Philosophische Überbietungswettbewerbe und Knacknüsse

Oblomow, Mittwoch, 25.09.2019, 16:22 (vor 1672 Tagen) @ Diogenes Lampe8002 Views

"Der deutsche Idealismus, die deutsche Romantik, setzt in der 2. Hälfte des 18. Jh. ein und ist im Wesentlichen römischer Jesuitismus. Goethe hatte die Romantik durchschaut und strikt abgelehnt. Es ist der Versuch, nach Kants drei großen Kritiken die christliche Metaphysik zu retten, indem aus dem jüdisch-christlichen Gott nun der "wollende Weltgeist" fabuliert wurde, der eine Mission verfolgt. Das ist ein sehr weites Thema und beginnt in der deutschen Philosophie schon mit Jacobi, Schelling, Fichte."

Hegel und Schopi sind beides Idealisten, nur hier objektiver Idealismus und dort subjektiver Idealismus. Beide sind Monisten (wie Spinoza) und behandeln die von Kant aufgegebene Knacknuss des Ding an sich. Wo Hegel aber Teleologe ist, da verweigert sich Schopi. Geschichte spielt bei Schopi keine Rolle, wo sie bei Hegel idealistisch und bei Marx dann materialistisch dann doch eine zentrale Rolle spielen wird. Die Romantik jesuitisch herzuleiten ist eine nette Kapriole. Wichtig ist aber vor allem der protestantische Pietismus und vor allem Rousseau, der zu allem Überfluss Kant aus seinem dogmatischen Schlummer erweckt hat. Die Romantik ist viel zu heterogen und Goethe hat so manches abgelehnt, was er nicht verstand. Ignoranz gehört wohl zur seelischen Gesundheit eines Olympiers.[[freude]]

Herzlich
Oblomow


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