

Sooo viel Unterschied gibt's da also gar nicht!

Wer mehr wissen will, kann gerne hier weiterlesen:

https://www.ff-schwaz.at/2019/10/04/fa-daka-spendiert-neuen-abrollbehaelter-elektrobrand/

Und hier:

https://www.ff-schwaz.at/2019/10/04/04-10-einsatz-fuer-den-ab-elektrobrand/

Viele Grüße, Ciliegia.


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